Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 405 das in der Koncessionsurkunde festgesetzte Baukapital. Das Baukapital ist nach der Koncessionsurkunde für die Hauptlinie Brassé (Kronstadt)-Zernest, Brassoé Kezdiväsärhely mit fl. 2 800 000, für die Flügelbahn Brassé (Kronstadt)-Hosszüfalu mit fl. 400 000 fest- gesetzt. 2) Das sofortige Einlösungsrecht seitens des Staates tritt auch dann in Kraft, wenn die Vicinalbahn nachträglich einen solchen Anschluss erhält, welcher derselben den Charakter einer Verbindungs- oder Durchzugsroute verleiht. Hinsichtlich jener Bahnen, welche als Vicinalbahnen koncessioniert werden, obgleich die Linie derselben bereits zur Zeit der Koncessionierung mit einer Verbindungs-, Transit- oder Haupt- Verkehrsroute zusammenfiel, tritt das sofortige Einlösungsrecht des Staates in Kraft, sobald die Gesetzgebung die betreffende Vicinalbahn als Hauptlinie deklariert. 3) Nach Ablauf von 30, vom Datum der Koncessionsurkunde gerechneten Jahren kann das Ein- lösungsrecht des Staates bedingungslos effektuiert werden. Der Einlösungspreis wird in diesem Falle nicht als Kapital, sondern auf Grund des Durchschnitts-Erträgnisses der letzten sieben bezw. fünf Jahre für die restliche Koncessionsdauer als Rente zu zahlen sein, welche Rente jedoch, insofern die Koncessionsurkunde keine andere Zinsen- bemessung enthält, nicht geringer sein kann als 5 % des effektiven Baukapitals. – In der Brasso-Haromszéker-Koncession ist eine solche andere Bedingung nicht enthalten. Kapital: K 2 865 600. St.- Aktien u. K 8 255 200, (davon unverlost in Umlauf ult. 1906 K 7 682 000 u. K 403 200 im Portefeuille) Prior.- Aktien in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Prior.-Aktien haben das Vorrecht vor den St.-Aktien sowohl in Betreff einer 5 % Div., als in Betreff des Kapitals bei der Amort. u. bei der Liquid. der Ges. Reicht in einem Jahre das Reinerträgnis zur planmässigen Amortisation der Prioritätsaktien und zu einer 5 % Dividende nicht hin, so ist der Ausfall aus dem Erträgnis des künftigen oder eventuell der darauf folgenden Jahre zu decken, sodass die Stamm- aktien so lange keine Dividende erhalten können, bis die eventuellen Nachzahlungen Auf die Prioritätsaktien gänzlich beglichen sind. Die eventuellen Nachzahlungen finden Aauf den Coupons desjenigen Jahres statt, aus dessen Erträgnissen die Nachzahlung beschlossen wird. Die Amortisation der Prioritätsaktien erfolgt nach einem Tilgungs- plane innerhalb 75 Jahren. Die Besitzer der ausgelosten Aktien erhalten ausser dem Nominalwert ihrer Aktien Genussscheine, die zwar keinen Anspruch mehr auf die Dividende haben, sonst aber dieselben Rechte wie die Aktien geniessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn werden vor allem die Amort.-Quote und die 5% . der Prior.-Aktien, sodann die 5 % Div. der St.-Aktien und, sofern die Amort. begonnen hat, die betr. Amort.-Quote bezahlt, vom etwaigen Überschusse mind. 10 % zum R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. beträgt, 20 % Tant. an die Dir., Rest Super-Div. auf sämt- liche Aktien und Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Bau u. Inventar der Bahn 11 120 800, Neubauten der Hauptlinien 347 856, do. der Hosszufaluer Flügellinie 400 896, dem R.-F. Provisorisch ent- liehen zum Bau der Kézdiväsärhely-Berecker Linie 90 000, Wertp. des R.-F. der Hauptlinie 26959 714, do. der Hosszufaluer Flügellinie 185 211, Interessen der Keézdiväsärhely-Berecker inie 373 420, Debit. 769 610, strittige Schneeräumungskosten 23 782, Kaut. f. Tabaktransporte 600, Pens.-F. der Angestellten der Hosszufaluer Linie 90 372, gesellschaftl. Titres als Direktionsdeposit. 48 000, Spareinlage (Hilfs-F. der Hosszufaluer Einie) 3990, verschied. Wertpapiere als Depos. 23 600, Kézdiväsärhely-Berecker Linie: Prior. der Bauunternehmung 1 366 400, St.-A. der Interessenten 605 600, Kaut. der Bauunternehm. 76 000. – Passiva: A.-K.: St.-Aktien, 7164 St. à 400 K im Verkehre 2 865 600, Prior.-Aktien im Verkehr 17 682 000, do. im Portefeuille 403 200, do. amortisiert 170 000, verloste am 2./1. 1907 ein- zulös. Prior.-Aktien 17 600, nicht eingelöste Prior.- u. St.-Aktien-Coup. 1884, R.-F. der Haupt- mnien 647 569, do. der Flügellinien 636 106, Kredit. 714 649, ausserord. R.-F. für strittige Schneeräumungskosten 23 782, Pens.-F. der Angestellten 90 372, Kaut. der Firma Mettner & Grossmann 23 000, Depot der Direktion 48 000, Hilfs-F. der Flügellinie 3990, Kaut. des Postverfrachters 600, Kézdiväsärhely-Berecker Linie: Prior. der Bauunternehmung 1 366 400, St.-A. der Interessenten 605 600, Kaut. der Bauunternehmung 76 000, Gewinn 407 496. Sa. K 15 783 850. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag a. 1905 4380, Betriebseinnahmen pro 1906: (Überschuss der Hauptlinien 649 950 abzügl. ausserord. Investier.-Kosten der Flügelbahn 69 392) 580 558, Zs. 22 010, verj. Coup. 1346. – Ausgaben: Verwalt.-Kosten u. Steuern, Dotierung des Pens.-F. 93 198, Amort. von 44 Stück Prior.-Aktien 17 600, Tilg.-Kto auf die teilweise Deckung des dem R.-F. provisorisch entlehnten Betrages 90 000, Gewinn 407 496. Sa. K 608 295. Vierwendung des Reingewinns: 5 % Div. an Prior.-Aktien 316 660, 4 % Div. an St.- Aktien 89 600, Vortrag 1236. Kurs der Prior.-Aktien Ende 1896–1906: In Berlin: 105.30, 104, 101.50, 98.50, 94.10, –, 93, 94, 93.75, 94.50, 98 %. – In Frankf. a. M. Ende 1896–98: 177½, 176, 172 fl. p. Stück; 1899–1906: 100, 93.90, 95, 93, 93.75, 93.50, 95, 97 %. Aufgel. die im Besitz der Eisenb.-Renten-Bank befindl. fltl. 2 861 800 Prior.-Aktien in Frankf. a. M. am 25./3. 1896 zu 89.50 % (wobei fl. 100 = M. 200), in Berlin am 22./7. 1896 zu 106.75 % (wobei fl. 100 = M. 170). Usance: Seit 1./1. 1899 versteht sich die Kursnotiz an den deutschen Börsen in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170, in Berlin auch früher so, in Frankfurt a. M. vorher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. *