Ausländische Industrie-Gesellschaften. 318 Gewinn-Verwendung: Abschreib. a. d. Besitz 1 423 827, Spec.-Res. z. Tilg. lauf. Oblig. 415 054, statutar. R.-F. 125 000, Staatsabgaben 329 661, Grat. an Konseil, V.-R. u. Beamte 430 328, Div. 1 800 000, assigniert f. d. Bau einer Schule in Baku Rbl. 45 492. Dividenden 1890–1903: 8, 5, 5, 0, 6, 10, 10, 7½, 10, 18, 20, 15, 10, 12 %. Die Aktien werden in Russland gehandelt. Direktion: Emanuel Nobel, Hj. Crusell, H. Olsen, K. Hagelin, M. Beliamine jun. Aufsichtsrat: Vors. M. Beliamine sen., C. Nellis, H. Berg, N. Labsin, L. Nobel, P. Bartmer. The Nobel-Dynamite Trust Company Ld. in London. Gegründet: Am 18. Okt. 1886. Zweck: Der Zweck der Gesellschaft ist in erster Linie, durch Umtausch Aktien der folgenden Sprengstoffgesellschaften zu den beigemerkten Kursen zu erwerben. Für jede voll eingezahlte Aktie von £ 10 der „Nobel's Explosives Company, Limited, Glasgow“ £ 25 des voll eingezahlten Aktienkapitals der Trust Comt pauy; für jede voll eingezahlte Aktie von M. 500 der „Dynamit-Aktiengesellschaft vorm. Alfred Nobel & Co., Hamburg“ £ 47.7.6 des Aktienkapitals der Trust Company; für jede voll eingezahlte Aktie von M. 600 der Rheinischen Dynamitfabrik Opladen ― 106.5 des Aktienkapitals der Trust Company; für jede voll eingezahlte Aktie von M. 500 der „Deutschen Sprengstoff-Aktien-Gesellschaft, Hamburg“ £ 70 des Aktienkapitals der Trust Company; für jede voll eingezahlte Aktie von M. 500 der „Dresdner Dynamit- fabrik Dresden“ £ 58.18.2 des Aktienkapitals der Trust-Company. In den späteren Jahren fanden wiederholt Emissionen von Aktien der Trust Company statt zur Erwerbung von Aktien verschiedener Sprengstoffgesellschaften. Am 15. Nov. 1886 wurden £ 30 000 Aktien zu gleichen Teilen von der Deutschen Union und der Nobel's Explosives Company, Limited, Glasgow, übernommen; ferner wurden £ 24 930 Aktien zum Umtausch eines gleichen Nominalbetrages der South Wales Explosives Company, Limited, £ 13 000 Aktien für Aktien der Standard Explosives Company of New York (seitdem wieder verkauft) und £ 71 430 Aktien zum Erwerb von 10 000 Aktien der Australian Explosives and Chemical Company, Limited, ausgegeben. Im Januar 1890 wurden £ 150 000 neue Aktien begeben, von denen £ 91 000 zum Umtausch von £ 50 000 Aktien der Dynamit-Aktien- Gesellschaft, Hamburg, verwendet wurden. Im Jahre 1897 wurden 6400 Aktien der Nobel's Explosives Company, Ld., gegen £ 160 000 neue Aktien erworben. Durch Be- schluss der ausserordentlichen Generalversammlung vom 26. Mai 1898 wurde das Kapital um £ 1 000 000 erhöht, wovon zunächst £ 300 000 ausgegeben wurden, um die von den subsidiären Gesellschaften zur Führung ihres wachsenden Geschäfts be- nötigten Mittel zu beschaffen, namentlich aber um die M. 3 000 000 neuen Aktien der Dynamit-Aktien-Gesellschaft, Hamburg, zu übernehmen. Die G.-V. v. 30./5. 1902 beschloss, für den unausgegebenen Teil des autorisierten Kapitals 5 % accumulative Vorz.-Aktien auszugeben; das hierdurch beschaffte Kapital soll für weitere Verbesserungen und Ausdehnungen verwendet werden. Der Hauptzweck der Trust Company ist, durch die Verteilung der Gewinne und Verluste über mehrere Interessenten einen möglichst stabilen Durchschnittsertrag herbeizuführen. Dies ist bei Sprengstoffgesellschaften be- sonders wichtig wegen der grösseren Möglichkeit von Unfällen, welche leicht zu längeren Betriebsstörungen und damit zur erheblichen Schmälerung des Jahreseinkommens der davon betroffenen Ges. führen können. Im Jahre 1889 kam ein Vertrag zwischen der Dynamit Trust Company und den Vereinigten Rhein.-Westfäl. Pulverfabriken zu Köln und Pulverfabrik Rottweil-Hamburg zu Rottweil, Cramer & Buchholz in Rönsahl und Wolff & Co. in Walsrode zustande, welcher bis 31./12. 1925 läuft und nach welchem die Geschäftsgewinne dieser Gesellschaften zusammengeworfen und sodann nach ver- einbarten Prozentagen zwischen denselben verteilt werden, in einem Verhältnis, welches mit gebührender Rücksicht auf die früheren Erträgnisse und die damaligen Aussichten der Gesellschaften festgestellt wurde. Kapital: Autorisiert £ 3 000 000, davon begeben £ 2 785 400 in Aktien à £ 10 und zwar £ 2 285 400 St.-Aktien und £ 500 000 Vorz.-Aktien. Die Vorz.-Aktien haben in Bezug auf Kapital und Div. ein Vorrecht vor den anderen Aktien und sind zum Bezuge einer cumulativen Div. von 5 % pro rata der geleisteten Einzahlungen berechtigt; weitere Rechte an den Überschüssen sowie an dem Vermögen der Ges. besitzen die Vorz.-Aktien nicht, auch sollen für dieselben keine Inh.-Stücke ausgegeben werden. Die Ausgabe von 5 % Vorz.-Aktien wurde in der G.-V. v. 30./5. 1902 beschlossen. Der Besitz von je 5 alten Aktien berechtigte zum Bezuge von 1 Vorz.-Aktie, Bruchteile von weniger als 5 alten Aktien blieben unberücksichtigt. Das Bezugsrecht war bis zum 20./6. 1902 auszuüben; bei der An- meldung zum Bezuge war eine Anzahlung von £ 2 per Aktie, bei der Zuteilung eine weitere Zahlung von £, 3 per Aktie zu leisten, sodann 1./11. 1902 £ 2.10 u. der Rest von £ 2.10 am 2./2. 1903. Auf rückst. Zahlungen wurden Zs. berechnet. Geschäftsjahr: 1./5–30./4. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Hierüber beschliesst die Gen.-Vers. nach Vorschlag der Direktion. Bilanz am 30. April 1904: Aktiva: Kassenbestand b. Bankiers u. i. Geschäftslokal, Beträge zu Lasten d. subs. Ges., u. Div. a. Aktien dieser Ges. 222 508.4.1, Depots b. subs. Ges. 700 000, Debit. 255.12.3, Aktien u. Beteilig. b. Dynamit- u. Sprengstoff-Ges. 2 295 215.1.7, Mobil. 350. — Passiva: Kredit. 30 662.1.9, A.-K.: St.-A. 2 285 400, Vorz.-A. 500 000, Agio auf Aktien 195 735.19.9,