346 Ausländische Industrie-Gesellschaften. steuerfrei, während sie bisher in den steuerpflicht. Reinertrag einbezogen wurde. Der neue Vertrag wurde auf 25 Jahre, d. h. bis 31./12. 1926 abgeschlossen, kann aber schon am 31./12.1914 ausser Kraft treten, wenn entweder die Reg. oder die Ges. ihn ein Jahr vorher kündigt. Da dieser neue Vertrag bis zum 30./6. 1902 die legislative Genehmig. nicht erhalten hat, so entfielen v. 1./7. 1902 ab für die Ges. alle jene Verpflichtungen, die sie mit dem ursprüngl., auf Grund des Gesetzes v. 4./4. 1892 am 7./4. 1892 abgeschlossenen und am 31./12. 1901 ab- gelaufenen Vertrage für die Dauer desselben übernommen hatte. Trotzdem hat die Ges. auch fernerhin allen Bedingungen des abgelaufenen Übereinkommens weiter und in demselben Umfange entsprochen, als ob sie noch im Vertragsverhältnisse gestanden hätte, mit Rück.- sicht auf die öffentl. Interessen, welche durch die Einstellung der bisher vertragsmässig ausgeführten Leistungen der Ges. eine empfindliche Schädigung erfahren hätten. Mit Erlass v. 15./2. 1903 erklärte sich die Staatsverwalt. bereit, der Ges. aus Staatsmitteln für das Jahr 1902 wie bisher eine Subvention von K 500 000 und einen unverzinsl., jedoch rück- zahlbaren Zuschuss von K 500 000, und ferner für das I. Semester 1903 eine Subvention von K 300 000 und einen unverzinsl., jedoch rückzahlbaren Zuschuss von K 300 000 zuzuwenden unter der Voraussetzung, dass sich die Ges. ihrerseits verpflichtete, den aus dem früheren Vertrage resultierenden Verbindlichkeiten bis 30./6. 1903 in vollem Umfange zu entsprechen; auch für das II. Sem. 1903 u. das I. u. II. Sem. 1904 u. I. u. II. Sem. 1905 wurden unter den- selben Voraussetzungen von der Regierung je K 300 000 Subvention und je K 300 000 zurück- vergütbarer Vorschuss gezahlt. Das Übereinkommen hat mit 31./12. 1905 sein Ende erreicht; neuerliche Verhandlungen wurden seither nicht gepflogen. Der Schiffspark bestand Ende 1905 aus 131 Raddampfern, 9 Schraubendampfern, ferner 779 eiserven Booten und 2 Dampf- baggern. Die Ges. besitzt ferner die Mohäcs-Fünfkirchener Bahn, Szabolcser Eisenbahn, die Fünfkirch. Kohlenwerke, Schiffswerfte und Werkstätten in Alt-ÖOfen, Korneuburg etc. Kapital: K 50 400 000 = fl. 25 200 000 in Aktien à K 1050 und 525 = fl. C.-M. 500 und H „.. V. 95 bes. 262.50 4 % Oblig. von 1882. M. 10 000 000, davon noch unverl. in Umlauf Ende 1905: M. 7 610 000 in Stücken à M. 400 u. 10 000. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Durch Verl. im Aug. per 1./11. nach einem Tilg.-Plane innerh. 50 Jahren. Zahlst.: Berlin u. Frankf,. a. M.: Disconto-Ges.; München: Merck, Finck & Co.; Wien: Gesellschaftskasse. Zahlung der Coup. u. verl. Stücke steuerfrei ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Aufgelegt: M. 5 000 000 in Stücken von nur M. 400 in Berlin u. Frankf. a. M. am 14. u. 15./6. 1882 zu 94 %. Kurs Ende 1891–1905: In Frankf. a. M.: 88.50, 91.30, 93, 99, 99, 100.10, 98.95, 98.40, 92.70. 92.10, 95.30, 99, 100.10, 100, 100.50 %. – In München; 88.40, 91, 92.70, 99.25, –, –, –, 98, 92, 91.70, 95.30, 98.50, 100, 99.60, 100.50 %. – In Berlin Ende 1890–99: Kurs gestrichen; Ende 1900–1905: 91.10, 93.25, –, –, –, – %h. 4 % Anleihe von 1886. M. 20 000 000, davon noch unverl. in Umlauf Ende 1905: M. 16 490 000 in Stücken à M. 400 u. 10 000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Vom 1./7. 1888 ab durch Verl. am 1./. per 1./10. nach einem Tilg.-Plane innerh. 48 Jahren, Verstärkung u. Totalkündig. zulässig. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; München: Merck, Finck & Co.: Wien: Gesellschafts- kasse. Zahlung der Coup. u. verl. Stücke steuerfrei ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Kurs Ende 1891–1905: In Frankf. a. M.: 86.10, 90.90, 93, 98.75, 97.50, 99.10, 98.95, 98.20, 92.50, 92.10, 95, 98.40, 99.80, 100, 100 %. – In München: 86, 90.60, 92.85, 98.60, 98, 99.40, 99, 98.50. 92, 91.70, 94.50, 97.80, 99.80, 99.20, 99.50 %. – In Berlin Ende 1890–99: Kurs gestrichen; Ende 1900 bis 1905: 91.10, 92.80, –, –, –, – %. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Schiffsbau- u. Ausrüstungskto 24 509 607, Stationsinvent. 2 059 349, Gebäude u. Grundstücke 5 556 200, Mohäcs-Fünfkirchener Eisenb.-Baukto 13 021 796, Szabolcser do. 1 121 597, Eisenbahnbetriebsmittel 2 655 440, Kohlengruben 18 460 858, Schiffs- werften u. Werkstätten 5 271 912, Betriebsmaterialvorräte 629 693, Winterhafen 200, Debit. 9 894 425, Kassa 664 484, Staatsverwaltungskto (rückzahlbare Zuschüsse) 4570 654. Platzwechsel 17 134, Effekten 1 246 746, Aufgeld u. Spesen bei Einlös. des Restes der 6 % Oblig. 345 840, Kursverlust bei Em. von Anleihen 76 313. – Passiva: A.-K. 50 400 000, 4 % Anl. v. 1./5. 1882 7610 000, 4 % Anl. v. 20./5. 1886 16 490 000, Schiffsassekuranz-F. 1 258 114, Gebäudeassekuranz-F. 199 232, Wassertransport-Assekuranz-F. 140 000, Eisenb.-R.-F. 907 600, Eisenb.-Tilg.-F. 1 581 104, Div.- u. Zs.-Rückstände 22 555, uneingelöste verloste Oblig. 92 595, Kredit. 4 015 637, Staats- verwalt.-Kto (rückzahlbare Zuschüsse) 4 570 654, Gewinn 2 814 757. Sa. K 90 102 249. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Tilg.-Quoten für Kursverluste bei Em. von Anl. 48 249, Zs. der Anl. 1 100 864, Bezüge der Administration 40 000, Gewinn 2 814 757 (Verwendung desselben: An die österr. Staatsverwalt. als Rückzahl. auf Subvention 326 870, Div. 2 016 000, Vortrag auf 1906 471 887). Kredit: Vortrag a. 1904 635 626, Überschuss der Betriebs- rechnungen: a) des Schiffahrtsdienstes 854 488, b) der Mohäcs-Fünfkirchener Eisenb. 502 297, c) der Fünfkirchener Kohlenwerke 597 715, Zs. 213 744, Beiträge der Staatsverwalt.: a) an Subvention 600 000, b) an unverzinsl. Zuschuss 600 000. Sa. K 4 003 870. Dividenden 1886–99: fl. 0, 5.25, 10.50, 0, 0, 0, 0, 0, 14, 12, 21, 15, 16, 8 per Aktie von fl. 525, pro 1900–1905: K 42, 42, 32, 38, 42, 42 per Aktie a K 1050. Direktion: Gen.-Insp. O. Müller, k. k. Reg.-Rat, Gen.-Sekretär: Dr. F. Polaschek, Verkehrs- Dir. für Ungarn u. Betriebs-Dir. der Mohäcs-Fünfkirchener Bahn; E. von Thaly, Bergwerks- Dir.: Franz Straka. Verwaltungsrat: Präs. vakat, Vize-Präs. A. Feldmann, F. Frankl, Dr. M. Freih. von Mayr, D. Weisweiller, A. Rücker, J. Ritter von Obentraut, J. Ritter von Kink.