Türkische Eisenbahnen. 439 Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Bahnbaukto 80 594 884, Inventar 6 311 428, reservierte Oblig. 4 910 000, Régie Générale: Betriebsrechn. 88 520, Inventar 57 779, Garantie der türk. Reg. 5 868 132, Effekten f. d. ausserord. R.-F. 48 480, Kassa 2694. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Oblig. 73 687 400, reservierte Oblig. 4 910 000, Provis. für den Dienst d. Oblig. 521 558, alte Div. 18 343, statut. Res. 110 410, Spec.-R.-F. 1 314 269, ausserord. R.-F. 48 480, Banque Impé- riale Ottomane 1 659 605, militärische Transporte 72 163, Gewinn 539 689. Sa. frs. 97 881 917. Gewinn- u. Verlust-Konto 1903: Betriebseinnahmen 2 189 012, Garantiezuschuss der türk. Reg. 5 723 273, zus. frs. 7 912 285; hiervon ab Betriebsausgaben 1 954 499, bleiben frs. 5 957 786. – Davon gehen ab Zs. u. Amort. der Oblig. 4 950 125, Gen.-Unk., Steuern 467 972, bleibt Gewinn frs. 539 689, welcher folgendermassen verwendet wird: R.-F. 26 984, ausserord. do. 5707, 2 % Div. 300 000, Spec.-R.-F. 206 998. Dividenden 1895–1903: 0, 0, 0, 0, 2, 2, 2, 2, 2 %. Verwaltungsrat: In Constantinopel: Präs. Léon Berger, S. E. Hamdy-Bey, Louis Chenut, R. Baudouy, Comte d'Arnoux, Marquis Guiccioli; in Paris: Vicepräs. Baron de Bethmann, d'Angelis, Choppin de Janvry, Baron Alb. de Dietrich, R. Mallet, F. Vernes. Direktion: Alexis Rey. Macedonische Eisenbahn-Gesellschaft in Constantinopel. (Sociéte du chemin de fer Ottoman Salonique-Monastir.) Gegründet: 5./2. 1891. Zweck: Bau und Betrieb der der Deutschen Bank in Berlin durch Kaiserl. Ferman vom 15./27. Okt. 1890 koncessionierten Bahnlinie Salonik-Monastir. Die technische Handhabung des Betriebsdienstes wird für Rechnung der Gesellschaft durch die Betriebsgesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen geleistet. Die Ausdehnung der Bahn beträgt 218, 866 km. Koncession: 99 Jahre vom 27./10. 1890 ab. Vertrag mit der türkischen Regierung. Die Regierung garantiert der Gesellschaft eine jährliche Bruttoeinnahme von frs. 14 300 für jeden im Betrieb befindlichen Bahnkilometer. Als Unterlage für die Garantieverpflichtung hat die Kaiserlich Ottomanische Regierung die Zehnten der Sandjaks Salonik und Monastir überwiesen. Der Dienst der Zehnten wird durch die Administration der Dette Publique Ottomane besorgt. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf von 30 Jahren seit der Koncessionserteilung hat die türkische Regierung jederzeit das Recht, gegen Zahlung einer jährlichen Summe, welche 50 % der durchschnittlichen Jahresbruttoeinnahme der vorhergehenden 5 9 ahre, mindestens aber frs. 10 000 per Kilometer beträgt, die Bahn zu erwerben. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel, Materialien und Vorräte wird der Gesellschaft erstattet. Die Zahlung des Kaufpreises ist sicherzustellen. Kapital: frs. 10 000 000 Vorz.-Aktien und frs. 10 000 000 St.-Aktien, beide Gattungen mit 50 % Einzahlung. Die Vorz.-Aktien haben vor den St.-Aktien ein Vorzugsrecht auf 5 % Div. Stücke à frs. 500. Aktien nicht gehandelt. 3 % Obligationen: frs. 60 000 000 = M. 48 480 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1903: frs. 58 716 500 in Stücken à frs. 500, 2500, 5000 == M. 404, 2020, 4040. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 2./1. von 1893 ab nach einem Tilg.-Plane bis 1989; Verstärkung und Totalkündigung jederzeit zulässig. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank; Konstantinopel: an der Gesellschafts- kasse. – Zahlung der Coup. und der verlosten Oblig. in Deutschland in Mark, und zwar mit M. 6.06, resp. 30.30, 60.60 für den halbjährigen Coupon, mit M. 404, 2020, 4040 für das verloste Stück. Aufgelegt am 4. März 1893 frs. 32 000 000 zu 58 %. Beim Handel an der Börse 1 St. = M. 404, 2020, 4040. Kurs Ende 1893–1903: In Berlin: 56.40 (kl. 56.60), 61.10, 53.20 (kl. 54), 53 (kl. 53.50), 57.75 (kl. 58.80), 59 (kl. 60), 56.75 (kl. 59.90), 57 (kl. 59.25), 56.75 (kl. 59.25), 64.20 (kl. 64.80), 62.60 (kl. 64.50) %. – In Frankf. a. M.: 56.20, 61, 53.40, 53, 57.70, 59.30 (kl. 60.50), 56.90 (kl. 59.05), 56.90, 56.30, 64.50, 62 40 %. – In Hamb.: 55.75, 61, 53.60, 53, 57.25, 58.25, 56.25, 56.25, 56.50, 63.75, 62.25 %. – In München Ende 1902–1903: 64, 62.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gewinn-Verteilung: 5 % Vorzugsdividende an die Vorzugs- aktien, vom Überschuss 5 % zum Reservefonds, bis derselbe 10 % des Aktienkapitals erreicht, und 5 % als Tantieme an den Verwaltungsrat, hierauf weiter 1 % Dividende auf die Vorzugsaktien, dann 4 % Dividende auf die Stammaktien; Rest gleichmässig unter Stamm- und Vorzugsaktien. Sind die Erträge eines Jahres nicht ausreichend, um 5 % auf die Vorzugsaktien zu verteilen, so kann der Fehlbetrag aus dem Reserve- fonds entnommen werden. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Nicht einbez. A.-K. auf Vorz.-Akt. 5 000 000, do. St.- Akt. 5 000 000, Bahnbaukto 67 619 042, roll. Material 1 475 486, Inventar 105 598, Betriebskto 211 438, Kassa 17 575, Fonds f. Bezahl. der Coup. 1 046 395, Wertp. des Ern.F. 824 381, Guth. bei der Deutschen Bank 646 817, Debit. 246 047, Garantieford. an die Türk. Reg. 1 270 876. — Passiva: Vorz.-Aktien 10 000 000, St.-Akt. 10 000 000, 3 % Oblig. 58 716 500, amort. 3 00 Oblig. 1 283 500, noch nicht eingel. Oblig.-Zs. 892 705, alte Div. 878, R.-F. 169 005, Ern.-F. 824 995, R.-F. f. Kursverluste (Gewinn an Eff. d. Ern.-F.) 20 696, Bau-R.-F. 990 552, Gewinn 564 825. Sa. frs. 83 463 657. Gewinn- u. Verlust-Konto 1903: Debet: Zs. u. Tilg. der Oblig. 1 903 725, Gewinn 564 825, welcher verwendet wird zum Ern.-F. 100 000, zum Bau-R.-F. 150 000, 5 0% Div. auf die Vorz. Aktien 250 000, zum R.-F. 15 139, Tant. 15 139, Vortrag 34 548. – Kredit: Vortrag a. 1902