24 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Kurs Ende 1890–1904: 80, 62.50, 55.50, 50, 46, 40, 62.50, 71, 109.50, 107.25, 109, 100.50, 111.50, 127, 124 %. Notiert in München. 0 Usance: Seit 1./7. 1893 beim Handel öfl. 100 = M. 170, vorher 6fl. 100 = M. 200. Dividenden 1890/91–1903/1904: 4, 3, 2, 1¼, 0, 0, 2, 2, 3, 4, 4, 4½, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Aufsichtsrat: Dr. Fr. Graf, Ernst Steyrer, ikehnieh Efaus, Verwaltungsrat: Franz Schreiner, Fritz R. Huymann. 7 ahlstellen: Puntigam: Hauptkasse der Wien: Wiener Bank-Verein u. Filialen in Graz, Brünn, Prag, Aussig, Lemberg, Czernowitz u. Budapest; München: Deutsche Bank. Internationale Electricitäts-Gesellschaft in Wien. Gegründet: Am 6./5. 1889. Gründer: Union-Bank, Wien; Ganz & Co., Eisengiesserei u. Masch.- Fabrik A.-G. in Ofen. Die Ges. hatte mit Ganz & Co. ein Übereinkommen abgeschlossen, wo- nach ihr die Berechtigung zustand, bei ihren Anlagen zum Zwecke der Erzeugung u. Lieferung von elektr. Licht u. elektr. Strom für Kraftübertragung sämtl. durch Ganz & Co. bereits er- worbenen oder in Zukunft zu erwerbenden hierauf bezügl. Patente, insbes. für Fernleitung, anzuwenden. Auch hatten sich Ganz & Co. vertragsmässig verpflichtet, alle an sie gelangenden Aufträge, welche sich auf Installation in Verbindung mit ständigem Betriebe durch die in- stallierende Firma beziehen, der Intern. Electric.-Ges. zur Durchführung zu überlassen. Diese Vereinbarung wurde beim Ablauf der vorgesehenen 15 jährigen Frist (6./5. 1904) im beiderseitigen Einvernehmen nicht verlängert. Bei diesem Anlasse erfolgte ein Austausch freundschaftlicher Gesinnungen u. die Zusicherung, sich auch fernerhin bei Wahrnehmung der geschäftlichen Interessen gegenseitig zu unterstützen. Durch die Stellungnahme der Gemeinde Wien gegen die privaten Elektr.-Ges. kam es zu einem heftigen Konkurrenzkampfe zwischen der Internat. Elektr.-Ges. u. dem städtischen Elektr.-Werk, sowie zu Prozessen zwischen der Ges. u. der Gemeinde Wien. Um diesen Kämpfen, welche grosse wirtschaftliche Schädigungen zur Folge hätten haben können, ein Ende zu bereiten, kam es zu einem Ausgleich, welcher nach Ratifikation durch das Plenum des Wiener Gemeinderates am 29./5. 1903 perfekt geworden ist. Diese Abmachung, durch welche die Streitpunkte zwischen der Gemeinde Wien u. den privaten Ges. geschlichtet wurden, und die auch zur Beilegung sämtl. Prozesse mit der Gemeinde führte, hat der Internat. Elektr.-Ges. erhebliche Opfer auferlegt. Sie muss bis Ende 1905 auf die Herstellung von Hausanschlüssen verzichten; ferner muss sie von einer über ein gewisses Mass hinaus- reichenden Ausdehnung ihrer Kraftanlagen absehen u. eine Erweiterung ihres Kabelnetzes in den noch nicht belegten Strassen bis auf kurze Ausläufer unterlassen. Dagegen bleibt ihr die Möglichkeit gewährleistet, ihr Kabelnetz durch Zulegungen u. durch Neuanlage von u. Betriebskabeln auszugestalten. –—– Abgegebene Strommenge in Hektowattstunden 1892/93–1903/1904: 11 546 100, 18 562 630, 26 798 868, 38 887 820, 48 228 070, 60003 000, 78 616 000, 91 819 000, 101 908 000, 104 012 000, 120 244 090, 142 217 990. Kapital: K 15 000 000 in 37 500 Aktien à K 400. Urspr. fl. 3 000 000, erhöht gemäss Beschl. v. 20./6. 1893 auf fl. 4 000 000, gemäss Beschl. v. 30./1. 1895 auf fl. 5 000 000, gemäss Beschl. v. 1./7. 1896 auf fl. 6 000 000 und gemäss Beschl. v. 1./7. 1898 auf fl. 7 500 000 = K 15 000 000. Gen.-Vers.: Im dritten Quar tale. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn wird zunächst ein auf Antrag des V.-R. von der Gen.-Vers. zu beschliess. Beitrag behufs Errichtung eines Ern.-F. bezw. behufs Verstärkung desselben ausgeschieden und werden weiter mind. 2 0% des Reinerträgnisses dem R.-F. solange zugeführt, bis derselbe o des A.-K. Von dem Rest 10 % Tant. an V. -R., verbleib. Rest Div., insofern die Gen.-Vers. nicht eine andere Verwendung desselben beschliesst. Bilanz am 30. April 1901: Aktiva: Kassa 81 834, Effekten 15 553, Kaut. 151 271, Waren- vorräte 78 046, Realitäten 157 787, Centralstation Wien 25 695 653, do. Bielitz 1 158 322, Anteil an Centralstation Fiume 442 302, Anteil der elektrischen Bahn Bielitz-Zigeunerwald 50 000, do. der elektr. Bahn Teplitz-Eichwald 717 631, Inventar 24 026, Debit. 807 449. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Amort.-Kto 5 104 131, alte Div. 3648, Ern.-F. 120 000, R.-F. 301 351, Spec.-R.-F. 3 722 809, R. F. für Wertverminderung 420 000, ausserord. R.-F. 610 000, Kredit. 2 005 695, Gewinn 2 092 239. Sa. K 29 379 874. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 231 700, Spesen 374 776, Steuern, Abgaben, Gebühren 552 883, Amort. auf Centralstation Wien 641 161, do. auf Centralstation Bielitz 31 074, do. vom Konto Anteil Fiume 14 132, Abschreib. auf Inventar 25 100, do. vom Konto Anteil der elektr. Bahn Teplitz-Eichwald 100 000, do. auf Debit. 22 907, Zs. 49 877, Kursverlust auf Effekten u. Kaut. 241, Gewinn 2 092 239. – Kredit: Vortrag 149 196, Ertrag aus Installation u. Stromlieferung: a) Centralstation Wien 3 812 973, b) do. Bielitz 118 906, c) do. Fiume 30 % Anteil) 43 958, Miete 4524, Effekten-Zs. 6534. Sa. K 4 136 091. Gewinn-Verwendung: 8 % Div. 1 200 000, Ern.-F. 10 000, R.-F. 38 861, R.-F. für Wert- verminderung 480 000, Sparverein der Beamten u. Diener 18 000, Spar- u. Unterst.-Kasse für die Lohnarbeiter 3000, Tant. an V.-R. 189 418, Vortrag 152 960. Kurs Ende 1889– 1901: In Fr ankf. a. M.: 112, 113, 100, 101.50, 95, 119, 123, 132, 138.50, 135.50, 145, 126, 119.50, 123, 142, 151.50 %. Aufgel. 14 700 Aktien 20. 65. 1889, in Frankf. a. M. bei fer Deutschen Effecten- u. Wechsel-Bank zu 104.25 % Frankf. Usance, in Wien u. Budapest zu 1200, von den letzten neuen Aktien wurden öfl. 1 000 000 im Sept. 1898 in Frankf. a. M. insegät