Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 439 neue Strecke wurde der Baukonsens seitens des österr, Eisenbahnministeriums mit Erlass vom 21./2. 1907 auf grund der Bestimmungen der Konzessionsurkunde vom 21./4. 1887 erteilt. Ferner die Erricht., Erwerbung oder Pachtung anderer Linien u. Kommunikationsmittel, oder der Betrieb des Speditionsgeschäfts, von Hotels etc. Infolge des G.-V.-B. vom 29. April 1898 hat der V.-R. behufs Einführung des elek- trischen Betriebes in der Stadt Salzburg vorläufige Abmachungen mit der A.-G. Siemens & Halske in Berlin getroffen; jedoch konnten die Verhandlungen wegen der Genehm. der Projekte für die elektrische Strassenbahn noch nicht zum Abschluss gebracht werden. Die G.-V. v. 28./4. 1902 genehmigte die Aufnahme eines Darlehns von K 750 000 zur Deckung der Aufwendungen für die V ollendung des Baues der Linie Salzburg-Lamprechts- hausen, den Umbau der Station Nonnthal, die Beteiligung bei der Errichtung einer elektr. Strassenbahn in der Stadt Salzburg an Stelle der früheren Pferdebahn und andere Erweiterungen und Ergänzungen der bestehenden Anlagen. Die G.-V. v. 27./6. 1903 ge- nehmigte Amort. des A.-K. durch freihänd. Rückkauf von Aktien neben Tilg. durch Verl. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf der Koncessionen ad 1–5 fällt das Eigentum der Unter- nehmungen ohne Entgelt dem Staate resp. der Stadtgemeinde Salzburg zu. Gegen Ent- schädigung kann der Staat die Unternehmungen zu 1, 2 und 5, die Stadtgemeinde Salzburg die Unternehmungen zu 3 und 4 auch schon vor Ablauf der Koncessionszeit erwerben. In diesem Falle zahlt der Staat für die noch fehlende Koncessionsdauer eine mindestens 5 % Rente oder eine dementsprechende Kapitalsabfindung, die Stadtgemeinde Salzburg für das Unternehmen zu 3 die gleiche Entschädigung, und für den Erwerb der Peferdebahn den Schätzungswert des unbeweglichen Eigentums. Kapital: K 4 660 000 = fl. 2 330 000 in Aktien à K 400 = f. 200. Die Aktien werden nach einem Tilg.-Plane innerh. der Konc.-Dauer der Lokalbahnen im Wege der Verl. oder des freih. Rückkaufs getilgt; an Stelle der durch Verl. getilgten Aktien werden Genussscheine verabfolgt, welche auf die Super-Div. Anspruch haben. Die Verlos. der Aktien ruht bis 1919, doch wird die Amortisationsquote gemäss des Tilgungsplanes dem Reingewinn jährlich entnommen und dadurch das Tilgungskto II successive ausgeglichen. Bisher getilgt K 229 600. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. die Aktien müssen spät. 8 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst der für die planmässige Tilg. des A.-K. erforderliche Betrag, sodann bis 5 % Div. für die noch nicht getilgten Aktien, von dem etwaigen Überschuss eine von der G.-V. zu bestimmende Tant. an den V.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Bahnanlagekto: Salzburg-St. Leonhard 1 272 009, Karo- finnenbrücke-Parsch 218 215, Salzburg-Lamprechtshausen 2 356 000, Seilbahn 442 819, Pferde- biahn 130 504; Omnibuslinien 85 994, Restaurat.-Anlage Seilbahn mit Inventar 154 458, Bau- erweiter.-Kto 242 028, gesellsch. Inventarkto 6058, Material. 47 984, Effekten 31 122, Debit. 604 751. Kassa 6164, Projektskto 15 211, Tilg.-Kto I 36 706, do. II 147 200. – Passiva: A.-K. 4 430 400, Amort.-Kto 229 600, Kredit. 98 645, uneingelöste verloste Aktien 3200, alte Div. 890, Anleihe bei der Sparkasse Insbruck 750 000, uneingelöste Zs. 7344, Ern.-F. der Bahnen 96 314, do. der Omnibuslinien 402, R.-F. 22 869, Gewinn 157 561. Sa. K 5 797 224. Gewinn-u. Verlust-Konto: Einnah men: Vortrag 4237, Betriebseinnahmen: Dampfbahnen: I. Salzburg-St. Leonhard mit Abzweig. nach Parsch 256 612, II. Salzburg-Lamprechtshausen 164 303, Drahtseilbahn 41 112, Pferdebahn 7581, Pacht der Omnibuslinie 9730. Sa. K 483 574. – Ausgaben: Betriebsausgaben: Dampfbahnen: I. Salzburg-St. Leonhard mit Abzweig. nach Pearsch 120 895, II. Salzburg-Lamprechtshausen 102 589, Drahtseilbahn 25 838, Pferdebahn 7680, Omnibuslinie 8111, Zs. 12 834, Rücklagen: Ern.-F. 29 000, Tilg.-Kto I 8400, do. II 540, R.-F. II 4660, Refaktien 5467, Gewinn 157 561, welcher verwendet wird: 3½ % Div. 155 064, Vergüt. an Revisionskommission 250, Vortrag auf 1907 K 2247. Kurs Ende 1896–1906: 103.70, 104, 101, 87, 85, –, –, 72, 73, 79, 73 %. Notiert an Berlin. Eingeführt im Dez. 1896, erster Kurs am 29./12. 1896: 103.50 %, wobei fl. 100 = M. 170. Dividenden 1890–1906: 5½, 5¾, 6, 6,5½, 5½, 5½, 5, 5, 5, 5, 5, 2, 3, 3½ 3½ 3½ 0%. Coup.- n. F. Usance: Seit dem 16./5. 1898 werden die Aktien nach Ablauf des Ge- schäftsj. exkl. Div.-Schein mit Zinsberechn. ab 1./1. gehandelt. Aktien Nr. 5001–5650, bei denen aus dem vorgedruckten Datum des 1. April 1898 handschriftlich aus dem 1. April der 19. April gemacht worden ist, sind lieferbar. Direktion: Karl Petri, Salzburg. Landesfürstl. Kommissar: K. k. Landesregierungsrat Rud. Graf Thun, Salzburg. Verwaltungsrat: Präs. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Wilh. Gleim, Vicepräs. Ing. u. Dir. Josef Saliger, Berlin; Bau-Ing. Ernst Angermayer, Hofrat Franz Ritter von Eisenbach, Wien; Hof- u. Ger.-Advokat Dr. Karl Povinelli, Salzburg; Bankier Hans Schlesinger, Bankier Carl eles, Salzburg; Baurat Franz Stefansky, Berlin; Friedr. Wilhelm Freih. von Verschuer, Salzburg. Zahlstellen: Berlin: Bank f. Handelu. Ind., Nationalb. f. Deutschl., Abraham Schlesinger. Zahlung zum jeweiligen Tageskurse von kurz Wien ferner Wien: K. k. priv. Länderbank; Salzburg: Carl Spängler.