§― Gewerkschaften. 525 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 4 611 525, Material. 403 478, Gruben- holz 516 206, Bergschäden 51 650, allg. Betriebs-Unk. 1 142 261, Steuern 67 073, Beiträge Knappschaftskasse 144 600, do. Berufsgen. 103 350, Anleihe-Zs. 595 000, Ausbeute 300 000, Abschreib. 348 921. – Kredit: Kohlen 3 391 352, Koks 3 630 633, Nebenprodukte 1 256 880, Dorstfelder Dampfziegelei 5200. Sa. M. 8 284 066. Gewerkschaft General zu Weitmar bei Bochum. Die Zeche ver. General und Erbstolln gehörte bis 1895 der Dortmunder Bergbau-Ges. in Weitmar; dieselbe wurde am 28./9. 1895 in eine Gewerkschaft zu 1000 Kuxen umge- wandelt; dieselbe gelangte 1900 durch Kauf sämtlicher Kuxe in den Besitz des Lothringer Hüttenvereins Aumetz Friede, A.-G.; auch unter dem neuen Eigentümer besteht die „ als Gewerkschaft weiter. Dieselbe besitzt 3 Schächte (grösste Tiefe 350 m), von denen zwei zur Förderung und 1 zur Wasserhaltung dienen. Eine Ausbeute wurde noch nicht bezahlt. Beteiligung im Kohlensyndikat für Kohlen 100 000 t, für Koks 40 000 t; Kohlenförderung 1901–1907: 139 732, 111 492, 97 984, 56 239, 91 876, 146 825, 5 ., Koksproduktion: 74 942; 78 000, 73 680, 76 143, 84 722, 119 448, ? t. Belegschaft ca. 500— 600. Anleihe: M. 900 000 in 4½ 95 Teilschuldverschreib. der früheren Dortmunder Bergbau- A.-G. Stücke à M. 600. Zs. 1./1. und 1./7. Tilgung ab 1890 mit jährl. 3 %, zurückzahlbar zu 105 %. Auslos. im Juni auf 2./1. Sichergestellt auf den Namen der Preuss. Boden- Credit-Aktien-Bank zu Berlin durch Verpfändung des gesamten Bergwerkeigentums von ver. General u. Erbstolln. Genannte Bank ist auch Vertreterin der Obligationäre. Zahlst.: Weitmar, Grubenkasse. Kurs in Berlin Ende 1906–1907: –, 90 %. Vertreter des Eigentümers: Gen.-Dir. H. Dowerg in Kneuttingen als alleiniger Reprät sentant. – Verwaltung in Weitmar: Dir. Rud. Eckholt, Weitmar. Gewerkschaft Giessener Braunsteinbergwerke vormals Fernie in Giessen. Gegründet: 29./11. 1898 durch Umwandlung der am 2./7.1898 gegründeten A.-G. Giessener Braunsteinbergwerke in eine Gew. Eingetr. 11./11. 1904. Neuestes Statut v. 4./1. 1904, genehmigt von der Grossherz. Bergbehörde zu Darmstadt am 14./3. 1904. Zweck: Der Betrieb u. die Verwert. der in den Gemarkungen Giessen, Grossen-Linden, Leihgestern, Schiffenberg, Herrnwald, Klein-Linden, Heuchelheim, Allendorf a. d. Lahn u. Lützellinden belegenen Bergwerksberechtigungen nebst allen Immobil., Mobil. u. Anlagen, welche bisher im Besitze des C. W. B. Fernie zu Giessen sich befanden u. durch Kaufverträge auf Albert Zobel in Strassburg i. Els. u. Dr. Heinrich Pfahl in Bonn a. Rh. übergegangen sind; ferner der Betrieb u. die Verwert. noch weiter zu erlangender Berechtigungen u. Bergwerke, sowie die Herstellung aller Anlagen u. der Betrieb aller Geschäfte, welche die Ausnützung dieser Bergwerke u. die Verwert. der Produkte derselben befördern. Besitztum: Die Berechtsame bezw. Grösse der Felder der Gew. beträgt 11 726 000 qm. Die Betriebsanlagen bestehen aus Tage- und Tiefbau, elektrischer Centrale, Pumpwerk, Eisenbahn etce. Gewonnen werden Braunstein u. Brauneisenstein. Die Erzlager sind von sehr grossem Umfange. Der in der Gew.-Vers. v. 9./5. 1903 beschlossene Finanzierungsplan, wonach die Schuld der Gew. an den Vorbesitzer Fernie (s. Jahrg. 1903/1904) am 6./10. 1903 getilgt ist, wurde erfolgreich durchgeführt. Die Giessener Bergwerks-Ges. m. b. H. in Bonn, welche im Aug. 1903 behufs Übernahme u. Verkauf von 401 Fernie-Kuxen gegründet war, ist am 3./2. 1904 wieder in Liquid. getreten, nachdem sie ihren Bestand an Kuxen vorteil- haft verkauft und somit ihre Aufgabe vollständig erfüllt hatte. Für Neuanlagen 1905 waren M. 500 000 erforderlich, speciell wurde eine Agglomerier-Anstalt erbaut u. die Er- weiterung der elektr. Centrale vorgenommen. Die Ausdehnung der Agglomerierungs-Anlage ist August 1907 fertiggestellt, sodass nun- mehr mehr wie das doppelte Quantum Erz agglomeriert zum Versand gebracht werden kann. Die Werksleitung hat neuerdings die Leistungsfähigkeit der Neuanlage noch weiter gesteigert. – Die beiden ersten Quartale von 1906 hatten infolge von abnormen Witterungs- verhältnissen, die zusammenfielen mit grossen und kostspieligen Abraum- und Vorrichtungs- arbeiten (Kosten ca. M. 150 000) ein ungünstiges Ergebnis herausgestellt. Erst gegen Ende des Jahres 1906 ergab sich ein ARe Bild, indem auch A Verkäufe von geringeren, auf der Grube lagernden Erzen (Sorte 0) und durch andere Vereinbarungen mit der Eisenerzgesellschaft in Frankf. a. M. (siehe auch unten) die geschäftliche Lage der Gew. sich Irheblich verbesserte. Die Gew. hat mittels neuen Vertrages v. 1907 gesamte Produktion von zum Hochofenprozess verwertbaren Erzen für 1907 bis 1918 an die Hise Ges. m. b. H. in Frankf. a. M. verkauft; ausgenommen ist der Entfall an Braunstein und Schlämme, ein kleines Quantum Sorte c und als Sorte 0 bezeichnete Produkt, über das indessen ein Nebenabkommen abgeschlossen werden muss. – Versand des Werkes 1903 bis 1907 120 000, 140 000, 140 000, 160 908, 197 317 t Manganerz, Braunstein, Schlemme u. Neben- produkte. Belegschaft ca. 800 Mann. Die Werksleitung hat Ende 1907 die Arbeiten zum Zwecke des Aufschlusses von Erzlagern einstellen lasseff, da die freigelegten Erze einen derartigen Umfang haben, dass deren Abbau für den grössten Teil des Jahres 1908 ausreicht.