Gewerkschaften. 491 Kohlenförderung 1902–1904: 1 576 593, 1 689 077, 1 919 910 t; Kokserzeugung: 410 135, 427 773, 419 170 t; Belegschaft: 5809, 6439, 7403 Mann. – Für das Hütten- und Walzwerk, sowie für das Kohlenbergwerk fehlen Angaben nach 1901 bezw. 1904 gänzlich. Die Bilanzen sind seit 1903 nicht veröffentlicht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gewinn-Verwendung: Aus dem jährl. Geschäftsgewinn sind nach den statutarisch vor- geschriebenen Abschreib. vor Verteilung einer Ausbeute vorweg 10 % zu einem zu bildenden R.-F. bis zur Höhe von 25 % aller bezahlten Zubussen, sowie weiterer 10 % zu einem Aus- beute-Garantie-F. bis zur gleichen Höhe zu entnehmen. Zubusse: An Zubussen wurden bisher gezahlt M. 30 000 000. Beteiligung am Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat für 1907: 1 350 000 t, dieselbe steigert sich bis zum Jahre 1908 auf 1 650 000 t. Kurs für die Kuxe 1892–1905: Stets gestrichen. Notiert in Essen. Grubenvorstand: Vors. Fabrikbes. Aug. Thyssen, Stellv. Fabrikbes. Jos. Thyssen, Mül- heim a. d. R.; Ing. Fritz Thyssen, Duisburg; Gen.-Dir. Franz Burgers, Bulmke b. Gelsenkirchen; Gen.-Dir. Fritz Sültemeyer, Dir. Adolf Raabe, Dir. Franz Dahl, Bruckhausen a. Rh. Prokuristen: Gerichtsassessor Jos. Hopmann, Heinr. Hofs. Gewerkschaft Deutschland zu Oelsnitz im Erzgebirge. Gegründet: Als Akt.-Ges. 1871 unter der Firma Steinkohlenbauverein Deutschland zu Oelsnitz, als Gew. seit 17./4. 1889 und zwar wurden gewährt je 1 Kux der Gew. gegen Rück- gabe von 10 St.-Aktien oder von 8 Prior.-Aktien oder von 5 Prior.-Aktien Ser. II oder 3 Vorz.- Aktien oder 2 Neu-Aktien und Zuzahl. von M. 150 bar und je 2 Kuxe gegen Rückgabe einer vollgez., abgestemp. Neu-Aktie und Zuzahl. von M. 100 bar. Besitztum: Die Gew.-V. v. 12./3. 1904 beschloss den Ankauf des dem Steinkohlenbau- verein Gottes Segen zu Lugau gehör. Kohlenunterirdischen von einem 26, 5 ha grossen Teil der Fürstl. Schönburgischen Rittergutsfelder zu Oelsnitz zum Preise von M. 400 000. An Areal besitzt die Gew. 142 ha 5130 qm, welches zehntenfrei ist; von diesem Areal sind nde 1906 als vollständig abgebaut zu betrachten 25 ha 6950 qm. Ausgabe für Neuanlagen 1906 M. 333 437. 1906 wurden an Kohlenfeldern hinzuerworben 260 ha 65,2 a, wofür dem Kohlenfeld M. 715 548 zugeschrieben wurden, einschl. Erwerbsspesen. Die a. o. Gew.-Vers. v. 13./10. 1906 beschloss den Ankauf des Steinkohlenbergwerks Vereinsglück in Oelsnitz, und zwar übertrug Vereinsglück sein Vermögen als Ganzes auf die Gew. Deutschland und ethielt als Gegenwert auf je 2 seiner Prior.-Akt. Serie II, auf je 10 Prior.-Akt. Serie Tund auf je 35 St.-Akt. einen Deutschland-Kux. Von den hiernach dem Steinkohlenwerk Vereinsglück gebührenden 1030,68 Kuxen sind 870 in Natur zu gewähren, wogegen für jeden der übrigen 160.68 Kuxe M. 3000 in barem Gelde zu zahlen sind. Die Übergabe der Kuxe und die Zahlung der insgesamt M. 482 040 hat spätestens am 31./12. 1906 zu erfolgen. Die in Natur khingegebenen 870 Kuxe sind vom 1./1. 1907 an ausbeuteberechtigt. Am 1./4. 1907 war auf jeden dieser Kuxe die Hälfte der von Deutschland für das Jahr 1906 zur Verteilung ge- langenden Ausbeute als Ausbeuteentschädigung zu zahlen. Zweck: Abbau der unter dem Vereinsareal lagernden Steinkohlen. Kuxe: Anzahl derselben 4130. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gewerken-Versammlung: Bis spät. Juli. Kohlenförderung 1892– 1906: hl 1 065 287, 1 221 552, 1 343 824, 1554 939, 1723 783, 1 442 178, 1 569 074, 1 735 589, 1 727 990, 1 774 230, t 183 094, 183 465, 194 623, 216 312, 240 082. Ausbeute 1889–94: 0; 1895–1906: M. 30, 15, 25, 50, 60, 75, 75, 90, 90, 90, 130, 140 pro Kux. Kurs der Kuxe 1889–1906: M. 140, 190, 135, 116, 212, 270, 680, 425, 760, 821, 1309, 1250, 925, 1405, 2100, 2025, 2270, 3065 pro Kux. Notiert in Zwickau. 4 % abgest. (früher 4½ %) Anleihe von 1895. M. 1 400 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1906 M. 1 098 000. Stücke à M. 500, 1000. Zs. 1./4., 1./10. Tilg. ab 1898 in längstens 27 Jahren. Die noch in Umlauf befindl. Stücke wurden im Sept. 1904 zur Rückzahl. ber 1./4. 1905 gekündigt. Die Besitzer der gekündigten Stücke, welche sich mit einer Herab. setzung des Zinsfusses von 4½ auf 4 % einverstanden erklärten, hatten ihre Stücke bis spät- 28./2, 1905 zur Abstempel. einzureichen. Als Sicherheit für die Anleihe ist eine I. Hypoth. auf den gesamten Bergw.-Besitz der Gew. eingetragen. Zahlst.: Oelsnitz: Gew.-Kasse; Zwickau: Vereinsbank in Zwickau, Abteil. Hentschel & Schulz; Dresden: Dresdner Bank ur. deren Fil. Aufgelegt in Zwickau am 16.–30./4. 1895 zu 103 %. Kurs der 4½ % Anleihe in Zwickau Ende 1897–1906: 104, 102.50, 102, 102, 102, 102.50, 103, 101.30, 102.50, – c%. ZBilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kohlenfeldkto 1 350 000, Schacht I: Schachtbau 100 000, Masch. 100000; Schacht II: Schachtbau 10 0000, Masch. 90000; Kompressoranlage 5000, Schneide- mühle 3000, Grundstück 5000, Wasserleit.-Anlage 5000, Wäsche 125 000, Eisenb.-Anlage 27 581, Wohn- u. Betriebsgebäude 60 000, Elektr.-Anlage 100 000, Inventar 50 000, Tagebaukto 100 000, Bankguth. 567 385, Wechsel 100 399, Effekten 381 053, Kohlenvorräte 1012, Debit. 135 699, Material. 37 121, Kassa 21 548. – Passiva: Anleihe 1 098 000, do. Tilg.-Kto 41 970, do. Zs.-Kto 11 975, Delkr.-Kto 72 901, Ern.-F. 99 405, Kto f. Rückst. 200 000, Darlehn 780 000, Hypoth. 400 000, Kredit. 46 404, Ausbeute 639 100, Tant. u. Grat. 63 910, Vortrag 11 134. Sa. M. 3 464 800