232 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. ist die Österr.:-Ungar. Bank nicht mehr verpflichtet, die 1000 fl.-Banknoten einzulösen oder umzuwechseln. Zugleich wurde die Ausgabe der Banknoten à K 1000 angeordnet und mit derselben am 2./1. 1903 begonnen. In der Gesetzgebung des Jahres 1899 ist bestimmt. dass bei Aufnahme der Barzahlung Banknoten-Appoints, die auf weniger als K 50 lauten, nicht ausgegeben werden dürfen; hinsichtlich der auf Rechnung der Staatsverwaltung unter voller Goldbedeckung bis zu K 160 000 000 auszugebenden 10 K-Banknoten bestehen besondere Ab- machungen. Nach dem den Parlamenten am 31./3. 1903 vorgelegten aber nicht erledigten Gesetzentwurfe, betreffend die Aufnahme der Barzahlungen, soll jedoch, unter Aufstellung spezieller Deckungsvorschriften für die kleinen Banknoten, der Österr.-Ungar. Bank ge- stattet werden, auf K 10 lautende Banknoten auch über den festgesetzten Höchstbetrag von K 160 000 000 ferner 20 K-Noten auch nach Aufnahme der Barzahlungen auszugeben. Seit Ende August 1901 setzt die Osterr.-Ungar. Bank Landesgoldmünzen der Kronenwährung in Verkehr. In der Zeit von Ende August 1901 bis Ende Mai 1904 brachte die Bank — ab- züglich der Rückströmungen — für K 165 463 840 in Zirkulation, wovon K 115 230 820 auf die Goldmünzen zu K 20 und K 50 233 020 auf die Goldmünzen zu K 10 entfallen. Die schweb. Schuld in Partial-Hyp.-Anweis., deren Verbind. mit der Staatsnotenschuld mit der Inangriffnahme der gänzl. Einlös. der Staatsnoten aufgehört hat, ist zuletzt durch Verordn. des k. k. Finanzministers v. 27./12. 1902 auf den Höchstbetrag von K 89 603 105 beschränkt worden. 4 % Österreichische Goldrente. Gesamtbetrag f1. 490 850 200 in Stücken à fl. 200, 1000, 10 000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. findet nicht statt. Zahlst.: Berlin: S. Bleichröder, Deutsche Bank; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Bank für Handel u. Ind.; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württ. Vereinsbank. Kapital und Zs. für immer steuer- frei und zahlbar in Deutschland in Reichsmark nach dem Wertverhältnisse von M. 20.25 für 10 fl. Gold. Stücke à fl. 10 000 in Deutschland nicht lieferbar. Kurs Ende 1882–1904; In Berlin: 81, 83.90, 86.30, 89.20, 91.75, 85.80, 93, 93.75, 95.20, 94.40, 98.50, 96.50, 102.25, 102.40, 104.30, 103, –, 97.70, 100, 101.10, 102.80, 102.60, 101.90 %. – In Frankf. a. M.: 80 ¾. 83.75. 8616, 89.25, 91.50, 85.80, 93.20, 93.70, 95.20, 94.50, 98.50, 96.50, 102, 102.30, 104.35, 103, 102.10, 97.90, 100, 101.10, 103, 102.60, 101.75 %. — Ende 1890–1904: In Hamburg: 95, 94. 98.50, 96, 102.10, 102.20, 104, 103, 101.80, 97.50, 99.80, 101.50, 102.50, 102.50, 101.60 %. –— In Leipzig: 95.40, 94.50, 98.60, 96.50, 102, 102.70, 104.25, 103.20, 102, 98, 99.70, 101.20, 102.70, 102.60, 101.50 . – In München: 95.25, 94.50, 98.30, 96.30, 102.10, 102.50,= 104.25, 103.20, 102.10, 98, 99.90, 101, 102.90, 102.70, 101.60 %. – Ausserdem notiert in Augsburg, Breslau, Cöln, Dresden. Usance: Beim Handel fl. 100 = M. 200. 4½ % Österr. Papier-Rente, genannt in Wien „Einheitliche Notenrente“. In Umlauf 30./12. 1904: K 886 334 500 in Stücken à fl. 50, 100, 1000, 10 000. Zs.: 1./2., 1./S. (früher auch 1. 5. u. 1./11.); bei den 50 fl.-Stücken aber ganzjährig 1. 8. (früher auch 1./11.). Tilg. findet nicht statt. Konversion: Nach Gesetz v. 16./2. 1903 wurden sämtliche Oblig. der 4½ % Österr. Papierrente mit Mai/Nov.-Zs., sowie die auf Namen geschriebenen Stücke von mehr al- fl. 20 000 mit Febr./Aug.-Zs. in mit 4 % steuerfrei verzinsliche auf Kronenwährung lautende Oblig. umgewandelt u. zwar mit der Massgabe, dass der Zinsgenuss zu 4 % den Inh. der 4¼ % Mai/Nov.-Rente bis 1./5. 1903, der Febr./Aug.-Rente bis 1./8. 1903 verblieb. Die Kon, vertierung galt als von allen Oblig.-Besitzern angenommen, welche nicht bis 27./2. 1903 einschl. die bare Rückzahl. verlangten. Um diese Thatsachen ersichtlich zu machen, wurden mit Kundmachung des k. k. Finanzministeriums v. 25./3. 1903, R.-G.-Bl. Nr. 72 (siehe Wiener Zeitung v. 29./3. 1903) die Besitzer von auf Uberbringer oder auf Namen lautenden Oblig. dieser Schuldkategorie aufgefordert, ihre Oblig. und zwar erstere samt zugehörigen Coup. Bogen zur Abstemp. in mit jährl. 4 % steuerfrei in Kronenwährung verzinsliche Oblig. im gileichen, auf Kronenwährung lautenden Nennbetrage, das ist nach dem Verhältnisse von f. ö, W. 100 = K 200 mittels einer Konsignation in zweifacher Ausfertigung bei einer hierzu berufenen k. k. Staatskasse oder einer hierzu vom k. k. Finanzministerium autorisierten Ver. mittelungsstelle des In- oder Auslandes einzureichen. Abstempelungsstellen in Deutschlan waren bis 15./7. 1903: In Berlin, Breslau, Darmstadt, Dresden, Frankf. a. M., Hamburg, Leipzig, Mannheim, München u. Stuttgart. Die Rückzahl. der Oblig, für welche bare Rückzabl. verlangt war, erfolgte 1./5. 1903, u. zwar wurden eingelöst die Oblig. der Papierrente mit M Nov.-Zs. mit K 200 für je fl. 100; der 1./5. 1903 fäll. Coup. wurde abgesondert bezahlts die nrit Febr.-Aug.-Zs. mit K 202.10 für je fl. 100. Zahlst.: In Deutschland keine, in Wien schulden-Kasse, Landeshauptkassen, österr. u. ungar. Steuerämter. Der Zinsfuss der 3 war urspr. 5 %, wegen des Steuerabzuges von 16 % jetzt 4 %. Die Zs. werden in Ba bezahlt. Kurs Ende 1883–1904: In Berlin: 66.60, 68.10, 66.90, –=, 60.90, 68.75, 74.10, 8 M. 79.75, 82.20, 93.70, 96.75, 98.50, 101.50, 101.80, 101.50, –, –, –— – %. – In Frankf. 36 3 66171, 68, 67 /16. 67, 62.70, 69.35, 74.20, 80.50, 79.65, 81.80, 79.40, 82.45, 84.10, 50. 85.90, 97.65, 98.70, 99.30, 101.70, 101, 100.50 % — Ende 1890–1904: In Hamburg: 80.20, 81.90, 79, 82.25, 84.40, 86.20, 86.30, 85.60, 97.50, 98.50, 99.10, 101.50, 100.90, 100.10 . — In 33 85 80.30, 79.80, 82.10, 93.20, 96.90, 98.50, 101.30, –, 101.15, 98, 98.50, 99.40, 101.60, 101, 6330 1910 in München: 80.50, 79.70, 82.10, 93.50, 96.70, 98.80, 101.85, 101.50, 100.80, 98, 98.50, Geit 101.50, 101, 100.20 %. – Ausserdem notiert in Augsburg, Breslau, Dresden, 1./1. 1899 an allen deutschen Börsen beim Handel fl. 100 — M. 170, vorher in fl. 100 und Hamburg fl. 100 = M. 200, während an den anderen Börsen schon seit 1./7.1 ae = M. 170 gerechnet werden; Stücke à fl. 10 000 und fl. 50 in Deutschland nicht lieferbe Kursnotiz für Papier-Rente mit Mai Nov.-Coup. in Berlin am 1./5.1903 eingestellt.