430 Ausländische Eisenbahnen. Dividenden: Prior.-Aktien bis inkl. 1887: 0 %; 1888–1905: 2¾, 4, 4, 4, 4, 4, 4,4 4 4, 4, 4, 4, 4, 4. 4 %: St.-Aktien bis inkl. 1887: 0 %; 1888–1900: 0, 2, 2¾, 4, 4, 2.50, 3, 3.50, 4, 4, 4, 4, 4 fl.; 1901–1905: 8, 8, 8, 9, 9 K pro Aktie. Div.-Zahl. spät. 1./7. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Verwaltungsrat: Vors. Dr. H. Feitis. Moritz Sohr, Michael Benies, Dir. Joh. Pechar, Dr. Carl Urban, Carl Thorsch. Direktion: Alexander Rabot. Zahlstellen: Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank, Dresdner Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel- Bank, Deutsche Bank, Bayer. Vereinsbank; Stuttgart: Württ. Bank-Anstalt vorm. Pflaum & Co., Württ. Vereinsbank; Wien u. Prag: Wiener Bank-Verein u. sämtl. Filialen desselben. Raab-Oedenburg-Ebenfurter Eisenbahn. Sitz in Budapest, Betriebsdirektion in Oedenburg. Gegründet: 1875. Letztes Statut v. 22./10. 1897. Koncession: Vom 15./10. 1872; Dauer derselben 90 Jahre, vom Tage der Betriebseröffnung ab, also bis 28./10. 1969. Zweck: 1) Bau und Betrieb der von Raab bis Oedenburg und von Oedenburg gegen Eben- furt bis an die ung.-österr. Landesgrenze führenden Lokomotiv-Eisenbahn. 2) Bau und Betrieb aller jener Eisenbahnen, welche künftighin seitens der Gesellschaft auf Grund von Koncessionen oder Verträgen erworben, gepachtet oder eingelöst werden. 3) Jede selbständige Transportunternehmung und jedes Speditionsgeschäft zu Wasser und zu Lande, welche in Verbindung mit den Bahnen oder Industrieunternehmungen der Ge- sellschaft. unbeachtet des Privilegiums und der Koncession anderer eingerichtet werden können. 4) Benutzung, Betrieb, Verpachtung und Verkauf jener Grundstücke, Waldungen, Bergwerke, Metall-, Maschinen- und sonstiger Fabriken, welche durch die Gesellschaft unter welchem Titel immer eigentumsrechtlich erworben oder in Pacht genommen werden. Die Neusiedlersee-Lokaleisenbahn (Sitz Budapest) steht im Betriebe d. Raab-Oedenburg- Ebenfurter Eisenbahn. Der Bau des zweiten Geleises kann von der Regierung gefordert werden, wenn das Anlagekapital sich mit 8 % verzinst. Steuerfreiheit bis 28. Ökt. 1909. Geschichtliches: Bahngebiet: Hauptlinie Raab-Cedenburg-Landesgrenze 114,91 km Verbin- dungsbahn mit dem Staatsbahnhofe in Raab 1,74 km, mit dem Südbahnhofe in Sopron 1,30 km, Raabufer-Bahn 1,91 km, Gesamtlänge 119,86 km; Nagyczenker Industrie-Bahn 2,50 km. Die Strecke Raab- Oedenburg wurde am 3. Jan. 1876, Oedenburg-Neufeld (Landesgrenze) am 28. Okt. 1879, die Raabufer-Bahn am 1. Mai 1891 eröffnet. Der Bahn- hof „Neufeld“' und die Strecke „Neufeld-Landesgrenze“ sind seit 1890 käuflich erworben. Ausserdem führt sie den Betrieb der beiden von der Station Prodersdorf abzweigenden Flügelbahnen (5,5 km) nach den Zuckerfabriken Siegendorf & Hirm, sowie der 100, 462 km langen Neusiedlerseeufer-Lokaleisenbahn (ferlövideki h. è. vasut). Durch Vertrag vom 21. März 1897 übernahm die Gesellschaft von der Budapester Bankverein-Aktien- gesellschaft als Koncessionärin der Neusiedlerseebahn den Betrieb dieser Bahn. Zu diesem Zwecke erwarb sie sämtliche 5 % Prioritätsaktien der Neusiedlerseebahn im Nominalbetrage von fl. 3 054 100 von der Budapester Bankverein-Aktiengesellschaft, welche eine Ertragsgarantie übernahm. Diese bestand darin, dass die Prioritätsaktien der Neusiedlerseebahn an Amortisationsquote und Dividende 3 Jahre hindurch vom Tage der Inbetriebsetzung der ganzen Strecke mindestens so viel tragen werden, als in dieser dreijährigen Frist zur Einlösung der ausgelosten Prioritätsobligationen und zur Zahlung der 3 % Zinsen der dem Bankverein als Gegenwert der Prioritätsaktien der Neusiedlerseebahn-Aktiengesellschaft eigentümlich übergebenen fl. 2 814 200 Prioritäts- obligationen III. Serie erforderlich sein wird. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, vom 15. Okt. 1902 ab die Bahn gegen eine bis zum Ablauf der Koncession zu zahlende Annuität einzulösen, welche gleichkommt dem Durchschnittsertrage der fünf besten unter den sieben letzten Betriebsjahren; die zu zahlende Jahresrente muss aber mindestens zur 5 % Verzinsung u. zur Amortisation des Aktienkapitals in Silber, sowie zur 3 % Verzinsung u. Tilgung d. Obligationen hinreichen. Kapital: K 15 011 200 = fl. 7 505 600 in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Tilg. der Aktien erfolgt nach vollständiger Amortisation der Prioritäten durch Verl. Die Besitzer der verlosten Aktien erhalten ausser dem Nominalwerte ihrer Aktien Genussscheine, welche auf den Überschuss des Reingewinns eines jeden Jahres nach Abzug von 5 % Verzinsung des noch nicht getilgten A.-K. gleiche Rechte mit den Aktien haben. 3 % Gold-Obligationen von 1883. K 20 488 095.24 = fl. 8 605 000, davon noch in Umlauf Ende 1905: K 18 365 714.41 = fl. 7 713 600 in Stücken à fl. 200. Zs.: 1./4., 1./10.) Tilg.: Durch Verl. im März per 1./10. von 1884 ab bis 1939. Zahlst.: Sopron (Oedenburg): Hauptkasse der Ges.; Budapest: Ungar. allgem. Creditbank; Wien: Kasse der Eisen- bahn Wittmansdorf-(Leobersdorf)-Ebenfurt; Berlin: Mitteld. Creditbank; Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach, Dresdner Bank; Leipzig: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt; Stuttgart: Württembergische Hofbank, Doertenbach & Co. Zahlung der Coup. und verlosten Oblig. ohne jeden Abzug in Gold. Aufgelegt am 6. u. 7./11. 1883 zu 61.50 %. Kurs Ende 1890–1905: In Berlin: 71, 68.20, 68.30, 69, 76.75, 84, 84.75, 85.40, 79.70, 76.50, 72.50, 75.40, 77.70, 78.60, 77.60, 77.25 %. – In Frankf. a. M.: 71.30, 68.35, 69, 69.50, 76.90, 84, 84.75, 85.60, 80, 76.75, 73.50, 75.80, 77.40, 78.60, 77.60, 76.80 %. – In Leipzig: 71, 68.50, 68.70, 68.50, 77, 84.50, 84.50, 85.50, 79.70, 76.50, 72.75, 75.30, 77.50, –, 77.75, 77 %.