448 Gewerkschaften. do. Zs.-Kto 2661, unbez. Rechn. u. Restlöhne pro Dez. 1903 110 875, R.-F. f. Abschreib. 334 688, Gewinn 521 296. Sa. M. 7 481 651. Gewinn u. Verlust: Netto-Betrieb süberschuss 700 677, Nebeneinnahmen 7559, zus. M. 708 236. Davon ab Anleihe-Zs. 132 000, Fernie Zs.-Kto 38 893. do. Oblig.-Zs.-Kto 960, Giessener Berg- werks-Ges. m. b. H. Zs.-Kto 2661, Nebenausgaben 12 426, bleibt Gewinn M. 521 296. Davon ab Ausbeute pro II., III. u. IV. Quartal 1903 204 950, Vergüt. an Grubenvorstand 20 000, Rückzahl. von 100 ausgelosten Oblig. 105 000, Rückstell. für 6 im Jahre 1904 mehr auszulos. Oblig. (gemäss $§ 7 der Anleihebedingungen) 6300, Abschreib. auf Inventar 35 046, bleibt Vortrag M. 150 000. Ausbeute pro 1899: M. 450 Pro Kux, für das II.–IV. Quartal 1903: M. 225 pro Kux, für das I. Quartal 1904: M. 75 pro Kux. Die Kuxe wurden im Jan. 1904 zum Handel an der Essener Börse eingeführt. Grubenvorstand: Vors. Rechtsanw. Wilhelm Grünewald, stellv. Vors. Heinrich ankf. à. M., A. J. Eschbaum, Louis David, Bonn; Bergwerks-Dir. Hoffmann (Deleg. Sal. Oppenheim jr. & Co.), Eschweiler. Gewerkschaft König Ludwig zu König Ludwig in Westfalen (Bergrevier Recklinghausen-Ost). Nef, von Gegründet: Die Gew. ist hervorgegangen aus dem Steinkohlenbergwerk Ver. Henrietten- glück; dasselbe bestand aus den in den Gemeinden Recklinghausen Stadt, Land u. Suderwich. Kreis Recklinghausen, geleg. konsolidierten 3 Grubenfeldern Henriettenglück I, II u. III, welche in den Jahren 1856–67 erbohrt waren. Durch einen unter dem 12./3. 1872 oberbergamtl. be- stätigten Gewerkenbeschluss v. 16./2. 1872 wurde der Name der Gew. in „König Ludwig“ ab- geändert. Das in den Jahren 1873 u. 1874 von der Gew. in den Kreisen Bochum u. Reckling- hausen weiter erbohrte und gemutete Steinkohlenfeld „König Ludwig II.“ wurde gemäss Konsolidations-Bestätigungs-Urkunde V. 18./26./7. 1876 mit den 3 Grubenfeldern Henrietten- glück I, II u. III unter dem Namen „König Ludwig“ zu einem Ganzen vereinigt. Durch Beschl. der ausserord. G.-V. v. 17./5. 1898 wurden behufs Erweiterung der Berecht- same der Gew. die benachbarten Grubenfelder der Gew. Henrichenburg erworben. Die Berechtsame der Gew. umfasst jetzt 36 313 552 qm, wovon auf Gew. Henrichenburg 27 557 552 qm entfallen. Dem Betriebe dienen 3 Schachtanlagen, die mit neuen und grossen maschinellen Einricht. ausgerüstet sind. Schacht I und II, in einer Entfernung von 80 m nebeneinander ungefähr im Mittelpunkt des Grubenfeldes stehend, sind durch eine 4 km lange, normalspurige Eisenbahn an die Station Recklinghausen-Bruch der Strecke Wanne- Bremen-Hamburg angeschlossen, Schacht III ist durch eine Feldbahn mit den beiden ersteren Schächten verbunden. Zur Aufschliess. des Henrichenburger Feldes sind 2 neue Schacht- anlagen hergestellt worden; nach Beendigung der Vorarbeiten wurde am 3./7. 1900 zu den neuen Schachtanlagen König Ludwig IV u. V der erste Spatenstich gemacht. Schacht IV welcher als Doppelförderschacht dienen soll, ist bis z. 1./10. 1902 bei einer Gesamtteufe von 552m förderfähig mit Köpe- Fördermasch. fertiggestellt worden. Dieser neue Schacht durchsank bei 475 m Teufe Flötz Voss mit Im Kohle, bei 520 m Teufe Flötz Sonnenschein mit 1.30 m Kohle und erreichte bis zum Ende des ) ahres 1902 eine Teufe von 569 m nach Ansetzung zweier Sohlen bei 453 m u. 520 m. Jetzt sind die Abteufarbeiten mit 628 m Gesamtteufe beendet und die Füllörter der dritten Sohle bei 603 m Teufe ausgeschossen. Schacht VY ist bis zum 1./11. 1902 bei einer Teufe von 524 m mit Ventilatoreinricht. betriebsfähig fertig- gestellt. Nach Erreichung der Durchschläge auf der 453 m- u. 520 m-Sohle konnte mit der weiteren Ausrichtung des Feldes von Schacht IV aus vorgegangen werden. Diese beiden neuen Schachtanlagen sind durch die Suderwicher Anschlussbahn mit Schacht Tu. II verbunden. Zur besseren Bewetterung der Grubenbetriebe von Schacht I u. II wurde im Nov. 1902 die Herstell. eines weiteren Schachtes, des Schachtes VI, in Angriff genommen. Derselbe ist auf dem Zechenplatze der Anlage I/II niedergebracht, hat einen lichten Durchmesser von 5,2 m u. wurde im Okt. 1903 mit einer Teufe von 363 in fertiggestellt. Gleichzeitig mit der Voll- endung des Schachtes konnte auch die Ventilatoranlage von 8000 cbm minuflicher Höchst- leistung in Betrieb gesetzt werden. Wegen der günstigen Lage des Bergwerks z. Emskanal hat die Gew. eine direkte Verbindung mit der Hauptstrecke dieses Kanals hergestellt; zu diesem Zwecke ist an geeigneter Stelle eine Erweiterung des Kanalbettes zu einem 1,5 ha grossen Hafen ausgeführt, welcher mit den erforderl. Ladevorrichtungen versehen u. an den Zechenbahnhof durch eine 2.2 km lange normalspurige Eisenbahn angeschlossen ist. Ferner besitzt das Werk eine Koksofenanlage von 120 Öfen; weitere 60 Koksöfen Dr. Otto Hoff- mann'schen Systems mit den erforderl. Anlagen zur Gewinnung von Teer und Ammoniak, sowie eine Benzolfabrik, sind am 1./7. 1898 dem Betrieb übergeben worden. Auf Schacht IV/V wurden 80 Koksöfen Dr. Otto'schen Systems errichtet, die im Okt. 1903 betriebsfertig gestellt waren. — Auf dem mit dem Schachtgrundstücke in Suderwich erworb. Ringofen für Lehm- steine wurde im Jahre 1900 Masch.-Betrieb für eine Leistung von 4–5 000 000 Stück jährl. eingerichtet. Der Grundbesitz der Gew. umfasst 220 ha 91 a 6 qm, ausserdem hat die Gew. auf Grund des Berggesetzes in Pacht 10 ha 71 a 69 qm; die Arb.-Kolonie besteht aus 118 Be- amten- u. Arb.-Wohnhäusern, welche 86 Beamten- u. 326 Arbeiterfamilien mit 948 männ- lichen u. 1165 weiblichen Personen, einschl. der Kinder, Unterkunft bieten. Kuxe: Anzahl derselben 1000. 3 3