Gewerkschaften. Grubenvorstand: Vors. Rentier Aug. Bauch, Lichtenstein; Stellv. Kaufm. Franz Meyer, Glauchau; Geh. Justizrat Otto Hase, Altenburg; Oberbergrat Herm. Scheibner, Lugau; Mühlenbes. Rich. Hiller, Zwickau; Fabrikbes. A. Strauss, Remse. Direktorium: techn. Dir. H. Mauersberger, kaufm. Dir. R. Wohlmann. Gewerkschaft Rossleben zu Rossleben. Bestätigt: 10./8. 1903; eingetr. 29./6. 1905 in das Handelsregister des Amtsgerichts Querfurt. Zweck: Nutzbarmachung des Kalisalzbergwerkes Rossleben sowie der sbäter von der Gew. zu erwerbenden Bergwerke. Besitztum: Die Berechtsame umfasst jetzt 25 preuss. Normalfelder von über 52 000 000 am Grösse, ferner 25 Salzmutungen. An Betriebsanlagen besitzt die Gew. einen im Betriebe befindlichen Schacht mit den zugehörigen Nebenanlagen, eine im Bau befindliche Wasser- versorgungsanlage, eine 3 km lange Erdlaugenleitung nach der Unstrut und ein 3 km langes Anschlussgeleis an den Bahnhof Rossleben. Durch viele Bohrungen wurde ein reiches und mächtiges Vorkommen von hochprozentigen Hartsalzen u. Karnalliten in günstigen Tiefe- verhältnissen festgestellt. Die Gew. ist dadurch in den Stand gesetzt, Salze von 20 % reines Kali und höher zu fördern. Mitte 1903 begann der Bau der Schachtanlage 3 km nordöstl. von Rossleben, derselbe erreichte bei 318 m das Hartsalzlager. Bei 324 m wurde im Lager die Wettersohle und bei 350 im Teufe im älteren Steinsalz die erste Tiefbausohle angesetzt. Die beim Abteufen sowie bei den Streckenauffahrungen fallenden Salze werden gemäss einem provisor. Abkommen durch das Kalisyndikat verkauft. Bei 360 i ist das Abteufen eingestellt. Die Konc. zu einer Chlorkaliumfabrik ist erteilt; die Fabrik ist April 1906 dem Betrieb übergeben. Der Grundbesitz umfasst ca. 28 ha, auf welchen neben dem Schacht, dem Fördermasch.-, Dampfkessel- u. Masch.-Gebäude sich 4 Beamtenwohnhäuser befinden, von welchen 2 direkt im Dorfe Rossleben belegen sind. Im Betriebe sind jetzt 12 Dampfkessel. Die Gew. ist 1906 dem Kalisyndikat beigetreten, der Anteil beträgt 1906: 27.60 bis 27.120 in Tausendstel. Kuxe: Anzahl derselben 1000; Umschreibungsstelle für die Kuxe ist das Bureau des Gen.-Dir. G. Ebeling in Hannover. Kuxscheine können zur kostenlosen Überschreibung bei der Mitteldeutschen Creditbank in Frankf. a. M. eingeliefert werden. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1905, rückzahlbar zu 102 % 2000 Stücke à M. 1000 u. 1000 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 bis spät. 1929 durch Auslos. im April auf 1./10. Sicherheit: Sicherungs-Hyp. von M. 2 550 000 nebst 4½ 0% Zs. für M. 2 500 000 zu gunsten der Mitteldeutschen Creditbank auf dem der Gew. gehörigen Bergwerksbesitz. Verj. der Coup. und der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlstellen: Gew.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Frankf. a. M.: E. Ladenburg, Gebr. Sulz- bach; Mannheim: Südd. Disconto-Ges. Begeben zunächst M. 2 000 000. Kurs Ende 1905: 101.50 %. In Frankf. a. M. zugelassen im Sept. 1905, erster Kurs am 3./10. 1905: 101.30% Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Zubussen: Bisher wurden auf die 1000 Kuxe im ganzen M. 2500 pro Kux geleistet und zwar je M. 500 am 15./12. 1903, 31./3., 15./7. u. 5./11. 1904, 15./2. 1905. Ausbeute: Noch nicht verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bergbau-Konc. 3 246 228. Grundstücke 134 919, Ge- bäude 945 023, Schachtbau 1 115 168, Masch. u. Dampfkessel 945 915, Utensil., Geräte u. Mobil. 135 200, Eisenbahn 407 849, Wege 27 740, Wasserversorg.-Anlage 59 863, Abwässer 52 055, Ver- sich. 1657, Kaut.-Kto 7500, Kassa 3102, Debit. 191 751, Bankguth. 1 195 745, Material. u. Kohlen 49 243, Oblig.-Unk. u. Disagio 30 826. – Passiva: A.-K. 6 050 000, Anleihe 2 000 000, do. Zs.- Kto 22 500, Kredit. 465 591, Vortrag 11 692. Sa. M. 8 549 783. Gewinn- n. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 23 273, Steuern 420, Oblig.-Zs. 28 750, Ab- schreib. auf Oblig.-Unk. u. Disago 50 000, Gewinn 11 692. – Kredit: Zs. 14 934, Miete u. Pacht 127, Bergwe ksbetrieb 99 074. Sa. M. 114 135. Kurs Ende 1905: M. 10 175 pro Stück. Die Zulassung der Kuxe erfolgte am 9./9. 1905. Erster Kurs am 3./10. 1905: M. 10 200 pro Stück. Zahlst. wie bei Anleihe. Vorstand: Vors. Gen.-Dir. Gcorg Ebeling, Hannover; Stellv. Bank-Dir. Anton Gust. Wittekind; Mitgl.: Dr. Morton von Douglas, Berlin; Bankier A. Ladenburg, Bankier Dr. jur. Karl Sulzbach, Bank-Dir. Dr. jur. Alb. Katzenellenbogen, Frankf. a. M.; Fabrikbes. Dr. Fritz Engelhorn, Mannheim. Direktion: Bergassessor Rich. Mehl, Dir. Alfred Naupert, Rossleben. Prokurist: Bruno Krell. Rybniker Steinkohlen-Gewerkschaft in Berlin (vorm. Gewerkschaft Cons. Anna-Grube), Neustädtische Kirchstr. 15. Gegründet: 21./5. 1897, Statut 12./9. 1903, bestätigt v. Kgl. Oberbergamt zu Breslau 29./9. 1903. Zweck: Die Ausbeut. der im Rybniker Revier beleg. Bergwerke „Consolidirte Anna-Grube“ zu Pschow, „Emmaé'“ zu Radlin, „Johann Jacob und Römer“ zu Niedobschütz, die Mutung, der Erwerb, die Errichtung, die Pachtung, der Betrieb, die Abtretung, Veräusserung u. Ver- bachtung von anderen Bergwerken oder Anteilen an solchen sowie von allen zur Verarbeitung und Verwertung von Bergbauprodukten dienenden Anlagen und Fabriken, die Benutzung, die Verwertung und der Handel in eigenen und fremden Bergbauprodukten in rohem, ver-