Fürstentum Bulgarien. 207 der ihr angemessen erscheinenden Höhe, mit Genehmigung der Nationalversammlung, der Bank die Ausgabe von Oblig. gestatten. Die hypothekarischen Darlehen werden nur gegen erste Hypothek gewährt, und darf der Betrag des Darlehens die Hälfte des Verkaufswertes des verpfändeten Grundstückes nicht übersteigen. Auf Grund der Gesetze vom 30. Juni (alt. St.) 1886 und vom 15. Dez. (alt. St.) 1891 ist die Bank ermächtigt, für die im Art. 32 ihrer Statuten vorgesehenen Zwecke ein Anlehen bis zum Betrage von frs. 30 000 000 auf- zunehmen und gegen dieses Anlehen Oblig. auszugeben. Durch das in Ausführung besagter Gesetze vom 22. April (alt. St.) 1893 erlassene Reglement ist der Betrag der auf Grund von bereits gewährten Hypoth.-Darlehen auszugebenden Pfandbr. auf M. 24 000 000 = frs. 29 760 000, eingeteilt in 3 Serien von je M. 8 000 000 = frs. 9 920 000 festgesetzt worden. Die Pfandbr. sind in erster Reihe sichergestellt durch die aus den Hypoth.-Darlehen resultierenden Forderungen, auf Grund deren die Pfandbr. ausgegeben sind. Die Inhaber der Pfandbr. haben ein bevorzugtes Sonderrecht auf diese Forderungen und die Eingänge auf dieselben sind vorzugsweise für die Verzinsung und Tilg. der Pfandbr. verhaftet. Die hypothekarischen Forderungen und deren Erträgnisse können erst dann von anderen Gläubigern der Bul- garischen Nationalbank in Anspruch genommen werden, nachdem die Inhaber der Pfandbr. wegen Kapital und Zs. vollständig befriedigt worden sind. Um diese Garantie wirksam zu machen, werden die von den Darlehensempfängern ausgestellten Solawechsel, ebenso wie die darauf bezüglichen Hypothekenurkunden getrennt von den übrigen Aktiven der Bul- garischen Nationalbank aufbewahrt und verwaltet. Zu diesem Zwecke sind alle Dokumente in einem Tresor mit Doppelverschluss gelegt und befindet sich der eine Schlüssel im Ver- wahr der Bank und der andere im Verwahr eines Kommissars, welcher durch die bulgarische Regierung mit Zustimmung der Deutschen Bank und der Dresdner Bank in ihrer Eigenschaft als Vertreter der Pfandbrief-Inhaber zu ernennen ist. Der Kommissar hat darüber zu wachen, dass jeder ausgegebene Pfandbr. durch eine Hypoth.-Forderung von mindestens gleichem Betrage sichergestellt und das bezügliche Hypoth.-Dokument deponiert ist. Er wird auf jedem Pfandbr. bescheinigen, dass derselbe durch eine hypothekarische Forderung von mindestens gleichem Betrage garantiert ist. Der Betrag der in Umlauf befindlichen Pfandbr. darf niemals den Betrag der gewährten Hypoth.-Darlehen überschreiten. Ausserdem haftet für die Pfandbr. das gesamte Vermögen der Bulgarischen Nationalbank. Das Reinerträgnis der Bank betrug seit ihrer Errichtung: Jahr Eingez. Kapital Reingewinn Jahr Eingez. Kapital Reingewinn 1885 frs. 6 000 000.—– 652 000.– 1897 frs. 9 120 350.– 1 255 707.– 1886 „ 6 200 060.—– 650 000.– 1898 „ 9 120 350.–—) 1 276 608.89 1887 „ 8 000 000.— 780 000.— 1899 „900 1 286 346.68 1888 „ 8 690 904.94 674 000.—– 1900 „ 9 120 350.– 1 417 856.40 1889 „ 9 120 349.75 1 046 690.48 1901 „ 9 120 350.– 1 859 391.23 1890 „9 120 349.75 1 000 100.57 1902 „ 9 120 350.– 2 406 462.– 1891 „ 9 120 349.75 1 333 126.91 1903 „ 9 120 350. 2 350 875.– 1892 „ 9 120 349.75 1 031 687.59 1904 „ 9 120 350.– 2 528 331.77 1893 „ 9 120 349.75 1177 307.91 1905 „ 9 120 350.– 2 857 734.35 1894 „ 9 120 350.– 1 266 685.– 1906 „10 000 000.– 3 052 128.76 1895 „ 9 120 350.– 1 491 877.– 1907 10 000 000.– 2 046 139.71 1896 9 120 350.– 1 669 958.– 97 6 % Bulg. Nationalbank Gold-Pfandbriefe, I. Serie M. 7 250 000 in Stücken à M. 500, 1000. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Jährl. 1 % u. Zs.-Zuwachs durch Ausl. am 1./11. per 1./5. des folg. Jahres. Der Rest per 1./5. 1908 gekündigt. Zahlst.: Berlin, Bremen, Frankf. a. M., Hamburg, München: Deutsche Bank; Berlin, Dresden, Hamburg: Dresdner Bank; Berlin: Nationalb. f. Deutschl. Aufgelegt in Berlin am 21./6. 1895 zu 96.75 %. Kurs in Berlin Ende 1894–1907: 95.40, 86, 93, 91.90, 96.40, 86.90, 83.60, 85.25, 96.75, 95.50, 99.70, 102.40, 103, 99.80 %. 6 % Bulgarische Nationalbank Gold-Pfandbriefe, II. Serie. M. 8 000 000. Stücke, Zs., Tilg. und Zahlst. wie bei Serie I. Eingeführt in Berlin im Febr. 1895 zu 94.75 %. Kurs Seit 2./11. 1907 getrennt notiert, vorher mit Serie I zus. notiert. Kurs in Berlin Ende 1907: 101.60 %. Verj. der Coup. in 5 J., der verlosten Stücke in 30 J. n. F. Gewinn- u. Verlust: Einnahmen: Zs. 6 311 908, Kommiss. 921 855, Agio 89, Diverse 49 608. – Ausgaben: Gen.-Unk. 1 240 996, Zs. 3 665 935, Abschreib. 63 515, Kursdifferenz auf Oblig. 87 852, Ausgaben f. d. Druck von Banknoten 75 331, Diverse 103 691, Gewinn 2 046 140. Sa. frs. 7 283 461. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa: in Gold 27 311 760, in Silber 15 019 060, aus- länd. Correspondenten 5 105 148, Wechsel 33 718 295, Pfanddarlehen 4 186 189, Hypoth.-Dar- lehen 19 301 095, Darlehen an landw. Kassen 1 116 916, Komm.-Darlehen 8 981 640, Darlehen an d. Staat 26 107 717, Bulg. Staats-F. 12 975 174, lauf. Kredite 24 430 851, do. mit den Fil. 39 349, Depots 48 226 736, Garantie-Depots f. Rechnung dritter 2 830 014, Depots v. Staatsp. als Kaution 6 627 862, Kursdifferenzen a. Hypoth.-Oblig. 1 668 200, Grundstücke u. Mobil. 4 371 194, Schatzscheine 17 052 180, Diverse 3 141 581. – Passiva: Grundkapital 10 000 000, R.-F. 5 495 385, umlauf. Noten: in Gold 38 297 940, in Silber 10 922 005, Kredit. 44 022 006, lauf. Rechnung mit dem Schatzamt 7 446 513, Hypoth.-Oblig. 15 722 580, Inkasso-Wechsel 3 467 168, Depots 49 384 712, Hinterleg. 48 226 736, Kaut. 9 463 870, Schatzamt-Kto, Schatzscheine 17 052 180, Reeskomptier. 663 726, Gewinn-Verwend.: Tant. an Angest. 77 204, z. R.-F. 306 921, an Staat 1 662 015. Sa. frs. 262 210 961.