344 Ausländische Industrie-Gesellschaften. soll in Plantagen, industr. Unternehm., Kommanditen oder in Konsignations-Kontrakten, bei denem die Vorschüsse für längere Zeit als über das Erntejahr zu gewähren sind, zus. mehr als ein Drittel des gesamten Handlungskapitals angelegt werden. Kapital: fl. holl. 1 000 000 Kommanditanteile in 1000 Aktien auf Inhaber à fl. holl. 1000, fl. holl. 500 000 Einlage der pers. haft. Ges. Aufgelegt in Frankf. a. M. fl. 600 000 10./4. 1889 110 %. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn erhalten zunächst die Anteilscheine der pers. haft. Ges., sowie die Aktien des Kommanditkapitals bis zu 5 % gleichrechtlich. Von dem verbleib. Uberschuss 10 % an R.-F., bis derselbe des Kommandit-A.-K., 5 % an Kommissarien. Die Tant. der Kommiss. kann für jeden derselben auf einen Minimalbetrag garantiert werden, welche Beträge, wenn der Reingewinn hierzu nicht ausreicht oder wenn kein Reingewinn erzielt ist, zu Lasten des Handl.-Unk.-Kto zu komplettieren resp. zu bezahlen sind. Von dem alsdann noch verbleib. Rest erhalten die pers. haft. Ges. und die Aktionäre des Kommandit- kapitals je 50 %. Der R.-F. dient zur Deckung des sich aus der Bilanz ergebenden Verlustes, es werden demselben 5 % jährl. zu Lasten des Interessenkontos gutgeschrieben und ist das Eigentum zur Hälfte der pers. haft. Ges., zur anderen Hälfte der Aktionäre. An dem aus der Bilanz sich ergebenden Verluste partizipieren die Einlage der pers. haft. Ges. u. das Kommandit- A.-K. je zur Hälfte. In solange die Einlagen der pers. haft. Ges. und der Kommanditisten nicht wieder ihre urspr. Höhe erreicht haben, dürfen weder Zs. noch Div. verteilt werden. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kasse u. Portefeuille 919 540, Warenvorrat 563 373, Waren in Konsignation 17 148, Effekten 11 124, Beteilig. an Kaffeeplantagen 11 760, do. in div. Unternehmungen 124 644, Debit. 2 346 885. – Passiva: Komm.-A.-K. 1 000 000, Kapital der Ders. haft. Gesellsch. 500 000, R.-F. 312 317, Tratten 381 116, Kredit. 1 652 105, 6 % Div. 60 000, bers. haft. Gesellsch. 35 000, alte Div. 370, Fonds zum Besten der Angestellten 39 422, Vortrag auf 1906 14 145. Sa. hfl. 3 994 475. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 142 553, Abschreib. auf Debit. 24 610, Ge- winn 125 815 (hiervon an R.-F. 14 872, 6 % Div. 60 000, 5 % Zs. auf Kapital u. Gewinnant. der pers. haft. Ges. 35 000, Tant. an Kommissarien 1797, Vortrag auf 1906 14 145). – Kredit: Vortrag a. 1904 17 633, Gewinn auf Waren 32 546, Kommiss. 181 198, Zs. u. Diverse 61 601. Sa. hfl. 292 978. Kurs Ende 1889– 1905: 105, 98.20, 84, 79.80, 85.70, 65, 74, 72.50, 69, 66, 74.80, 88.80, 76.20, 75.80, 89.30, 82.80, 98.20 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1886 –1905: 10, 8, 8, 8, 6, 7, 6, 0, 4, 5, 4, 4, 5, 8, 5, 5, 0, 5, 6, 6 %. Direktion: Pers. haft. Ges.: A. Ruoff, Conrad A. Schöffer, Abram Boden. Aufsichtsrat (Kommissarien): E. P. de Monchy u. W. Ruys jr., Rotterdam; G. Maier. Zahlstelle: Frankf. a. M.: Bank f. Hand. u. Ind. Zahl. d. Div. z. Tageskurse von kurz Holland. Compania Barcelonesa de Electricidad. (Siehe Nachtrag.) Det Forenede Dampskibs-Selskab, Aktieselskab (Vereinigte Dampfschiffs-Gesellschaft, Akt.-Ges.) in Kopenhagen. Gegründet: 11./12. 1866 durch Fusionierung mehrerer kleineren Rhedereien. Neuestes Statut v. 24./10. 1905. Zweck: Der Betrieb nach dem In- und Auslande mit eigenen Schiffen. Die Ges. betrieb bis 1895 ihre Fahrten ausschl. zwischen dän. Häfen und zahlreich. Häfen des nördl., westl. u. südl. Europas u. schritt im Jahre 1895 zur Eröffnung ihrer ersten amerik. Route zwischen New Orleans u. Kopenhagen. Am 1./10. 1898 übernahm die Ges. die Fahrt New York-Kopen- hagen, nachdem sie der Thingvalla-Ges. die Route u. Schiffe abgekauft hatte. – Die Routen zwischen Kopenhagen-Faröber u. Island, zwischen Kallundborg u. Aarhus, zwischen Esbjerg und Grimsby, zwischen Esbjerg und Harwich (Parkeston Quay), sowie zwischen Frederikshavn und Gothenburg sind von der Reg. subventioniert. Die jährl. Subventionen für die Linien Kopenhagen-Faröer und Island, Esbjerg-Grimsby u. Esbjerg-Harwich (Parkeston Quay) be- tragen insges. ca. Kr. 270 000, exkl. der sich auf ca. Kr. 150 000 belaufenden Vergütung für Quaiabgaben; bezügl. der Route Kallundborg-Aarhus ist eine Bruttoeinnahme von Kr. 180 000 garantiert, während bei der Linie Frederikshavn- Gothenburg eine Bruttoeinnahme von Kr. 60 000 garantiert, jedoch der Staatszuschuss auf maximal Kr. 25 000 festgesetzt ist. Das Geschäftsjahr 1904 wurde einerseits durch den russisch-japanischen Krieg, andererseits durch den von den transatlantischen Rhedereien des Kontinents ausgefochtenen Streit gegen die Cunard-Linie, in welchem man auch das Gebiet der Ges. zum Kampfplatz wählte, indem man einen Stoss gegen den skandinavischen Verkehr der Cunard-Linie richtete, sehr un- günstig beeinflusst. Nachdem der Friede zwischen den Parteien wieder hergestellt ist, hat sich die Ges. ein friedliches Zus. arbeiten mit den an der Konkurrenz im skandinavischen Emigrantenverkehr teilnehmenden englischen Rhedereien gesichert. Ferner ist im Dez. 1904 mit der Vereinigten Bugsir- u. Frachtschiffahrts-Ges. in Hamburg, welche der Ges. starke Konkurrenz machte, ein Abkommen wegen Zus. arbeitens auf 5 Jahre getroffen worden und sodann eine Übereinkunft für 5 Jahre mit der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Ges.