482 Ausländische Eisenbahnen. bruttoeinnahme der der Erwerbung unmittelbar vorausgehenden 5 Jahre, mindestens jedoch frs. 10 000 per Kilometer betragen muss. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel, Materialien und Vorräte wird der Ges. von der Regierung vergütet werden. Kapital: frs. 15 000 000 in Aktien à frs. 500; Aktien in Deutschland nicht gehandelt. 3 % Obligationen: frs. 160 000 000 in 320 000 Stücken à frs. 500, davon bisher nicht begeben frs. 4 887 500. Zinsen: 15. April, 15. Okt. Tilgung: Durch Verlosung am 15. Sept. per 15. Okt. nach einem Tilgungsplane von 1897 an innerhalb 95 Jahren, von 1900 ab Ver- stärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Gebr. Bethmann. Zahlung der halbjährlichen Coupons mit frs. 7.50, des verlosten Stückes mit frs. 500 zum kurzen Kurse der Pariser Wechsel. Aufgelegt in Frankfurt a. M. am 25. April 1893 frs. 50 000 000 zu frs. 282.50 zum Kurse der Vistawechsel auf Paris. Kurs Ende 1893–1906: 62.15, 65.55, 52, 48, 56.80 55, 55.50, 56.30, 54.40, 59.80, 60.40, 62.20, 65.50, 68.10 %. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 50 Aktien = 1 St., Maximum 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. auf die Aktien, vom Rest 15 % als Tant. an R. 85 % Div. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bahnbaukto 80 241 453, Inventar 6 455 059, reservierte Oblig. 4 882 500, Régie Générale: Betriebsrechn. 152 085, Inventar 31 820, Pon du Gallico 13 362, Garantie der türk. Reg. 5 896 414, Effekten f. d. ausserord. R.-F. 68 857, Guth. bei der Banque Impériale Ottomane in Paris 268 846, Kassa 3137. — Passiva: A.-K. 15 000 000, Oblig. 73 333 969; reservierte Oblig. 4 882 500, Provis. für den Dienst d. Oblig. 315 943, do. f. die Aktien 21 823, statut. Res. 166 759, Spec.-R.-F. 1 715 439, ausserord. R.-F. 68 857, Banque Imperiale Ottomane in Constantinopel 1 799 352, militärische Transporte 153 070, Rückzahl. von Steuern 20 862, Gewinn 534 959. Sa. frs. 98 013 533. Gewinn- u. Verlust-Konto 1905: Betriebseinnahmen 2 168 941, Garantiezuschuss der türk. Reg. 5 743 344, zus. frs. 7 912 285; hiervon ab Betriebsausgaben 1 959 531, bleiben frs. 5 952 754. – Davon gehen ab Zs. u. Amort. der Oblig. 4 958 750, Gen.-Unk., Steuern 459 045, bleibt Gewinn frs. 534 959, welcher folgendermassen verwendet wird: R.-F. 26 748, ausserord. do. 3304, 2 % Div. 300 000, neues Konto Provis. pour amortissement 125 000, Spec.-R.-F. 79 907. Dividenden 1895– 1905: 0, 0, 0, 0, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2 %. Verwaltungsrat: In Constantinopel: Präs. Léon Berger, S. E. Hamdy-Bey, Comte d'Arncux, R. Baudouy, L. de la Giraudiere, L. Pissart; in Paris: Vicepräs. Baron de Bethmann, d'Angelis, Choppin de Janvry, Baron Alb. de Dietrich, R. Mallet, F. Vernes. Direktion: Alexis Rey. Macedonische Eisenbahn-Gesellschaft in Constantinopel. (Socicté du chemin de fer Ottoman Salonique-Monastir.) Gegründet: 5./2. 1891. Zweck: Bau und Betrieb der der Deutschen Bank in Berlin durch Kaiserl. Ferman vom 15./27. Okt. 1890 koncessionierten Bahnlinie Salonik-Monastir. Die technische Handhabung des Betriebsdienstes wird für Rechnung der Gesellschaft durch die Betriebsgesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen geleistet. Die Ausdehnung der Bahn beträgt 218,866 km. Koncession: 99 Jahre vom 27./10. 1890 ab. Vertrag mit der türkischen Regierung. Die Regierung garantiert der Gesellschaft eine jährliche Bruttoeinnahme von frs. 14 300 für jeden im Betrieb befindlichen Bahnkilometer. Als Unterlage für die Garantieverpflichtung hat die Kaiserlich Ottomanische Regierung die Zehnten der Sandjaks Salonik und Monastir überwiesen. Der Dienst der Zehnten wird durch die Administration der Dette Publique Ottomane besorgt. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf von 30 Jahren seit der Koncessionserteilung hat die türkische Regierung jederzeit das Recht, gegen Zahlung einer jährlichen Summe, welche 50 % der durchschnittlichen Jahresbruttoeinnahme der vorhergehenden 5 Jahre, mindestens aber frs. 10 000 per Kilometer beträgt, die Bahn zu erwerben. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel, Materialien und Vorräte wird der Gesellschaft erstattet. Die Zahlung des Kaufpreises ist sicherzustellen. Kapital: frs. 10 000 000 Vorz.-Aktien und frs. 10 000 000 St.-Aktien, beide Gattungen mit 50 % Einzahlung. Die Vorz.-Aktien haben vor den St.-Aktien ein Vorzugsrecht auf 5 % Div. Stücke à frs. 500. Aktien nicht gehandelt. 3 % Obligationen: frs. 60 000 000 = M. 48 480 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 0 1906: frs. 58 251 500 in Stücken à frs. 500, 2500, 5000 = M. 404, 2020, 4040. Zs.: 2./1., 1./7. Verstärkung und Totalkündigung jederzeit zulässig. Zahlstefllen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank; Konstantinopel: an der Gesellschafts- kasse. – Zahlung der Coup. und der verlosten Oblig. in Deutschland in Mark, und zwar mit M. 6.06, resp. 30.30, 60.60 für den halbjährigen Coupon, mit M. 404, 2020, 4040 für das verloste Stück. Aufgelegt am 4. März 1893 frs. 32 000 000 zu 58 %. Beim Handel an der Börse 1 St. = M. 404, 2020, 4040. Kurs Ende 1893–1906: In. Berlin: 56.40 (kl. 56.60), 61.10, 53.20 (kl. 54), 53 (kl. 53.50), 57.75 (kl. 58.80), 59 (kl. 60), 56.75 (kl. 59.90), 57 (kl. 59.25), 56.75 Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 2./1. von 1893 ab nach einem Tilg.-Plane bis 1989;