418 Ausländische Eisenbahnen. Kapital: frs. 1 800 000 in 4000 Aktien à frs. 450. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St., Maximum 40 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem Reinertrag zunächst 5 % Div., aus dem Rest bis 10 % Tant. an V.-R., verbleib. Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Bahnkörper u. Betr.-Material der beiden Linien: Luxemburg-Remich u. Cruchten-Larochette 2 100 000, Terrain u. neuer Bahnhof in Bonnevoie 168 519, Anlagen u. Reparatur-Werkstätten 27 196, Immobil. (Central-Bureau) 44 773, Berg- werksanlagen in Esch 28 034, Material. u. Werkzeug 100 033, Kassa 7269, Wertp. 6234, statut. Depos. des V.-R. u. der Aufsichtskommissäre 42 750, Debit. 60 915, Mobil. der Bureaus u. Stationen 1712, Terrains für den Weg von Luxemburg-Remich 1. —– Passiva: A.-K. 1 800 000, Ern.-F. u. Res.-F. f. Neubauten in Bonnevoie 106 955, Kredit. 217 559, Depos. des V.-R. u. der Aufsichtskommissäre 42 750, Ern.-F. der Vizinalbahn 10 212, Kaut. der An- gestellten 7439, Anleihe 300 000, R.-F. für ausserordentl. Ausgaben 15 000, Spec.-F. für die Angestellten 5000, Div. pro 1907 80 000, alte Div. 119, Vortrag 2402. Sa. frs. 2 587 437. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag 340, Gewinn aus dem Bahnbetrieb 35 965, Gewinn aus Erzausbeutung Esch 119 669, do. aus Redevance Erzausbeutung Lamade- laine 52 658, do. aus Erzausbeutung Differdingen 24 622, zus. 196 949, abzügl. Gen.-Kosten etc. 13 968, bleiben 182 981, zus. frs. 219 287. – Ausgabe: Zs., Bank-Kommiss. u. Kursverluste 10 685, Ern.-F. 10 000, Amort. an Bahnkörper, Betriebsmaterial u. Eisenerz-Konz. 32 628, R.-F. für ausserordentl. Arbeiten u. neues rollendes Material 25 000, Spec.-F. für die Angestellten 5000, Betriebsdefizit der Vizinal-Linie Luxemburg-Echternach 31 862, alte Hilfskasse in Esch 11 766, Abschreib. auf Bohrschacht in Esch 7807, Montierungsgelder der Angest. 4360, Abschreib. auf Debit. 1023, Unfall- u. Feuer-Versich. 2320, Prozesskosten 2933, Minderwert des zum Aus- wechseln vorhandenen rollenden Materials 1500, 4 Div. 80 000, bleibt Vortrag frs. 2402. Dividenden 1883–1907: 5, 5, 4. 3, 3½, 4, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 5, 4, 4, 5, 4¾, 4, 4 %. Direktion: F. Baldauff. Regierungskommissar: Dr. Georg Ulveling, Luxemburg. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Jos. Brincour, Vice-Präs. Phil. Wittenauer, Dr. P. Byaun, Alb. Clemang, Luxemburg; Jul. Fischer. Hollerich; H. Knüsli, Winterthur; Dr. M. Neumann, Tony Wenger, Luxemburg. Aufsichtskommissare: Paul Clemen, Luxemburg; O. Meyer, Winterthur, Victor Wahl, Luxemburg. Wilhelm Luxemburg Eisenbahn, Luxemburg. (Société Royale Grand-Ducale des chemins de fer Guillaume-Luxemb.) Gegründet: 2./3. 1857, letzte Statutänd. 23./10. 1883. Zweck: Bau u. Betrieb von Eisen- bahnen. Das Bahnnetz der Wilhelm-Luxemburg-Ges. hat eine Gesamtlänge von 260, 80 km. Hiervon werden betrieben: 1) die älteren im Grossherzogtum Luxemburg beleg. Linien mit einer Länge von 170 km von der Kaiserl. Gen.-Dir. der Eisenbahnen in Elsass-Lothringen lIt. Staatsvertrag v. 11./6. 1872, abgeändert durch Staatsvertrag v. 14./4. 1903, zwischen dem Deutschen Reiche u. Luxemburg; 2) die in Belgien beleg. Strecke (Luxemburg. Grenze bei Gouvy bis Spa) mit einer Länge von 55 km von der Verwalt. der Belg. Staatseisenb. lt. Staatsvertr. v. 11./6. 1872, zwischen dem Deutscllen Reiche und Belgien. Ferner werden betrieben: 3) die i. J. 1880 u. 1881 eröffn. Zweigbahn Esch-Redingen mit einer Länge von 13 km, von der Kaiserl. Gen.-Dir. d. Eisenb. in Elsass-Lothr. lt. Vertr. v. 15./ 19./9. 1899, abgeänd. durch Vertr. v. 14./4. 1903; 4) die im Jahre 1883 u. 1884 eröffn. u. in Luxemburg beleg. Strecken im Düdelinger u. Rüme- linger Thale mit einer Länge von 12, 66 km von der Kaiserl. Gen.-Dir. der Eisenb. in Elsass- Lothr. lt. Vertrag v. 22./ 24./10. 1882, abgeänd. durch Vertrag v. 14./4. 1903; 5) die am 1./7. 1888 eröffnete und in Luxemburg beleg. Strecke Ulflingen-Preuss. Grenze mit einer Länge von 6,33 km ist an die Königl. Eisenbahn-Dir. Cöln (linksrh.) lt. Vertrag v. 24./2. 1887 verpachtet. Die jährl. Pachtsumme beträgt 4½ % der Anlagekosten, welche M. 1 952 000 nicht übersteigen sollen; die Pacht läuft bis zum 31./12. 1959. Den Betrieb führt die Kaiserl. Gen.-Dir. der Eisenbahnen in Elsass-Lothringen für Rechn. der Pächterin gegen Erstattung der Selbstkosten. Die ausserord. G.-V. v. 30./5. 1901 lehnte die neue Konvention zwischen der Ges. und der Gen.-Dir. der Reichseisenb. in Elsass-Lothr. ab, welche für die Zeit vom 1./1. 1913 bis zum Ablauf der Konc. am 31./12. 1959 Geltung haben sollte, und beauftragte den V.-R., von neuem mit der Gen.-Dir. der Reichseisenb. in Elsass-Lothr. wegen der Konvention zu unterhandeln. Am 16./7. 1902 wurde zwischen der Kaiserl. Gen.-Dir. der Reichseisenbahnen und dem V.-R. der Ges. eine provisorische Ubereinkunft abgeschlossen, welche den Pachtvertrag 1) der im Grossherzogtum Luxemburg belegenen älteren Linien der Wilhelm Luxemburg Eisenbahn- Ges. sowie der Anschlussbahnen im Dudelinger u. Rumelinger Thal, ausschliessl. der Linie am Ulflinger nach der preuss. Grenze und 2) der Eisenbahn von Esch nach Deutsch-Oth und Redingen bis zum Erlöschen der Konc., d. h. bis zum Ablauf des Jahres 1959 verlängerb: dieser Vertrag wurde sodann in der ausserordentl. G.-V. v. 20./8. 1902 von den Aktionären der Ges. einstimmig angenommen. Die Gültigkeit des neuen Vertrages war dadurch bedingt, dass bis zum 1./7. 1903 zwischen dem Deutschen Reiche und dem Grossherzogtum Luxemburg ein Staatsvertrag zu stande kam, kraft dessen die Luxemburg. Regierung darin einwilligte, dass der Betrieb der auf ihrem Gebiete belegenen Linien von der Kaiserl. Gen.-Dir. bis 31./12. 1959 geführt werde. Dieser Staatsvertrag wurde am 11./11. 1902 abgeschlossen, am 14./4.