Ausländische Eisenbahnen. Usance: Nicht lieferbar sind Stücke mit nur einer Unterschrift der Administration: dagegen sind lieferbar Stücke ohne Unterschrift des Kassierers. Verj. der Coup. in 3 J., der verl. Stücke der 1895er Anleihe in 30 J. n. F. Dividenden 1860–1903: 7, 6¾0, 5, 5, 5, 5, 7, 8½, 10½, 12, 12, 12, 10, 10, 8, 6½, 5¾, 6, 6, 6, 6, 6½, 62, 6¾, 6, 5, 3½, 3½, 3 /1, 20, 4, 5, 4¾, 5 %, 6 5, 5 %, 6½, 5 10, 6½, 5/10, 6½0, 5 , 585 5/ %; Genussscheine 1893–1903: frs. 3, 8, 3, 6, 3½, 6, 3½, 7, 3, 3, 2. Zahlst.: In Deutschland keine; Paris: Crédit Lyonnais; Wien u. Budapest: Eigene Kasse. Die Zahlung der Div. ge- schieht halbj. am 1./1. 2½ %. am 1./7. Rest-Div. und zwar ohne Abzug in Gold. Direktion: Rud. Ritter Grimus von Grimburg, k. k. Hofrat. Direktion der ungar. Berg- u. Hüttenwerke u. Domänen: Dir. Anton Martinek, Dir. Bela Veith. Direktion der österr. Werke u. Fabriken: Dir. Anton Martinek. Verwaltungsrat: In Wien: Präs. Theodor Ritter von Taussig, Vize-Präs. Vincenz Ritter von Miller zu Aichholz, Carlos Fürst Clary und Aldringen, Heinr. Germain, Adrian Graf Germiny, Joh. Hottinguer, Dr. Max Freih. von Mayr, Alexander Prinz Thurn u. Taxis. In Budapest: Präs. Friedr. Baron Harkänyi, Sigism. Baron Bohus, Carl Demachy, Jul. Alexis Baron des Michels, Gust. Pereire, Albert Baron Wodianer. K. k. priv. Ostrau-Friedlander Eisenbahn, Wien. Gegründet: Auf Grund der Konc.-Urk. v. 2./1. 1869. Konc.-Dauer: 80 Jahre bis 2./1. 1948. Zweck: Bau und Betrieb einer im Anschluss an die k. k. priv. Kaiser Ferdinand-Nordbahn von Mährisch-Ostrau nach Friedland zu führenden Eisenbahn. Die Gesellschaft ist aber auch berechtigt, Eisen- und Kohlenwerke, deren Besitz dem Gesellschaftsunternehmen förderlich sein kann, zu erwerben und zu betreiben. – Der Betrieb der Bahn wird von der Kaiser Ferdinand-Nordbahn geleitet; dieselbe erhält hierfür eine jährliche Pauschal- summe und eine Vergütung für jeden Brutto-Tonnen Kilometer, deren Höhe sich nach den Betriebskosten der betriebführenden Bahn richtet und von zwei zu zwei Jahren geregelt wird. Die Länge der im Betrieb befindlichen Strecke beträgt 33,18 km. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, vom 1. Jan. 1901 ab die Bahn gegen eine bis zum Ablauf der Koncession zu zahlende Annuität einzulösen, welche gleichkommt dem Durchschnittsertrage der fünf besten unter den letzten sieben Betriebsjahren; die zu zahlende Jahresrente muss aber mindestens 5 % des A.-K. betragen. Bei Erlöschen der Koncession erwirbt der Staat die Bahn mit unbeweglichem Zubehör unentgeltlich, das bewegliche Zubehör zahlt er nach Taxe oder Übereinkunft. Zinsengarantie oder Steuer- freiheit sind nicht bewilligt. Kapital: K 2 900 000 = fl. 1 450 000 in Aktien à K 400 = fl. 200, die Tilg. der Aktien erfolgt nach gänzlicher Amort. der Oblig. durch Verl. innerhalb der Koncessionsdauer. Die Besitzer der getilgten Aktien erhalten ausser dem Nominalwerte ihrer Aktien Ge- nussscheine, welche nur auf den 6 % des urspr. A.-K. übersteigenden Teil der Div., auf diesen Teil aber gleichen Anspruch mit den Aktien haben, während sie in allen anderen Beziehungen den Aktien gleichgestellt sind. Silber-Obligationen. K 2 899 800 = fl. 1 449 900, davon noch in Umlauf Ende 1903: K 2 392 200 in Stücken à K 600 = fl. 300. Zs.: 1. April, 1. Okt. Tilg.: Durch Verl. im März per 1. Sept. von 1872–1935, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Rob. Warschauer & Co.; Breslau: Schlesischer Bankverein; Dresden und Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Zahlung der Coup. und verlosten Oblig. ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel an der Berliner und Leipziger Börse seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. – Kurs Ende 1890–1903: In Berlin: 86, 85.50, 85, 94.75, 100, 103.60, 103.50, 103.60, 105, –, –, 104.50, 103.75, 102.50 %. – In Leipzig: 86.75, 86, 85.50, 95.50, 100.50, 104.25, 103.50, 103.60, 104, 102.90, 102.75, 104.25, 105, 102.75 %. Verj. der Coup. in 5 J., der verlosten Oblig. in 30 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % an R.-F. bis 10 % des A.-K., 10 % Tant. an V.-R., Rest Div. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Gesamtanlage- u. Einricht.-Kosten der Bahn abzügl. Amort. bis Ende 1903 5 292 200, Vervollständ.-Bauten 177 203, Rekonstrukt.-Kosten der Strecke Friedek-Friedland 368 172, Effekten des Fahr-Fundus-instructus-R.-F. 91 800, Kaut. des V.-R. 378 000, Debit. 759 942, Kassa 10 166. – Passiva: A.-K. 2 900 000, Prior. 2 392 200, Prior.-Zs. u. Tilg.-Rückstände 33 690, R.-F. 290 000, Fahr-Fundus-instructus-R.-F. 659 242, Kaut. 378 000, Kredit. 14 074, Vortrag 113 467, Betriebs-Uberschuss 296 809. Sa. K 7 077 483. Gewinn u. Verlust 1903: Einnahmen: Betr.-Einnahmen 972 924, hiervon ab Betr.-Aus- gaben 386 781 u. Erwerb- u. Realsteuer nebst Stempelgebühren 138 724, verbleiben 447 419. – Ausgaben: Verzinsung der Prior. 120 610, Amort. der Eisenbahnanlagekosten 30 000, V.-R.- Tant. 29 681, Gewinn 267 128, hierzu Vortrag a. 1902 113 467, bleiben zur Verfüg. K 380 595. Verwendung des Gewinns inkl. Vortr. aus 1902: 10 % Div. 290 000, Vortr. auf 1904: 90 595. Dividenden 1890–1903: 5, 5, 5, 6, 6¼, 7½, 7¾, 9½, 10, 9, 10, 10, 10, 10 %. Zahlung der Div. in österr, Noten. Aktien in Deutschland nicht gehandelt. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Ed. Sochor Freih. von Friedrichsthal, Vize-Präs. R. Jeitteles