Gewerkschaften. 443 Gewüinn-Verwendung: Ausbeute 300 000, Tant. an Vorst. u. Beamte a- 100 000, Vortrag 5411. 6„.... Grubenvorstand: Vors. Kaufm. Gerh. Korte, Magdeburg; Rechtsanw. Dr. Jul. Scharlach, Hamburg; Bankier Karl von der Heydt, Geh. Seehandl.-Rat a. D. Dr. Paul Schubart, Berlin; Dr. Adolph List, Magdeburg; Oberingenieur J. L. Kruft, Essen. Gewerkschaft ver. Constantin der Grosse zu Hofstede bei Bochum. Neues Statut 26./5. 1900. Die Gew. ver. Constantin der Grosse besteht seit 1850 u. besass bis Ende 1892 die Grubenfelder Constantin der Grosse, Apollonia, Joachim, Dülmen, Coesfeld, Burgsteinfurt, verliehen auf Steinkohlengewinnung, ferner die Bleierzberechtsame Sedan u. Münster, sowie die Eisensteinberechtsame Constantin der Grosse. Durch Konsolidationsbeschluss v. 28./12. 1892 sind dem Besitzstande der Gewerkschaften hinzugetreten: 1) Die Grubenfelder Deutsche Treue, Deutsche Treue I, Deutsche Treue II. 2) Das Grubenfeld Konsolidierte Agathe. 3) Die Steinkohlenzeche Herminenglück-Liborius u. ferner durch Ankauf das Grubenfeld Sanssouci III. Der Besitzstand der Gew. ist dem- nach folgender: Berechtsame: a) Steinkohlenberechtsame Constantin der Grosse, Apollonia, Joachim, Dülmen, Coesfeld, Burgsteinfurt 6 110 226 am, bp) Steinkohlenberechtsame Deutsche Treue, Deutsche Treue I u. II 3 009 463 qm, c) Steinkohlenberechtsame Konsolid. Agathe 3 132 704 qm, d) Steinkohlenberechtsame Herminenglück-Liborius 3 099 414 am, e) Steinkohlenberechtsame Sanssouci III 120 900 qm, zus. 15 472 707 qm; ferner: f) Bleierzberechtsame Sedan u. Münster, g) Eisensteinberechtsame Constantin der Grosse. Betriebsanlage: 7 Schächte (Schacht VII ist seit Ende 1902 im Abteufen begriffen; die Arbeiten sind aber jetzt eingestellt), ferner 270 Koksöfen, davon 180 mit Gewinnung der Nebenprodukte. Grundbesitz: 69 ha. 2 Arb.-Kolonien für Schacht I u. II mit 75 Beamten- und Arb.- Häusern, für Schachtanlage III 15 Beamten- u. Arb.-Häuser, für Schachtanlage IV/V bei Herne 88 Beamten- u. Arb.-Häuser, für Schachtanlage VI sind bereits 4 Beamtenwohnungen vorhanden. In der Gew.-Vers. v. 9./4. 1904 wurde der Ankauf der Bochumer Koks- u. Kohlenwerke A.-G. beschlossen; für das A.-K. der Ges. wurden M. 3 000 000 bezahlt u. ausserdem die Schulden von ca. M. 900 000 übernommen. Zur Beschaffung der notwendigen Geldmittel wird die Gew. eine nicht eingetragene 4½ % Anleihe von M. 2 500 000 ausgeben, welche von 1906 an mit 10 % amortisiert werden soll. Der Ankauf der Bochumer Koks- u. Kohlenwerke geschah hauptsächlich um eine Erhöhung der Beteil.-Ziffer beim Rhein.-Westf. Kohlensyndikat für die Gew. zu erlangen. Nach den neuen Bestimmungen des Syndikats ist auf Grund neuer Schächte eine Beteil.-Erhöhung nicht mehr zulässig, daher hat die Gew. die Arbeiten auf dem im Abteufen begriffenen Schacht eingestellt. Durch den Ankauf der Bochumer Koks- u. Kkohlenwerke empfing die Gew. die Zechen Berneck u. Glückwinkelsburg mit 260 000bt Beteil. im Kohlensyndikat u. eine Koksfabrik u. N ebenproduktegewinn.-Anlage mit 130 000 t Beteil. für Koks. Kuxe: 1000, davon 56 im Besitz der Gew. 4 % Anleihe von 1903. M. 7 000 000 in Stücken à M. 1000, welche auf den Namen der Deutschen Bank oder deren Order lauten u. durch Indossament übertragbar sind; Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg.: Vom 2./1. 1910 ab durch Verl. zu pari mit jährl. mind. M. 200 000; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. mit 6 monat. Frist v. 2./1. 1910 ab zulässig. Sicherheit; Zur Sicherung der Anleihe ist eine Sicherungs-Hypoth. in Höhe von M. 7 000 000 – auf den Namen der Deutschen Bank – von einigen in den Teilschuldverschreib. besonders aufgeführten Parzellen abgesehen – auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Gew. eingetragen. Die vor- eingetragenen Anleihen von 1893, 1895 u. 1901 in der jetzigen Höhe von M. 6 416 000 sind zur Rückzahlung am 1./1. 1904 gekündigt. Von weiteren Eintrag. in Höhe von M. 734 330, wovon M. 402 000 lediglich auf der Arbeiterkolonie bei Schacht IV u. eingetragen sind, werden M. 332 330 ebenfalls auf den 1./1. 1904 gekündigt, sodass nach Tilg. der gekündigten Vorbelastungen die Anleihe von 1903 auf dem gesamten Gewerkschaftsbesitz, ausgenommen die oben erwähnten Parzellen zur I. Stelle, auf der Arbeiterkolonie bei Schacht u. V jedoch unmittelbar hinter M. 402 000 demnächst zu stehen kommt. Die Gew. verpflichtet sich, die zur Sicherung dieser Anleihen eingetragenen Hypoth. nach Tilg. der Anleihen zur Löschung zu bringen. Zahlst.: Hofstede bei Bochum: Kasse der Gew.; Berlin; Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt, Gebr. Beer. Die Anleihe wurde in der Zeit v. 1./7. bis 16./7. 1903 den Inhabern der gekündigten 4½ % Oblig. von 1893, 1895 u. 1901 zum Um- tausch angeboten; die Inhaber der gekündigten Anleihen erhielten den gleichen Nennbetrag der 4 % Anleihe von 1903 u. ausserdem als Zinsdifferenz in bar M. 2.50; ferner wurde den Einreichern der zu 103 % rückzahlbaren Anleihen von 1893 u. 1895 das Agio von 3 % ebenfalls bei Aushändigung der neuen Stücke in bar ausgezahlt. Eingeführt in Berlin 14./10. 1903 zu 100.80 %. Kurs in Berlin Ende 1903: 101.25 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Die Beteilig.-Ziffer am 1./1. 1904 beträgt im Rhein.-Westfäl. Kohlen-Syndikat 1 124 500 t in Kohlen, 290 000 t in Koks.