28 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Behufe bereits Verkaufs-Organisationen in Deutschland, Belgien, Holland, England u. Däne- mark gebildet. Ausserdem besitzt die Ges. eine Raffinerie in Baku. Div. der Petroleum Akt.-Ges. 1902/1903–1903/1904: 0, 5 %. Rohölproduktion 1901/1902–1903/1904: 142 320, 132 400, 184 608 t; in den Raffinerie- Anlagen verarbeitetes Rohöl 1901/1902–1903/1904: 121 150, 148 094, 175 483 t. Erzeugnisse der Raffinerien Benzin Petroleum Gasöl Schmieröl 1901/1902 15 684 35 946 5 228 1155 t 1902/1903 22 543 36 873 18 878 1527 t 1903/1904 24395 44214 27 051 1330 t Kapital: Lei 17 000 000 in 34 000 Aktien à Lei 500. Urspr. A.-K. Lei 2 400 000, dann auf Lei 10 000 000 u. zuletzt durch G.-V.-B. v. 28. Okt./10. Nov. 1903 auf Lei 17 000 000 erhöht. 5 % Schuldverschreib. von 1904: M. 9 000 000 = Lei 11 070 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000 = Lei 615, 1230, 2460. Zs.: 1./5., 1./11. n. St. Tilg.: Von 1905 ab durch Verl. zu 105 % am 1./8. n. St. per 1./11. n. St. nach einem Tilg.-Plane innerh. 30 Jahren, verstärkte Tilg. u. Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Eine hypoth. Sicherheit besitzen die Schuldverschreib. nicht; ein Teil der Anleihe dient zur Rückzahlung des noch ausstehenden Betrages der 6 % hypoth. Anleihe, welcher per 1./5. 1905 gekündigt ist. Nach Einlösung dieser Teilschuldverschreib. gelangen die eingetragenen Hypoth. zur Löschung. Bis zur völligen Rückzahlung der 5 % Anleihe von 1904 ist die Ges. nicht berechtigt, Schuldver- schreib, über den Betrag von des jeweiligen eingezahlten A.-K. hinaus noch überhaupt Schuldverschreib. auszugeben, denen bessere Sicherheit bestellt ist, als den Schuldverschreib. von 1904. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Mitteld. Creditbank. Nationalb. f. Deutschl.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Mitteld. Creditbank, Jacob S. H. Stern. Zahlung der Zs. u. des Kapitals frei von jedem Abzug in Mark. Die Schuldverschreib. wurden eingeführt in Berlin im Jan. 1905. Verj. der Zinsscheine in 5 J., der verl. Stücke in 30 J. (F.) Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. a. St. Gen.-Vers.: Spät. 31./10. a. St. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. ordentl. R.-F. (bis 20 % des Grundkapitals), sodann bis zu 6 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an V.-R., Rest Super-Div., falls die G.-V. nicht anderweitig darüber verfügt. Bilanz am 30. April 1904 a. St.: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 166 963, Kaut. 165 392, Effekten 7755, Hyp.-Darlehen 332 595, Debit. 2 345 460, Grubeninventar, Fabriken, Reservoire, Rohrleit., Cisternen u. Installat. (22 868 482 davon ab Abschreib. 13 565 653) 9 302 828, Petroleum- terrains (12 522 681 davon ab Abschreib. 1554 537) 10 968 144, Vorräte an Waren u. Material.3 410353. – Passiva: A.-K. 17 000 000, Hypoth.-Oblig. 3 600 000, R.-F. 134 387, Delkr.-R.-F. 172 887, Assek.- R.-F. 250 000, Spec.-R.-F. 400 000, Pens.-F. 250 000, Accepte 479 146, Kredit. 2 201 475, transitor. Posten 541 014, Vortrag a. 1902/1903 4793, Gewinn 1903/1904 1 665 786. Sa. Lei 26 699 491. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 463 802, Zs. auf Hypoth.-Oblig. 225 240, Zs. im Kontokorrentverkehr 49 561, Abschreib. auf Petroleumterrains 545 406, do. auf Gruben- investitionen, Fabriken, Reservoire, Leitungen, Cisternen u. Investitionen 1 238 346, Gewinn 1 670 579 (ordentl. R.-F. 83 289, Delkr.-Kto 77 112, Pens.-F. 30 000, Remunerat. der Verwalt.- Räte 56 250, Grat. f. Beamte 40 000, 8 % Div. 1 360 000, Vortrag 23 928). – Kredit: Vortrag a. 1902/1903 4793, Bruttogewinn 1903/1904 4 188 141. Sa. Lei 4 192 934. Dividenden 1899/1900–1903/1901: 9, 0, 0, 0, 8 % Direktion: Gen.-Dir. Georg Spiess, Direktoren: S. Herzog, K. Ozinga, Dr. S. Aisinman, L. Winkler. Verwaltungsrat: Vors. Bank-Dir. Arthur Gwinner (Deutsche Bank) Berlin; Stellv. Rechts- anw. Jean I. Boamba, Bukarest u. Bank-Dir. Felix Kuranda (Wiener Bank-Verein) Wien; Dr. W. von Adler, stellv. Dir. des Wiener Bank-Vereins in Wien; George I. Boamba, Eigen- tümer in Bukarest; E. Heinemann stellv. Dir. der Deutschen Bank, Ing. Rich. Sorge, Berlin; Fabrikant Ehrhard Wolff, Bukarest; Dir., der Deutschen Petroleum A.-G. Jul. Zeller, Berlin. Tabak-Regie-Gesellschaft des Türkischen Reiches, Akt.-Ges. in Constantinopel. (Société de Ia Regie co-intéressce des Tabacs de PEmpire OÖOttoman.) Koncessioniert: Im Jahre 1883. Die Gesellschaft hat das ausschliessliche Recht auf Ankauf, Verarbeitung und Verkauf des im Türkischen Reiche produzierten, für den Konsum im Innern des Landes bestimmten Tabaks und zwar für die ganze Ausdehnung des Reiches, soweit das Banderolensystem in Kraft besteht, mit Ausnahme von Ost-Rumelien. Das Monopol der Gesellschaft, wofür dieselbe eine jährliche Pacht von 750 000 türk. Pfund an die Verwaltung der Türkischen Staatsschuld zu entrichten hat, erstreckt sich in gleicher Weise wie für den Rauchtabak auf die Fabrikation u. den Vertrieb von Cigaretten, Einfuhr von Cigarren, Kau- und Schnupftabak frei gegen Erlag des betr. Einfuhrzolls. Die Tabakpflanzer dürfen ihre für den Konsum im Innern des Landes bestimmten Tabake nur an die Regie-Gesellschaft verkaufen. Sie sind verpflichtet, ihre gesamte Tabakernte in den Entrepots der Regie-Gesellschaft zu deponieren, gleichviel, ob die Tabake für den Konsum im Innern des Landes oder zum Export bestimmt sind.