Schwedische Eisenbahnen. Kiirunavaara-Ges. gefördert wird. Die Gegenleistung der Grängesberg-Ges. für die Gewährung dieser Rechte bestand darin, dass sie unter Aufwendung eines Betrages von Kr. 15 000 000, die von der Luossavaara-Kiirunavaara-Ges. aufgenommene 5 % Anleihe v. 4. 15. Jan. 1900 im Teilbetrage von Kr. 8 634 000 mit lauf Zs. übernahm, der Gellivare-Ges. Kr. 3 866 900 zur Einlös. von 2400 verpfändeten Aktien der Luossavaara-Kiirunavaara-Ges. vorschussweise ge- währte und den Rest dem Konsul Broms gegen Schuldschein –— bis zur Erled. des Options- rechts zinsfrei – als Darlehen überliess. Die Gellivare-Minen stehen nach ihrer Pro- duktionsziffer an der Spitze der schwed. Eisenerzgruben; der Reichtum der in ihren Gruben enthaltenen Eisenerzlager wird auf 50–60 000 000 t geschätzt, und zwar nur der über dem Bahnniveau liegende Teil, welcher durch Tagebau oder Stollenbetrieb d. h. ohne kostspielige bergmännische Installationen abgebaut werden kann. Die Gellivare-Ges. besitzt ferner 9996 von den 10 000 Aktien der Gruben-A.-G. Mertainen, die das auf einen reichen Inhalt an Eisenerz geschätzte Grubenfeld von Ekströmsberg sowie ein bedeutendes Eisenerzfeld bei Mertainen besitzt. Eine Erschliess. der beiden letztgenannten, zus. auf Kr. 5 000 000 bewerteten Gruben- felder kommt zwar für die nächsten Jahre noch nicht in Frage, da Bahnverbindungen fehlen; sie bilden aber eine wertvolle Res. für die Zukunft. Das A.-K. der Gellivare-Ges. beträgt Kr. 6 000 000. Die Gruben der Luossavaara-Kiirunavaara Aktiebolag werden für das grösste zus.hängende bis jetzt bekannte Eisenerzlager angesehen. Der Erzreichtum bei Luossa- vaara über dem Niveau des Sees Luossajävi ist nach einer im Auftrage der schwed. Reg. vorgenommenen Untersuchung vom Staatsgeologen Hj. Lundbohm zu 235 000 000 t taxiert worden. Durch Bohrungen, welche von der Ges. 1903 durch eigene Experten bis zu einer Tiefe von etwa 100 m unter dem Niveau des Sees vorgenommen wurden, wurden 400 000 000 t konstatiert. Der Eisengehalt der Erze beträgt 60 % und darüber; ein hoher Phosphorgehalt macht sie zur Verhüttung auf Thomasroheisen geeignet. Die Produktion, welche 1901 erst 119 620 t betrug, wird, nachdem nunmehr die OÖfotenbahn und die Hafenanlagen in Narvik dem Betriebe übergeben sind, eine wesentl. Vergrösser. erfahren, u. die Ges. rechnet darauf, das ihr eingeräumte Recht auf vorzugsweise Beförderung von 1 200 000 t Erz auf der Ofoten- bahn bald voll auszunutzen. 1902 wurden 232 327 t gefördert. Der Anspruch auf vorzugs- weise Beförderung von 1 200 000 t Erz auf der von dem schwed. bezw. norweg. Staate er- bauten Bahnlinie beruht auf einem besonderen Abkommen, durch welches die Luossavaara- Kiirunavaara-Ges. die Verpflicht. übernommen hat, auf das etwa Kr. 40 000 000 betragende Baukapital für die Bahn jährl. 3.8 % als Amort. u. Verzins. zu zahlen, sowie sämtl. Betriebs- kosten abzügl. anderweiter Einnahmen zu tragen. Das A.-K. der Luossavaara-Kiiruna- vaara-Ges. beträgt Kr. 6 000 000. Kapital: Kr. 31 674 000 in Aktien à Kr. 1000 auf Namen lautend. Das A.-K. soll mind. Kr. 14 000 000 und höchstens Kr. 42 000 000 betragen. Bei der Gründung betrug das A.-K. Kr. 19 090 000 u. seit 31./12. 1897 Kr. 21 116 000. Die ausserord. G.-V. v. 4./9. 1903 beschloss das A.-K. um Kr. 10 558 000 auf Kr. 31 674 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien, welche vom 1./1. 1904 ab div.-ber. sind, wurden den Aktionären zu 115 % zum Bezuge angeboten. Die erste Einzahl. von 25 % war 26./9. 1903 zu leisten, weitere 30 % bis 5./1. 1904, während restl. 60 % bis 31./8. 1904 einzuzahlen sind. Ausländer dürfen nicht in weiterem Masse Besitzer oder Inhaber von Aktien sein, als dass solche Aktien, deren Inhaber ein Ausländer beweislich vor dem 1./4. 1903 gewesen ist, ihm oder seinem Rechtsnachfolger nach wie vor gehören, von ihnen innegehabt werden dürfen. Ausserdem darf im Falle der Erhöhung des A.-K. ein Aus- länder sich für die bereits in seinem Besitz befindl. Aktien an der Zeichnung von neuen Aktien auf der nämlichen Grundlage wie die übrigen Aktionäre beteiligen sowie derartige neue Aktien besitzen. 4½ % Anleihe von 1903. M. 28 125 000 = Kr. 25 000 000 in 28 125 Teilschuldverschreib. à M. 1000 = Kr. 888 /. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Nach einem Tilg.-Plane durch Verlos. zu 103 % im Mai per 1./11. vom 1./11. 1907 ab bis 1./11. 1929; teilweise Tilg. bis 1./11. 1907 ausgeschlossen, Gesamtkünd. jedoch vom 1./11. 1904 ab-zulässig. Sicherheit: Als Sicherheit für die Teilschuld- verschreib. nebst Zs. u. Kosten hat die Trafikaktiebolaget Grängesberg-Oxelösund die ihr ge- hörigen unten bezeichneten Aktien verpfändet und zu diesem Zwecke die Aktienbriefe der Skandinaviska-Kreditaktiebolaget in Stockhalm überliefert, nämlich: 59 663 Aktien der Oxe- lösund-Flen-Vestmanland-Eisenbahn-A.-G., 5993 Aktien der Orebro-Köping-Eisenbahn-A.-G., 16 493 St.- u. 3100 Vorz.-Aktien der Swedish Central Railway Co. Ld. (Frövi-Ludvika-Eisen- bahn) sowie 556 Aktien der Grängesbergs Grufveaktiebolag. Zur weiteren Sicherheit hat die Trafikaktiebolaget in rechtsverbindl. Form Erklärungen der Aktiebolaget Gellivare-Malmfält u. der Luossavaara-Kiirunavaara Aktiebolag beschafft, durch welche diese Gesellschaften die selbstschuldnerische solidarische Bürgschaft für die Anleihe übernommen haben. Ausserdem esind Massnahmen getroffen, welche es ermöglichen, die mit der Swedish Central Railway Co. Ld., der Orebro-Köping-Eisenbahn-Ges. u. der Grängesberg-Gruben-A.-G. geschlossenen Pacht- verträge im Interesse der Inhaber der Teilschuldverschreib. zur sofortigen Auflös. zu bringen, falls Zinsscheine oder fällige Stücke nicht rechtzeitig eingelöst werden sollten. Die Skandi- naviska Kreditaktiebolaget hat die Pfandhalterschaft sowie gleichzeitig die Vertretung der Inhaber von Teilschuldverschreib. übernommen. Falls während der Anleihezeit neuer Geld- bedarf für eine der Ges. eintreten sollte, deren Aktien einen Teil des vorerwähnten Pfandes bilden, verpflichtet sich Trafikaktiebolaget Grängesberg-Oxelösund, der betr. Ges. das nötige Kapital zinsfrei u. ohne Rückzahl.-Pflicht zur Verf. zu halten, sodass die jeweiligen Schulden einer jeden dieser Ges. während der Laufzeit der Teilschuldverschreib. nicht die Beträge der