454 Gewerkschaften. östlichen Ufer des früheren salzigen Seees abbauwürdi wurde östlich von Wansleben ein Tiefbauschacht erhielt. Das Abteufen des Schachtes wurde g nachgewiesenen Kalisalzlagerstätte angesetzt, der den Namen Georgi-Schacht am 1./3. 1898 begonnen; die im Nov. 1900) bei 331 m Tiefe mit gutem Gehalt der Kalisalze aufgeschlossene Lagerstätte erwies sich bei weiterer Untersuchung als wenig mächtig u. unbauwürdig. Man stellte darauf fest, dass 55 m tiefer eine zweite Kalisalzlagerstätte von guter Bauwürdigkeit vorhanden ist, welche Car- nallit von der Güte der Stassfurter Vorkommen führt; die Mächtigkeit ist, soweit sie be- kannt wurde, wenigstens 12 m. Der Georgi-Schacht ist bis zu 400.5 m Tiefe abgeteuft und nach der Ausmauerung fertiggestellt. Ein eigentlicher Abbau der Kalisalze fand 1901 und 1902 noch nicht statt. Es wurde eine brovisorische Kalisalzmühle für eine Leistung von 2009t Pro Tag gebaut u. in Betrieb genommen. Die definitive Fördermaschine wurde 1903 betriebs- fähig. Die Chlorkaliumfabrik kam 1./4. 1903 in Betrieb, derselbe wurde dem syndikatlichen Anteil entsprechend in vollem Umfange aufgenommen bis auf die Darstellung von schwefel- saurem Kali. Der syndikatliche Lieferungsanteil an diesen wurde auf Grund eines Liefe- rungs- und Austauschvertrages von der A.-G. „Cons. Alkaliwerke“ zu Westeregeln über- nommen. Die Ableitung der Endlaugen der Chlorkaliumfabrik in die Saale ist vom Bezirks- ausschuss zu Merseburg gestattet worden. Am 8./5. 1903 wurde die Mansfeldsche Kupfer- schieferbauende Gewerkschaft als Besitzerin des Kalibergwerks „Vereinigte Ernsthall' in das Kalisyndikat aufgenommen. Die Beteiligungsquoten sind 1904: Gruppe I 31.17/1000, do. II 31.41/1000, do. IV 63.82/1000; 5) die 1897 angekaufte Ziegelei bei Wansleben, vormals Henkel & Co., auf deren Terrain der oben erwähnte Georgi-Schacht des gewerkschaftl. Kalisalz- werks „Vereinigte Ernsthall“ angesetzt wurde; 6) ausgedehnter Bodenbesitz, welcher aus ca. 20 000 preuss. Morgen Forst und ca. 8000 Morgen Ökonomieland besteht. Durchschnittspreis) % p. 100 kg Siiß Durchschnittspreis Kupfer einschl. Produktion: electrol. Kupfer Raffinadkupfer P. 1 kg Silber t M. kg M. 1890 16390 119.13 88 124.8 140.12 1891 15 365 115.60 80512.2 132.17 1892 15 588 100.47 85 984.1 116.17 1893 14 350 99.02 75 307.6 103.99 1894 15 202 85.97 75 496.1 85.10 1895 15 078 90.77 75 877 88.02 1896 18 535 100.53 100357 90.41 1897 18 248 103.61 95573 80.85 1898 18 335 107.62 103 947 79.43 1899 21 115 145.37 119 106 80.85 1900 18 675 153.45 97506 83.55 1901 19 080 150.71 99 132 80.07 1902 18749 112.57 98 446 70.93 1903 19 258 122.81 97 358 73.35 Kohlenförderung des Steinkohlenwerks bei Langendreer 1894––1903: 291 786, 312652 299 086, 307 818, 287 502, 285 451, 313 293, 336 412, 361 421, 394 905 t. Produktion der Koks-Anstalten in Westfalen 1894–1903: 138 488, 138 343, 137 905, 139 363, 133 169, 135 019, 138 027, 167 066, 181 875, 193 592 t. Produktion der Ziegelei in Wansleben an Mauersteinen, Pflasterplatten u. Drainröhren 1898–1903: 7 442 753, 7 892 600, 7 927 400, 8 772 460, 8 189 720, 8 319 500 Stck. Förderung des Kalisalzbergwerks an Carnallit 1903: 694 375 dz. Produktion der Chlorkaliumfabrik 1903: Aus 564 859 dz. Carnallit wurde dargestellt, umgerechnet auf 80 0% iges Chlorkalium 58 306 dz. Chlorkalium, 21 828 dz. Düngesalze, 5570 dz. Zwischenprodukte. Kuxe: Stück 69 120 Kuxe. Ausbeute 1887–1903: 40, 75, 65, 75, 40, 0, 0, 0, 25. 55, 40, 45, 100, 90, 45, 15, 40 M. pro Kux. Zahlst. für die Ausbeute in Eisleben: Gewerkschaftl. Hauptkasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Kurs der Kuxe Ende 1890–1903: 789, 640, 400, 320, 264, 385, 763, 970, 860, 1170, 1169 (kl. 1174) 810 (kl. 818), 600, 780 M. pro Kux. Notiert in Leipzig. Vorstand: Gewerkschaftliche Deputation: Bürgerm. Dr. Dittrich, Leipzig; Oberst a. D. Graf Ernst von Vitzthum-Eckstädt, Oberlössnitz bei Dresden; Oberbergrat a. D. Dr. Wachler, Berlin; Justizrat Dr. Wolf, Altenburg; Geh. Rat Prof. Dr. Zirkel, ordentl. Prof. der Mineralogie u. Geognosie an der Universität Leipzig. Ober-Berg- u. Hütten-Direktor: Kgl. Bergrat Schrader. 4 % Anleihe von 1867: M. 3 000 000 in Stücken à M. 600. Umlauf Ende 1903: M. 960 000. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Jährl. 2 % durch Verlos. im Mai per 2./1. des folg. Jahres, verstärkte Tilg. u. Totalkünd. zulässig. Zahlst.: Eisleben: Gewerkschaftl. Hauptkasse; Berlin: Disconto- Ges.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Vetter & Co. Kurs Ende 1890–1903: 101.75, 100.50, 100, 98, 100, 100.50, –, 101.20, 101, 100.50, 100.25, 101.25, 100.50, 101.50 %. Notiert Leipzig.