368 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Plantagen- Bedarfsartikel, Futter, Dampfpflug- Reserveteilen, Zucker (Halbfabrikat) 213 072, Kassa 132, vorausbez. Wasser- und Land-Rente 6959, Debit. 3065, Bonds-Tilg.-F. 35 384. – Passiva: A.-K. 3 600 000, 6 % hypoth. Anleihe 835 000, unbez. Wechsel 577, H. Hackfeld & Co. Ld. (Plantagen-Abt.) 123 446, do. (Waren-Abt.) 17 556, Löhne 23 128, Hospital-F. 1771 Delkredere-Kto 12 000, div. Kredit. 21 378, Bishop & Co., Treuhänder 35 384, Vortrag 673 686. Sa. $ 5 343 925. Gewinn- u. Verlust-Konto 1906: Einnahmen: Erlös aus der Zucker-Ernte abzüglich Auslagen 426 953 ab Zs. auf Anleihe 39 375, Zs. im Kontokorrent 12 809, Ausgaben für die Emiss. der Bonds 5339, Einkommensteuer 15 586, bleibt Gewinn 353 844, hiervon 8½ % Div. 306 000, bleiben 47 844, hierzu Vortrag aus 1905 625 842, bleibt Vortrag $ 673 686. Dividenden 1900–1906: 7, 10½, 3, 4, 6, 11½, 8½ %, Verwaltungsrat (Board of Directors): J. F. Hackfeld, M. P. Robinson, F. Lewis, W. Pfoten- hauer, F. Klamp, F. J. Lowrey, P. Mühlendorf, J. A. Mc. Candless, H. Focke. Oesterreichisch-Alpine Montangesellschaft in Wien. Gegründet: 11./7. 1881. Letzte Statutänd. 27./3. 1903. Zweck: Vereinigung von Berg- und Hüttenwerken, vorzugsweise solchen, welche in den österr. Alpenländern gelegen sind, diese oder anderweitige zu erwerbende Montanindustrie- Unternehm. jeder Art, sowie alle damit zus. hängenden Geschäfte unter einheitl. Leitung zu betreiben und hierdurch die österr. Montanindustrie zu heben und zu fördern. Teils im Wege des Ankaufs, teils im Wege der Fusionierung wurden erworben die Civil- u. Montan-Realitäten der Hüttenberger Eisenwerks-Ges., der Vordernberg-Köflacher Montan-Industrie-Ges., der Steyer. Eisen-Industrie-Ges. am 11./10. 1881, der St. Egydy und Kindberger Eisen- u. Stahl- Industrie-Ges. am 19., der Grazer Eisenwarenfabrik am 20./10. 1881, der Eisen- u. Stahl- gewerkschaft zu Eibiswald und Krumbach am 11./11. 1881, der A.-G. der Innerberger Haupt- gewerkschaft am 20./12. 1881, der Neuberg-Mariazeller Gewerkschaft am 6./2. 1882 und der Eisenwerke von Franz Ritter von Friedau am 1./8. 1882, die Maschinenfabrik u. Eisengiesserei Andritz-Graz am 1./1. 1883, das ehemal. Grazer Stahlwerk in 1883. In 1889 beteiligte sich die Ges. in Gemeinschaft mit der Prager Eisen-Industrie-Ges. an der Liquid. der Judenburger Eisenwerke und übernahm dabei den Stillweger Kohlenbergbau zur Ergänzung ihres Montan- besitzes in Fohnsdorf, die Eisensteingruben in Waitschach und Olsa im Anschluss an ihren Eisensteinbergbau in Kärnten, und ein Radwerk daselbst nebst Grundbesitz, das wieder ver- kauft werden soll. In 1898 hatte die Ges. in Seegraben, Fohnsdorf, Köflach, Liescha, Hüttenberg, Vordernberg, Eisenerz, Hieflau, Schwechat, Zeltweg, Heft, Lölling, Prävali, Neuberg, Graz, Donawitz, Gemeingrube, Eibiswald, Pichling, Krieglach, Kindberg, Klein- reifling und Andritz bezw. Braunkohlenwerke, Eisensteingruben, Hochöfen, Stahlhütten, Martinöfen, Tiegelgussstahlöfen, Giessereien, Raffinierwerke, Masch.-Fabriken und Werk- stätten im Betriebe. Im Jahre 1899 verkaufte die Gesellschaft die Maschinenfabrik Klagen- furt und den restl. Besitz in Mariazell, ferner die Werke Prävali u. Liescha, den Forstbesitz Lölling, die Andritzer Maschinenfabrik und die Brückenbauanstalt Graz, dagegen kaufte sie die nötigen Gründe für den Hochofenbau in Eisenerz und für die Neuanlagen in Orlau sowie zur Arrondierung des Grubenbesitzes in Leoben die Freiherrlich von Drasche'schen Kohlen- gruben. Im Jahre 1900 wurde die Kettenfabrik Brückl und das Werk Klein-Reifling verkauft und ausserdem der Wald- u. Grundbesitz in Krain abgestossen. Im Jahre 1903 wurde der Eibiswalder Braunkohlenbergbau veräussert. Der Grundbesitz umfasste Ende 1905 noch 3735 ha. Im April 1906 verkaufte die Ges. ihre Grazer Eisenwarenfabrik an die A.-G. Felten & Guilleaume in Wien u. übernahm einen Teil der neuen Aktien dieser Ges. Am 20./10. 1888 erhielt die Ges. die Konc. zum Bau u. Betriebe einer als normalspur. Lokalbahn, teils als Adhäsions-, teils als Zahnstangenbahn auszuführenden Lokomotiveisenbahn von Eisenerz nach Vordernberg mit 4 % Staatsgarantie für die Prior.-Oblig. und für die Prior.-Aktien. Der Bau ward in 1889 be- gonnen; die Konstituierung der Lokalbahn-Ges. erfolgte am 8./5. 1889 unter Beteil. der Ges. mit fl. 700 000. Die Bahn dient vornehmlich zur Aufschliessung des Steyerischen Erzberges. Produktion in Mtr.-Ctr. 1901 1902 1903 1904 1905 1906 Kohle . . . 10 084 000 9 837 000 9 261 000 10 040 000 10 900 000 11 606 000 %%% 1776 000 10 292 000 9235 000 8 694 000 10 131 000 13 008 000 Roheisen . . . 3 229 000 3 208 000 2 773 000 2 597 000 3 347 000 4217 000 Ingots. . 2 077 000 2 285 000 2 002 900 2 076 000 2 550 000 3 122 000 Puddeleisen 673000 518 000 461 000 449 000 472 000 491 000 Fertige Walzware. 1 637 000 1 624 000 1 417 000 1626 000 1 868 000 2 201 000 Anzahl der Arbeit. 15340 13 861 12 750 13 310 13 248 Kapital: K 72 000 000 == fl. 36 000 000 in 360 000 Aktien à K 200 = fl. 100 6. W. nach Erhöhung um K 12 000 000 lt. Beschl. der G.-V. v. 21./4. 1902. 4½ % Hypothekar-Anleihe von 1890. frs. 25 000 000 – M. 20 200 000, davon in Umlau Ende 1908: M. 12 285 640, in Stücken à frs. 500, 2500 u. 12 500 = M. 404, 2020 und 10 100.