Isterreich-Ungarische Eisenbahnen. 363 stern, M.-Ostrau; Reg.-Rat Wilh. Rauscher, Dir. d. k. k. priv. österr. Länderbank H. Schuschny, Bankier M. Pflaum. Wien; Bürgermeister Dr. G. M.-Ostrau. Prokurist: M. Erber, Centralseckretär. Ausschliessend priv. Buschtéhrader Eisenbahn, Prag. Gegründet: 20./11. 1855. Letzte Statutänd. von 1890. Zweck: Betrieb der auf Grund der Konc. ..... 1855 u. 11. 1. 1867 bereits hergestellten Eisenbahnen, sowie der Bau und Betrieb der durch die Allerh. Konc. v. I. 7. 1868, 4. 8. 1871, 12./11. 1872 u. 30./10. 1873 bewilligten böhm. Nordwestbahn etc. Betrieb der der Ges. gehörigen Kohlenwerke. Bahngebiet: Linien des Lit. AL-Unternehmens: Hauptbahn; Prag (Bubna)-Priesen 115,362km, Prag (Smichow)-Hostiwitz 19,518km, Kladno-Kralup 25,092 km, Duby-Altkladno2, 537 kKm, Luzna- Lischan-Rakonitz 9,186 km, insges. 171, 695 km, hierzu Lokalbahn Krupa-Kolleschowitz 12,017 Km, 12 Kohlen- u. 16 sonst. Industrialbahnen 23.467 Km. zus. Haupt- u. Nebenlinien Lit. A 207,179 km; Linien des Lit. B-Unternehmens: Hauptbahn: Priesen-Komotau-Eger 121,.542 km, Priesen- Kaaden-Brunnersdorf 10,771 km, Komotau-Reitzenhain 37,265 km, Krima-Neudorf-Weipert 34, 807 Km, Falkenau- Klingenthal 27,981 Km, Tirschnitz-Franzensbad 4,122 km, insges. 236,488 km, hierzu 26 Kohlen- u. 7 sonst. Industrialbahnen 32. 632 km, zus. Haupt- u. Nebenlinien Lit. E 269,120 km. Mittels Erl. v. 24./8. 1896 forderte der Staat den Bau des zweiten Geleises auf sämtl. eingeleis. Strecken, auf welche Konc. v. 1./7. 1868 Anwendung findet, doch kam 15./6. 1897 eine Vereinbar. zustande, gemäss welcher auf Strecken von zus. 199,515 km ab 1./7. 1897 in 5 J. (alljährl. mind. 40km) zweite Geleise fertig zu stellen sind, auf den übrigen Strecken von 147,468 Km Baulänge nur nach Bedürfnis, d. h. soweit tägl. 42 (resp. 44, resp. 48) Züge verkehren. Weitere Vereinbarungen galten dem Bahnhof Karlsbad. Steuerfreiheit: Die Strecken Prag-Bubna- Hostiwitz, dann Duby-Kralup u. Altkladno-Duby sind steuerpflichtig. Die Strecke Krupa- Kolleschowitz ist von der Einkommen- u. Erwerbsteuer bis 17./5. 1912 befreit; die anderen Strecken genossen bis 5./3. 1893 die Befreiung von der Hälfte der Einkommensteuer. Steinkohlenwerk Buschtéhrad-Rapitz umfasst ein Grubenfeld von 1 815 874. Klafter. Ge- fördert wird jetzt aus dem Ferdinand-, Franz Josef- u. Tragy-Schacht u. hieraus 1903: 460 233 (1902: 472 102)t Kohlen mit einem beiden Netzen gemeins. Betriebsüberschuss von K 484 504 (K 479 833) erzielt; unter Berücksichtig. der Verzins. u. Amort. des im Kohlenwerk invest. Kap. schloss das Kohlenwerk 1903 mit einem Defizit von K 132 935 (Defizit K 135 178). KHKoncessionen: 80 Jahre vom Datum der Konc.-Erteilung bei der Konc. v. 11./1. 1867, 90 J. vom Tage der Betriebseröffnung bei der Konc. v. 1./7. 1868. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, von 1898 ab die Bahn anzukaufen; er muss für die Aktie mind. eine für die Dauer der Konc. zu gewähr. Rente von 5 % u. die nötige Tilg.-Quote geben. Kapital: K 22 680 000 = fl. 11 340 000 in Aktien Lit. A à K 1050 = öfl. 525, wovon Ende 1903 getilgt sind K 691 950; K 34 600 000 = fl. 17 300 000 Aktien Lit. Bà K 400 = fl. 200. Die Besitzer der Aktien Lit. A haben Anspruch auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. A, die Besitzer der Aktien Lit. B auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. B. Die Erträgnisse aus den Steinkohlenwerken Buschtéhrad- Rapitz gehören den Aktionären Lit. A u. Lit. B zu gleichen Teilen. Übersteigt jedoch nach einem Betriebsjahre der als Super-Div. zu verteilende Rest des Reingewinns einer Unternehm. 5 % ihres A.-K., so ist der diese 5 % übersteigende Mehrbetrag 2 Hälften zu teilen u. die eine Hälfte an die Aktionäre u. Genussscheininhaber der Lit. A- u. die andere Hälfte an die Aktionäre u. Genussscheininhaber der Lit. B-Unternehm. unter an- gemessener Abrundung zu verteilen. Die Tilg. der Aktien erfolgt innerh. der Dauer der Kons. nach einem Tilg.-Plan; gegen die verl. Aktien, die zum Pariwerte eingelöst werden, werden Genussscheine verabfolgt, die auf den Anteil an der Div., welche nach Auszahl. von 5 % der Aktieneinlage an die Besitzer der nicht getilgten Aktien noch zur Verteil. gelangt, Anspruch haben. Tilg. jetzt eingestellt, wird erst nach Tilg. der Oblig. 1954 wieder aufgenommen. Obligationen: Für die von der a. priv. Buschtehrader Eisenbahn ausgegebenen Prior.- Öblig. ist das Pfandrecht ob der im Eisenbahnbuche für die Linien der a. priv. Buschtéhrader Eisenbahn bestehenden Einlage einverleibt. Die Zs. u. die Tilg.-Quote der 4 % Prior. werden nach einem alljährl. nach Verhältnis deren Verwend. ermittelten Schlüssel auf Lit. A u. Lit. B verteilt. 4 %% Anleihe von 1896. K 136 000 000 in Stücken à K 200, 400, 2000, 10 000, davon in Umlauf Ende 1903: K 105 888 600, getilgt K 6 110 000, unbegeben K 24 001 400. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verl. 15./7. per 1./10., von 1896 ab inner Ralb 57 J., Verstärk. u. Total- kündig. zulässig. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind.; Berlin: S. Bleichröder; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anst.; München: Bayer. Vereinsbank; Wien: Allg. Oesterr. Boden- Credit- Anst., Oesterr. Credit-Anstalt, S. M. von HRothschild; Prag: Gesellschaftskasse. Zahl. der Coup. u. verl. Stücke ohne jeden Abzug mit dem kursgemässen Gegenwert der fl. öst. W. in Mark, 1 fl. = 2 K. Der grösste Teil der Anleihe wurde zur freiw. Konvert. der Anleihen von 1868, 1871, 1872 verw andt, gegen Barz. wurden aufgel. in Frankf. a. M., Berlin, Leipzig 28./7. 1896 K 20000 000 zu 99.85 %, 100 3........ Ende 1896–1903: In Erankf A. M.: 101.50, 100.70, 100.30, 97.05, 97.50, 98.80, 101, 101 %. – In Leipzig: 101.70, 100.70, 100.50, 97, 97, 98.85, 101. 30, 101.30 %. – Ausserdem notiert in Dresden. Verj. der Coup. in 3 J., der verl. Oblig. in 30 J., Verj. der Div. in 5 J. n. F.