366 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Bilanz am 30. April 1908: Aktiva: Zuckerraffinerie Hölsingörsgaden 1 827 091, Raffinerie „Phönix“ 468 609, Lyngby Zuckerraffinerie 853 435, Zuckersiederei „Odense“ 819 915, do. „Odense“ Parcelle 28 584, Hoibygaard Zuckerfabrik 982 886, Nakskev do. 4 001 973, Assens do. 3 357 892, Stege do. 3 288 127, Eigentum in Bolbro 190 332, Eigentumskto „Nebbollegaard“ 387 796, Landeigentum bei Nakskov 446 326, do. bei Stege 30 581, Kto für neue Anlagen 27 337, Eigentum in Slotsholmsgade 249 586, do. in Adelgade 62 515, do. in Borgergade Nr. 25 199 298, do. in Helsingorsgade 18 770, do. in Borgergade Nr. 27, 29 u. 31: 178 581, Ap- plebyes Platz 970 000, Adolphs Platz 900 000, Dampfschiffe 71 100, Aktien der Maribo Zucker- fabrik 1 000 000, Vorz.-Aktien der St. Croix Zuckerfabrik 750 000, Zuckerraffinerie lauf. Rechn. 2 267 628, Zuckersiederei do. 3 898 624, Zuckerbestand 6 039 562, Käuferkto 1 642 367, Debit. 476 379, Wechsel 19 427, Kassa 3 122 757. – Passiva: A.-K. 10 000 000, 4 % Oblig. von 1892 3 959 000, 4½ % do. von 1898 2 800 000, 4½ % do. von 1897 der Zuckerraffinerie Lyngby 100 000, Hypoth.-Schuld 1 102 830, rückst. Zoll 2 113 672, Kredit. 479 944, Unterst.- u. Tant.-F. 933 666, R.-F. u. Ern.-F. 7 039 770, Preisdifferenz-R.-F. 1 257 113, Amort.-F. 5 070 064, Div. 1 700 000, Tant. 2 008 392, Vortrag 13 028. Sa. Kr. 38 577 477. Gewinn- u. Verlust-Konto 1907/1908: Vortrag 52 916, Bruttogewinn 4 949 811, zus. 5 002 727, hiervon ab Zs. 541 640, Löhne 44 142, bleibt Gewinn 4 416 945, welcher verteilt wird: 17 % Div. 1 700 000, an R.-F. u. Ern.-F. 579 604, Tant. an V.-R. 77 281, do. an Betriebs-Dir. 193 201, do. an Beamte u. Arbeiter 115 921, do. an Rübenbauer 1 638 765, Vortrag 13 028. Dividenden 1893/94–1907/1908: 6, 0, 7, 5, 5, 6, 8, 10, 7, 10, 10, 18, 15, 18, 17 %. Die Aktien werden in Deutschland nicht gehandelt. Direktion: Carl Gammeltoft, V. Lose. William Millinge, Kopenhagen. Verwaltungsrat: Fabrikbes. G. A. Hagemann, Kopenhagen; Graf Ahlefeldt-Laurvig-ZBille zu Egeskov, Kaufm. Gotfred Halkier, Etatsrat Fabrikbes. Wilh. Jörgensen, Prof. V. Maar, Ex- Minister Kammerh. K. Sehested, Kopenhagen; Ex-Ministerpräs. Geh. Konferenzrat Kammerh. Lehnsbaron Reedtz-Thott, Gaunö. Aluminium Industrie-Actien-Gesellschaft zu Neuhausen (Schweiz) mit Zweigniederlassungen bei Rheinfelden (Baden), Lend (Österreich), u. Chippis-Sierre (Wallis). Gegründet: Am 12./11. 1888, eingetragen am 16./1. 1889. Neuestes Statut v. 11./10. 1905. Zweck: Jede Art der Ausnutzung der Elektrochemie u. Metallurgie, insbes. die Herstellung von Aluminium u. Aluminiumlegierungen. Die Ges. ist berechtigt, sich bei Unternehm., welche in den Rahmen ihres Zweckes fallen, als Aktionär, Kommanditist oder stiller Ges. zu beteiligen oder auch in anderer Art in eine Societätsverbindung einzutreten. Durch Vertrag v. 12. Nov. 1888 hat die Gesellschaft von der Schweiz. Metallurg. Gesellschaft in Neuhausen deren Fabrikanlagen etc., sowie die dieser Gesellschaft zu- stehenden Heéroult'schen Patente für Belgien, Italien, OÖsterreich-Ungarn, Spanien, Deutschland und Schweden gegen Barzahlung von frs. 500 000 erworben. Ausserdem wurde der Schweiz. Metallurg. Ges. ein Anteil von 20 % an dem nach Verteilung von 6 % Div. verbleib. Reingewinne der Alum.-Ind.-Act.-Ges. solange eingeräumt, bis dieser Gewinnanteil frs. 800 000 betragen würde. Hiervon stand die Hälfte Heéroult zu. Durch Vertrag vom 15. Sept. 1893, von den beiderseitigen Gen.-Vers. am 8. bezw. 12. Mai 1894 genehmigt, hat sich die Schweiz. Metall. Ges. mit der Alum.-Ind.-Act.-Ges. derartig vereinigt, dass die Aktionäre ersterer Ges. für ihren gesamten Aktienbesitz 1324 Stück mit 50 % eingezahlte und liberierte Aktien der Alum.-Ind.-Act.-Ges. empfangen haben, und sämtliche Aktiva und Passiva der Schweiz. Metall. Ges., wie solche sich aus der Bilanz vom 31. Dez. 1892 ergeben, mit Ausnahme des den Ver- käufern verbliebenen Gewinnsaldos per 1. Jan. 1893 von frs. 53 551.83 auf die Alum.-Ind.- Act.-Ges. übergegangen sind. Infolge dieser Fusion ist die Gewinnabgabe an die Schweiz. Metallurg. Ges. weggefallen. Seitens der Regierung von Schaffhausen ist der Alum.-Ind.-Act.- Ges. unterm 27. Febr. 1889 das Recht der Entnahme von 20 cbm Wasser per Sekunde bei 20 m Gefälle am Rheinfall bei Neuhausen auf 40 Jahre gegen eine jährliche Abgabe von frs. 4 für die Bruttopferdekraft erteilt worden. Diese Wasserkraft repräsentiert ca. 4000 Pferdekräfte, welche vollständig ausgebaut u. ausgenutzt sind. Das Areal der Gesellschaft in Neuhausen hat einen Flächeninhalt von ca. 600 a, und befinden sich auf demselben Fabriksanlagen der Gesellschaft. Bei Rheinfelden (Baden) besitzt die Alum.-Ind.-Act.-Ges. auf einem Areal von 1110 a Anlagen zur Herstellung elektrochemischer Produkte. Zum Betrieb dieser Anlagen hat die Alum.-Ind.-Act.-Ges. 6 Turbinen à je 840 Pferdekräfte, d. h. total 5040 Pferde- kräfte von der Akt.- Ges. Kraftübertragungswerke Rheinfelden für die Dauer der Koncession von 90 Jahren käuflich übernommen. An den Kanton Aargau ist für Benutzung der Kraft eine Abgabe von frs. 6 für die Pferdekraft jährl. für 3 Turbinen zu zahlen. Das Werk ist seit Frühjahr 1898 in Betrieb. Im Jahre 1898 erwarb die Gesellschaft die dem Konsortium der Lend-Gasteiner Wasserwerke gehörigen, im Ausbau begriffenen Wasserwerksanlagen in Lend-Gastein.