476 Gewerkschaften. Besitztum: Das Bergwerkseigentum der Gew. besteht aus: 1) dem durch Konsolidation der 13 Steinsalzbergwerke „Gott mit uns“ II–VII u. XII–XVIIIé neu entstandenen Berg- werk „Burbach“ auf Steinsalz nebst den mit demselben auf der näml. Lagerstätte vorkom- menden Salzen mit einem Flächeninhalte von 26 629 117 qm; 2) dem Bergwerke „Gerhard“ auf Braunkohle; 3) dem Bergwerk „Burbach“, Kreis Siegen, auf Eisen- u. Zinkerz mit einem Flächeninhalte von 25 000 Q.-Lachter = 109 450 qm. Ausserdem hat die Gew. noch 18 weitere Maximalfelder im Flächeninhalt von 39 402 000 qm auf Steinsalz gemutet, so dass die Gerechtsamen des Unternehmens, abgesehen von den noch im Gange befindl. Bohrungen, eine Gesamtfläche von 6603 ha umfassen. Des weiteren ver- fügt die Gew. über einen Grundbesitz von 117 723 am in der Gemarkung Beendorf, welcher zum Teil mit den Betriebs- u. Verwalt.-Gebäuden für die Schacht- u. Fabrikanlagen bebaut ist. Der Schacht in der Gemarkung Beendorf ist bis 360 m Teufe fertig abgeteuft und aus- gebaut. Die Schachtanlage hat eigenen Werksbahnhof u. Anschlussgeleis an die Marienborn- Beendorfer Kleinbahn und durch diese mit der Staatsbahn. Weiter besitzt die Gew. neben der Schachtanlage eine ausgedehnte Chemische Fabrik, die zur Herstell. von Chlorkalium, schwefelsaurem Kali, schwefelsaurer Kalimagnesia, Kieserit u. Brom eingerichtet u. so an- gelegt ist, dass mehr als das doppelte des bisher. Syndikatsanteils produziert werden kann. Die Gew. war Eigentümerin sämtl. 1000 Kuxe der Kali-Gew. Walbeck, welche aus einer zweiten Schachtanlage der Gew. Burbach gebildet worden ist. Burbach hat die Walbecker Anlagen ab 1./1. 1906 für die Dauer des jetzigen Kalisyndikates gepachtet. Förderung und Versand sind Anfang 1906 aufgenommen. Als Pachtzins trägt Burbach die gesamten Betriebs- u. Verwalt.-Kosten von Walbeck u. vergütet ferner an Walbeck ausser den Abschreib. einen Geldbetrag gleich der Ausbeute, welche Burbach aus seinen Betriebsgewinnen zur Verteil. bringt, als Mindestbetrag für die ersten beiden Jahre der Vertragsdauer pro Jahr M. 250 000, für die letzten beiden pro Jahr M. 300 000. Ferner verpflichtet sich Burbach, die von ihr aufgenommene Oblig.-Anleihe II von M. 1 500 000, welche auf den Walbecker Besitz hypoth. eingetragen ist, zur Rückzahl. zu bringen (s. unten), und ebenso eine Umbuchung der Burbach an Walbeck zustehenden Forderung Ende 1905 derart vorzunehmen, dass Walbeck jetzt als nicht nur hypotheken- freies, sondern auch völlig schuldenfreies Kaliwerk dasteht. Die Gewerkschaft Burbach hat bisher von den Walbeck-Kuxen 450 Stäck verkauft. Durch den Restbesitz behält Burbach auch weiterhin die Majorität bei Walbeck. Die finanziellen Ergebnisse des Verkaufs der Walburg-Kuxe kommen in der Höhe des Bankguthab. von Burbach Ende 1905 (M. 1 981 127) zum Ausdruck. Dadurch sind die Mittel zur Kündig. der Oblig. von 1903 zum 1./10. 1906 sowie zur Erweiterung der Fabrikanlagen und zur Vornahme von Tiefbohrungen gegeben. Von letzteren sind bereits 14 salzfündig geworden und 7 weitere sind zurzeit (Juni 1906) noch im Betriebe. Die Gew. gehört dem Kalisyndikat an. Die Beteil. beträgt 1906: 30.31 bezw. 29.79 %% Zur Ablieferung sind gebracht worden 1902 1903 1904 1905 dz dz dz dz 5%bes I: Chlerkalium 80 %% 39 297.41 69 155.64 91889 75 1692 3 I: Schwefelsaures Kali 90 %. .. 17127.52 13 375 „„ 7 Kalimagnesia 48 % 3 686.94 7080.06 19 041.60 FKalidünger 83%% .. 2 150 2 745 7570 6 485 „ II: Kalidüngesalze 20, 30 u. 40 %.. 290.50 1 597.62 2 1715 4643 „ III: Kainit-Hartsalze . 690 811.50 602 099.25 534 299.05 785 875 ( % ...... 28 149 42 526 %% % % % 9 470.05 12 104.50 11 428.40 2 052 Kuxe: Anzahl derselben 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 / &we èé¹ ¹ ¹p0ß0éqé % . 750 500 — * Ausbeute .. „ – — — = % Ab 1906 werden M. 200 Ausbeute pro Quartal verteilt. Die Ausbeute wird nur an die Gewerken gezahlt, welche am letzten Tage des jeweiligen Quartals als Gewerke im Gewerkenbuche eingetragen sind. Die Kuxe wurden im Jan. 1904 an der Essener Börse eingeführt. Kurs der Kuxe in Essen 1904–1905: höchster 9850, 15 375 G., niedrigster 6375, 9625 G. Auch in Düsseldorf notiert. 5 % Anleihe von 1901. M. 3 000 000, rückzahlbar zu 103 %, hiervon verlost Ende 1905 M. 256 000; Stücke à M. 500, 1000, 2000. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. ab 1902 in längstens 20 Jahren durch jährliche Auslosung im Jan. auf 1./7., bis 1./1. 1907 Verstärk. u. Totalkündigung ausgeschlossen. Zur Sicherheit der Anleihe hat die Gew. an dem ihr gehörigen Bergwerks- eigentum mit allem Zubehör der Firma von der Heydt & Co. als Pfandhalter eine Sicherheits- Hypoth. in Höhe von M. 3 000 000 zur 1. Stelle bestellt. Auf dem Pfandobjekte sind weitere Hypoth. z. Z. nicht eingetragen. Das verpfändete Bergwerkseigentum besteht aus dem ge- samten Bergwerkseigentum „Gott mit unsé II–VII u. XII-XVIII. Ausserdem haftet die Gew. für die Sicherheit der Anteile mit ihrem gesamten bewegl. und sonst. unbewegl. Vermögen. Zahlst.: Beendorf b. Helmstedt: Kasse der Gew.; Berlin: Bankf. Handel u. Ind., von der Heydt & Co.; Halberstadt: Mooshake & Lindemann; Hannover: Gebr. Dammann;