Königreich Siam. 329 Serbische Staats-Hypotheken-Anstalt (Uprawa fondowa). Errichtet durch Gesetz vom 28./8. 1862 und durch Gesetz vom 8./7. 1898 gänzlich reorganisiert und in ein vollkommen autonomes Staats-Institut umgewandelt. Dieselbe wird von einem V.-R., bestehend aus 9 Mitgliedern, verwaltet und steht nur unter der Aufsicht des Ministers für Volkswirtschaft, welcher durch einen Kontrollrat vertreten wird. Die Anstalt verwaltet sämtliche Staats- und öffentliche Fonds, Pupillen- und Depositen- gelder, Gemeindekapitalien und Gelder von Bezirken, Kreisen, Kirchen, Klöstern und anderen Korporationen und übernimmt ausserdem auch private Kapitalien auf Sparkassen- bücher zur Verzinsung. Gibt Pfandleihen auf unbewegliche Güter zu erster Hypothek und innerh. der ersten Hälfte jenes Schätzungswertes, der durch ihre eigenen Vertrauens- männer und Organe festgestellt wird. Gibt Darlehen den Kreisen, Bezirken und Gemeinden gegen Verpfändung von Nebensteuern und Einnahmen, die von den kompetenten Behörden genehmigt sind. Verausgabt auf Grund von Pfandleihen Pfandbriefe und auf Grund von Anlehen auf Nebensteuer und Einnahmen Oblig. (Kommunal-Oblig.) Die Pfandleihen werden mit 6 % Antizipativ-Zs. und 1 % Amort. für die Dauer von 32 Jahren gewährt. Die Dauer der Gemeinde-, Bezirks- und Kreis-Anlehen kann bis zu 50 Jahren sein. Die An- stalt ist mit besonderen Rechten und Privilegien ausgestattet. Sie hat ihre eigenen Exekutivorgane für die Vollziehung der Zahlbarmachung aus dem verpfändeten Gute. Der Anstalt wurden zur weiteren Verwaltung die bisherigen Staatssparkassen in Semendria, Nisch, Kragujewatz, Kruschewatz, Wranja, UÜzize und Csacsak übergeben, welche sie in ihre Filialen umgewandelt hat. 5 % Serbische Gold-Pfandbriefe. M. 9 600 000 = frs. 12 000 000 in Stücken à M. 400 = frs. 500. Zs.: 2./15. Jan. u. 1./14. Juli. Tilg.: Durch halbjährl. Verl. am 2./15. Jan. u. 1./14. Juli von 1887 ab innerh. 37 Jahren; vom 1./13. Jan. 1897 ab Totalkünd. zulässig. Zahlst.: Belgrad: Staatsschulden-Direktion; Berlin: Berl. Handels-Ges.; Frankf. a. M.: von Erlanger & Söhne, Gebr. Sulzbach; Hamburg: Nordd. Bank. Zahlung der Coup. ohne jeden Abzug und der verl. Stücke in frs. Gold. Zur Sicherstellung des Anlehens hat die Uprava fondova aus ihrem Hypoth.-Bestand (von ca. frs. 32 000 000) frs. 12 000 000 städt. Hypoth. ausgesondert u. als Faustpfand hinterlegt. Zur Wahrung u. Ausübung des Pfandrechts der Pfandbr.-Inh. ist eine Kasse für die 5 % Gold- Pfandbr. der Königl. Serb. Staats-Boden-Kredit-Anstalt errichtet. Die Kasse ist unter die gemeinschaftl. Verwalt. u. den gemeins. Verschluss je eines Delegierten der serb. Reg. u. der Pfandbr.-Inh. gestellt. Der Kasse sind die verpfändeten Hypoth. für Rechn. der Pfandbr.-Inh. in Pfandverwahr. u. Verwalt. gegeben worden. Insoweit die verpfändeten Hypoth. stärker getilgt werden wie das Pfandbr.-Anlehen, ist der Überschuss zur ausserord. Tilg. von Pfandbr. durch Rückkauf oder Ausl. zu verwenden oder das Unterpfand durch Hinterlegung neuer von der Uprava fondova erworbener Hypoth. zu ergänzen. Die serb. Reg. hat sich verpflichtet, während der Dauer des Anlehens keine Anderung der Gesetzgebung vorzunehmen, welche eine Anderung oder Verminderung des bestellten Unterpfandes zur Folge haben könnte. Die Kosten der Verwalt. der Kasse u. deren Auslagen sind von der serb. Reg. übernommen. Aufgelegt in Berlin u. Frankf. a. M. am 16./6. 1887 M. 6 000 000 zu 83.50 %. Kurs Ende 1890–1908: In Berlin: 95.25, 88.60, 83.50, –, 84.50, 85, 87, 95, 93.40, 94.80, 95.75, 96.50, 100.25, 99.80, 101.25, 101.75, 101.40, 100.70, 99 %. – In Frankf. a. M.: 94, 89, 82.30, 66, 84.40, 84.50, 87.20, 94, 93.50, 95, 94.50, 96.30, 100, 100, 100.50, 101.50, 100.50, 100, 99.60 %. Verj. der Coup. in 5 J., der verl. Stücke in 30 J. n. F. Königreich Siam. Stand der Staatsschuld am 31. Dez. 1907: 4½ % Sterling-Anleihe von 1905 £ 1 000 000, 4½ % 5 „ 1907 „ 3 000 000. Abrechnungen: 3 Einnahmen Ausgaben Überschuss oder Ticals Ticals Defizit 1898/1899 28 496 029 23 787582 – Ticals 4 708 447 1899/1900 29 902 365 27 052 717 „ 2 849 648 1900/1901 35 611 306 31 841 257 .% . 1901/1902 36 157 963 36 646 558 „ 488 595 1902/1903 39152 124 39 028 040 =„ 124 084 1903/1904 43 458 817 43 908 901 450 084 1904/1905 46 046 404 46 634 654 „ 588 250 1905/1906 51657539 50035 524 1622 015 1906/1907 57 014 805 56 837 460 — „ 177 345 Budget 1908/09: Einnahmen Ticals 58 700 000, Ausgaben Ticals 60 599 611. Die offlzielle Tarifierung vom 2./12. 1907 gegen Sovereigns setzt den Verkaufspreis der Regier. für den Tical auf 1 sh 6½ d = ca. M. 1.57 fest. 4½ % steuerfreie Sterling-Anleihe von 1907. £ 3 000 000 in Stücken à £ 20, 100. Zs.: 1./3., 1./9. Tilg. von 1913 ab durch Verlos. im Nov. oder Dez. (zuerst Nov. bezw. Dez. 1912) per 1./3. des folg. Jahres in gleichmässigen Annuitäten bis 1947; von 1917 ab Verstärkung und Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Die Siamesische Reg. hat die