Österreich-Ungarische Eisenbahnen. auf den Coupons desjenigen Jahres statt, aus dessen Erträgnissen die Nachzahlung beschlossen wird. Die Amortisation der Prioritätsaktien erfolgt nach einem Tilgungs- plane innerhalb 75 Jahren. Die Besitzer der ausgelosten Aktien erhalten ausser dem Nominalwert ihrer Aktien Genussscheine, die zwar keinen Anspruch mehr auf die 5 % Dividende haben, sonst aber dieselben Rechte wie die Aktien geniessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn werden vor allem die Amort.-Quote und die 5 % Div. der Prior.-Aktien, sodann die 5 % Div. der St.-Aktien und, sofern die Amort. begonnen hat, die betr. Amort.-Quote bezahlt, vom etwaigen UÜberschusse mind. 10 % zum R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. beträgt, 20 % Tant. an die Dir., Rest Super-Div. auf sämt- liche Aktien und Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Bau u. Inventar der Bahn 8 017 600, Neuinvestitionen der Hauptlinie 215 545, do. der Trambahn 161 401, Debit. 263 314, durch die kgl. ung. Staats- bahnen von den Betriebseinnahmen zurückbehaltene, jedoch seitens der Ges. nicht anerkannte Kosten für Schneeräumung 22 477, Kaution des Tabaklieferungs-Geschäftes der Trambahn 600, Kosten des Umbauprojektes der Brassé-Sepsi-Szent-Györgyer Linie 640, Tracierungskosten der Kézdivasärhely-Bereczker Linie 6468, Deposit. 57 467. – Passiva: A.-K.: St.-Aktien 2 240 000, Prior.-Aktien 5 656 400, amort. Prior.-Aktien 121 200, verloste am 2./1. 1904 einzulös. Prior.-Aktien 12 800, nicht eingelöste Prior.- u. St.-Aktien-Coup. 3256, R.-F. der Hauptlinie 80 649, do. der Trambahn 75 535, Kredit. 101 454, ausserord. R.-F. 68 849, Depositen 57 467, Gewinn 327 902. Sa. K 8 745 51l. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag a. 1902 9002, Betriebseinnahmen pro 1903: (Überschuss der Hauptlinien 474 970 abzügl. Betriebsausfall u. ausserord. Invyestier.- Kosten der Flügelbahn 85 316) 389 654, Zs. 4586, verjährte Prior.-Coup. 160. – Ausgaben: Verwalt.-Kosten u. Steuern, Dotierung des Pens.-F. 62 701, Amort. von 32 Stück Prior.-Aktien 12 800, Gewinn 327 902. Sa. K 403 402. Verwendung des Reingewinns: 5 % Div. an Prior.-Aktien 283 460, 1½ % Div. an St.- Aktien 33 600, Vortrag 10 842. Kurs der Prior.-Aktien Ende 1896–1903: In Berlin: 105.30, 104, 101.50, 98.50, 94.10, –, 93, 94 %. – In Frankf. a. M. Ende 1896–98: 177½, 176, 172 fl. per Stück; 1899–1903: 100, 93.90, 95, 93, 93.75 %. Aufgel. die im Besitz der Eisenb.-Renten-Bank befindl. fl. 2 861 800 Prior.-Aktien in Frankfurt a. M. am 25./3. 1896 zu 89.50 % (wobei fl. 100 = M. 200), in Berlin am 22./7. 1896 zu 106.75 % (wobei fl. 100 = M. 170). Usance: Seit 1./1. 1899 versteht sich die Kursnotiz an den deutschen Börsen in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170, in Berlin auch früher so, in Frankfurt a. M. vorher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Dividenden 1892–1903: Prior.-Aktien: 4½, 4½, 5½, 5 ¾, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %; St.-Aktien: 0, 0. 0, 0, 0, 1, 1, ¾, 0, 0, 0, 1½ %. Verj. der Div., Super-Div. und der verlosten St.-Aktien in 5 J., der verlosten Prior.-Aktien in 20 J. n. F. Direktion: Präs. Graf Nemes, Vicepr. Gerhardt; Ambrozovits, Bedö, Dalnoky, Fenyvessy, Konyi, Maurer, Mezei. Dr. Palugyay, Szentivänyi, Baron Szentkereszty, Ugron, Dr. Joh. von Baross, Graf Haller Sziväk. Aufsichtsrat: Dr. Gerlöczy, Franz Hiemesch, St. Pänczel, B. von Thuränszky. Zahlstellen: Für die Div. u. verl. Prior.-Aktien: Berlin: Mitteldeutsche Creditbank, C. Schle- singer-Trier & Co.; Frankfurt a. M.: Mitteld. Creditbank, Gebr. Sulzbach, von Erlanger & Söhne; Budapest: Ungar. allg. Creditbank. Zahlung in Deutschland zum Wechsel- kurse von kurz Wien. Brünner Local-Eisenbahn-Ges. in Brünn, Rennergasse 1. Gegründet: 25./6. 1886 als A.-G. Die Ges. übernahm die durch Vertrag v. 28./3. resp. 1./4. 1884 von Lindheim erteilte Konc. zum Bau u. Betrieb einer für den Personen- u. Frachtverkehr bestimmten Strassenbahn für Brünn u. Umgegend. In der ausserord. G.-V. v. 31./10. 1898 wurde der mit der Elektr.-Ges. „Union' zu Berlin abgeschl. Kaufvertrag, wonach die Brünner Dampftramway an dieselbe um den Preis von fl. 970 000 exkl. der der Brünner Local-Eisenbahn-Ges. verbleib. Fonds verkauft wurde, genehmigt und beschlossen, von diesem Kaufschilling vom 1./2. 1899 ab den Betrag von fl. 100 auf jede Aktie à fl. 200 zurückzuzahlen; der Rest von fl. 200 376 wurde lt. G.-V.-B. v. 17./4. 1899 in einem Spec.- R.-F. hinterlegt. Die Ges. hat jetzt in ihrem Betrieb: 1) die It. Konc. v. 27./5. 1894 Lokal- bahn Pfivoz-Mähr.-Ostrau-Witkowitz-Reichsbrücke, 7 km lang, eröffnet am 18./8. 1894, dieselbe war für die ersten zehn Jahre an Leo Arnoldi verpachtet, welche Firma dafür einen Mindestreingewinn von fl. 38 500 jährl. = 5½ % des darauf verwendeten A.-K. garantiert hatte. In der G.-V. v. 12. März 1897 wurde jedoch der Betrieb ab 1. Apri) 1897 in eigene Regie genommen; 2) die lt. Koncession v. 13. März 1899 Lokalbahn Mähr.-Ostrau-Ellgoth (Hulwaken), 3 km lang, eröffnet am 17. Mai 1899; 3) die lt. Kon- cession v. 14. Juli 1899 Lokalbahn Mutenitz- Gaya, Dauer dieser Koncession 90 Jahre, Steuerfreiheit 25 Jahre; diese Lokalbahn ist am 2./6. 1900 dem Betrieb übergeben worden; durch Garantievertrag mit der Lokalbahn Saitz- Göding bezw. mit der „Ver- einigten Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges.“ in Berlin ist die Betriebsführung der Lokal- bahn Mutenitz-Gaya für die ersten sieben Jahre der k. k. priv. Kaiser Ferdinands Nord- bahn, in deren Betrieb auch die Lokalbahn Saitz-Göding steht, gegen einen jährlichen