Gewerkschaften. in Berlin Ende 1902–1903: 101.25, 102.50 %. In Frankf. a. M. eingeführt 10./12. 1903 zu 102.50 %. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1903; 102.50 %. Verj. der Coup. in 5 J. (F.), der verl. resp. gekünd. Oblig. in 15 J. (Rückzahlungstermin). Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je 30 Aktien = 1 St., Maximum 100 St. inkl. Vertretung; die Aktien müssen spät. 10 Tage vor der G.-V. hinterlegt sein. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis zu 5 % Zs. auf den eingezahlten Betrag aller Aktien; vom Uberschuss 5 % an V.-R., der Rest event. als Div. Die G.-V. kann all- jährl. vom Reingewinn einen bestimmten Betrag zum Zwecke der Aktien-Tilg. durch Ausl. ausscheiden. Die verl. Aktien erhalten das darauf einbezahlte Kapital zurück u. verbleiben im Genuss der Div., ohne an den auf die Aktien entfallenden Zs. teilzunehmen. Verwaltungsrat: Vors. Eisenb.-Dir. a. D. Karl Schrader, stellv. Vors. Arthur Gwinner, Komm.-Rat Max Steinthal, Berlin; Geh. Reg.-Rat Dr. K. Zander, E. Huguenin, Constantinopel. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Noch einzufordernde 40 % des A.-K. 3 200 000, noch nicht begeb. Oblig. 3 000 000, Hafenanlage 8 129 726, Inventar 55 707, Magazinbestände 31 282, Debit. 1 922 113. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Oblig. 7 992 500, do. getilgte 7500, do. Zs.-Kto 62 994, Kredit. 275 834. Sa. frs. 16 338 828. Betriebsrechnung: Betriebseinnahmen 398 986 ab Betriebsausgaben 115 850, allg. Kosten 30 187, lauf. Lasten 35 834 bleibt Betriebsüberschuss frs. 217 116. Gewerkschaften. Gewerkschaft Burbach in Magdeburg. Gegründet: Die Gew. hat ihren Namen von dem ihr gehörigen Eisenerzbergwerke Burbach, Kreis Siegen, Oberbergamtsbezirk Bonn. Dieses Bergwerkseigentum ist verliehen auf Grund der Mutung v. 23./5. 1870 durch Verleihungsurkunde des Kgl. Oberbergamts Bonn v. 27./12. 1870. Zu diesem wegen mangelnder Rentabilität nicht in Betrieb genomm. Bergwerke hat die Gew. im Frühj. 1896 noch mehrere Kalibergwerke in den Kreisen Neuhaldensleben u. Gardelegen, Ober- bergamtsbezirk Halle a. S., hinzuerworben, welche jetzt den Hauptgegenstand ihres Unter- nehmens bilden. Das Statut der Gew. datiert v. 28./3. 1896 mit Anderungen v. 9./1. 1897. Der Zweck derselben ist die bergmännische Ausbeutung ihres Bergwerkseigentums sowie die Herstellung aller Anlagen u. die Durchführung aller Unternehmungen, welche der Aus- nutzung ihres Bergwerksbesitzes und der Verwertung seiner Produkte dienen. Besitztum: Das Bergwerkseigentum der Gew. besteht aus: 1) dem in dem Grundbuche der Bergwerke des Amtsgerichts Siegen unter B Nr. 35 eingetragenen Bergwerk Burbach, be- gründet durch Verleihungsurkunde des Oberbergamts Bonn v. 27. 12. 1870 auf Eisen- u. Zinkerz für ein Feld im Flächeninhalt von 25 000 Q.-Lachter (= 109 450 qam); 2) dem im Grundbuche der Bergwerke des Amtsgerichts Erxleben unter Bd. II Blatt Nr. 1 eingetragenen Bergwerke „Ger- hard- (Braunkohle); 3) dem im Grundbuche der Bergwerke des Amtsgerichts Weferlingen Bd. I Blatt Nr. 17 eingetragenen, durch die Konsolidation der nachbenannten, der Gew. Burbach ge- hörigen Steinsalzbergwerke „Gott mit uns“ II-–VII u. XII-–XVIII neu entstandenen Bergwerk „Burbach“ auf Steinsalz nebst den mit demselben auf der näml. Lagerstätte vorkommenden Salzen für 13 preuss. Maximalfelder mit einem Flächeninhalt von 26 629 117 qam. Im Zus. hang hiermit hat die Gew. noch 10 weitere Maximalfelder im Flächeninhalt von 21 790 000 qm auf Steinsalz gemutet, sodass die Bergwerksgerechtsamen derselben auf Steinsalz etc. eine Gesamt- fläche von 4842 ha umfassen; 4) dem Grundbesitz von 117 723 qm in der Gemarkung Been- dorf, eingetragen im Grundbuche des Amtsgerichts Weferlingen, welcher zum Teil mit den Betriebs- u. Verwalt.-Gebäuden für die erste Schachtanlage bebaut ist. Bisher hat die Gew. 19 Tiefbohrungen vorgenommen, von denen 16 salzfündig u. darunter 13 kalifündig waren, und die das Vorhandensein von Kaliablagerungen auf eine streichende Länge von 28 km und eine durchschnittl. Breite von 650–5500 m erweisen. Der Schacht in der Gemarkung Beendorf im Felde des Bergwerks „Gott mit uns“ MV ist bis zur Teufe von 360 m fertig abgeteuft und ausgebaut. Die Schachtanlage hat einen eigenen W erksbahnhof und ist durch ein ca. 600 m langes Anschlussgeleis mit der Marienborn-Beendorfer normalspur. Kleinbahn und durch diese mit der Staatsbahn verbunden. Weiter besitzt die Gew. neben der Schachtanlage eine grosse Chemische Fabrik, die zur Herstellung von Chlorkalium, schwefelsaurer Kalimagnesia, schwefelsaurem Kali, Kieserit u. Brom eingerichtet und 80 dimensioniert ist, dass mehr als das doppelte des bisherigen Syndikatsanteils produziert werden kann. Schliesslich ist die Gew. noch Eigentümerin sämtl. 100 Kuxe der Gew. Walbeck welche in der Gemarkung Walbeck, in von der Gerechtsame der Gew. Burbach abgetrennten Grubenfeldern einen Schacht abgeteuft hat. Derselbe hat 2. Z. eine Teufe von 363 m. YVon 345,5–362 m ist ein Kalilager von hervorragender Qualität durchörtert. Die 5 = 7% zugehörigen Tagesanlagen Kessel u. Maschinenhaus, elektr. Centrale, Mühlengebäude, Werk stättengebäude, Arbeiterkaue, Bad, Bureaugebäude, Brunnenanlagen etc. sind im Bau be- griffen und sollen im Laufe des Jahres 1904 fertiggestellt werden.