―――‚‚‚‚‚‚‚ Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 361 K. K. priv. allgemeine österr. Boden-Credit-Anstalt in Wien I, Teinfaltstrasse 8. Gegründet: 15./6. 1863. Dauer 90 Jahre. Neues Statut 16./4. 1909. Zweck: Die Anstalt gewährt Darlehen gegen Hypoth., auch ohne hypoth. Sicherheit an den Staat, an Landes-, Bezirks- u. Ortsgemeinden etc. u. gibt auf Grund dieser Geschäfte Pfandbr. oder andere Schuld- verschreib. aus. Sie ist berechtigt, Bankgeschäfte etc. zu betreiben. Kabital: K 45 000 000 in 150 000 Aktien à K 300. Urspr. fl. 3 600 000 in 60 000 Aktien à fl. 200 mit 30 % Einzahlung; durch Einzahlung von weiteren 10 % später auf fl. 4 800 000 erhöht. Im Jahre 1870 erfolgte die Em. von 60 000 Aktien à fl. 200 mit 40 % Einzahlung, so dass das A.-K. fl. 9 600 000 = K 19 200 000 betrug. Durch Beschluss der G.-V. v. 24./4. 1900 wurden K 4 788 000 aus dem ausserordentl. R.-F. B und K 12 000 aus dem ausserordentl. R.-F. A entnommen und auf das A.-K. übertragen, so dass das A.-K.-Kto auf K 24 000 000 erhöht wurde, eingeteilt in 120 000 Aktien à fl. 200 = K 400 mit 50 % Einzahlung. In Gemässheit der Beschl. der ausserord. G.-V. v. 6./2. 1906 wurden vom ausserord. R.-F. B K 12 000 000 auf A.-K.-Kto übertragen, wodurch sich das A.-K. auf nom. K 36 000 000 erhöhte, die Aktien, auf welche somit eine Einzahl. von K 300 entfällt, liberiert u. das A.-K. durch weitere Ausgabe von 30 000 bar u. voll eingezahlten Aktien à K 300 nom. auf K 45 000 000 erhöht. Ordentl. R.- F. K 24 000 000, ausserordentl. R.- F. inkl. Zuweisung pro 1908 K 47 828 431, Agio-F. K 9 600 000, R.-F. für dubiose Forder. K 644 831. Pfandbriefe u. Schuldverschreib. In Umlauf Ende 1908: K 338 351 829. 5 % steuerfreie Osterr. Staats-Domänen-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1908: K 21 779 429. Emiss. auf Grund des Ges. v. 24./4. 1866 von der Allg. Oesterr. Boden-Credit-Anstalt gegen dem Staate gewährtes Darlehen von fl. 60 000 000 in Silber. Weitere Einzelheiten siehe bei österreich. Staatspapieren. 4 % Noten-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1908: K 194 045 400. Stücke à K 200, 1000, 2000, 10000 u. 20 000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Verl.: 2./1. u. 1./7. Tilg.: Innerh. 50 Jahren vom Zeitpunkt der Em. 3 % Prämien-Schuldverschreib. von 1880. Em. K 80 000 000 in 4000 Serien à 100 Stück. In Umlauf Ende 1908: K 50 888 800. Stücke à K 200. Zs.: 1./6. u. 1./12. Verl.: Amort.- u. Gewinnziehung 15./2., 15./5., 16./8. u. 16./11. Jedes in der Amort.-Ziehung gezog. Los wird mit dem Nominalwert eingelöst, ausserdem erhält der Besitzer einen Prämienschein für die folg. Prämienziehungen. Entfällt hierauf ein Gewinn, so werden von demselben fl. 100 in Abzug gebracht und der Rest, abzügl. 20 % Steuer, ausbezahlt. In der Prämienziehung können jedes Los und jeder Prämienschein nur einmal gezogen werden. Prämien: In jeder Ziehung 1 à K 90 000, 1 à K 4000, 2 à K 2000. Tilg.: Letzte Ziehung 16./11. 1930. 3 % Prämien-Schuldverschreib. von 1889. Em. K 80 000 000 in 8000 Serien à 50 Stück. In Umlauf Ende 1908: K 71 638 200. Stücke à K 200. Zs.: 1./2. u. 1./8. Verjährung: Für Coup. 3 Jahre, für Pfandbr. 30 Jahre. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Je 50 Aktien = 1 St., Max. inkl. in Vertretung 10 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % Div. auf eingez. A.-K., von dem Überschuss 5–20 % an K.-F., bis derselbe die Hälfte des Nominalbetrages der ausgegebenen Aktien erreicht; mind. je 3 % an Sicherstellungsfond für die Bankschuldverschreib., Abteilung für Industrie-Darlehen, sowie an Sicherstellungsfond für die Bankschuldverschreib. Abteilung für Eisenbahn-Darlehen, bis die Fonds mind. 5 % der Gesamtsumme der im Umlauf befindl. Schuldverschreib. betragen. Tant. an Gouverneur, Dir., Verw.-Räte u. Beamte, deren Höhe durch die G.-V. festgesetzt wird; der hiernach verbleibende Rest wird, falls die G.-V. nicht eine andere Verwendung beschliesst, als Super-Div. unter den Aktionären verteilt. Der ordentl. R.-F. wird, solange er nicht die Hälfte des Nominalbetrages der ausgegebenen Aktien erreicht, mit 4 % jährl. verzinst, sollten in irgend einem Jahre die Reinerträgnisse nicht hinreichen, um 5 % Div. zu verteilen, so kann das Fehlende aus dem R.-F. ergänzt werden, insolange der- selbe hierdurch nicht unter 10 % des eingezahlten A.-K. herabsinkt. Die Ges. ist berechtigt, neben diesem ordentl. R.-F. auch noch andere ausserordentl., speziellen oder nicht speziellen Zwecken gewidmete R.-F. zu bilden u. zu dotieren, welche ebenfalls Eigentum der Ges. bleiben u. zu den statutenmässigen Geschäften verwendet werden. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa: Münzen, Coup., Giroguth. b. d. Österr.-Ungar. Bank u. bei Wiener Giro- u. Cassen-Verein 9 499 431, Portefeuille 44 437 602, Vorschüsse auf Effekten 35 663 156, Wertp. 25 641 914, Debit. 245 450 495, Domänendarlehen 24 812 469, Hyp.- Darlehen in Gold 2 839 018, do. in Bankvaluta 197 742 071, Gemeinde-Darlehen in Bankvaluta 125 508 097, Annuitäten 425 787, Realitäten 5 555 545. – Passiva: A.-K. 45 000 000, Agio-F. 9 600 000, ordentl. R.-F. 24 000 000, ausserord. do. 44 578 431, R.-F. f. dubiose Forder. 644 831, Tratten 20 823 145, Kredit. 209 593 777, Domänen-Pfandbr. 21 779 429, Pfandbr. in Bankvaluta 194 045 400, Präm.-Schuldverschreib. 122 527 000, Zs. von Pfandbr. u. Präm.-Schuldverschreib. 4 698 729, verl. Domänen-Pfandbr. 5 503 979, do. Pfandbr. in Gold 8126, do. Pfandbr. in Bank- valuta 146 000, do. Kommunal-Oblig. in Gold 478, do. Präm.-Schuldverschreib. 1 803 600, Darlehens-Zs. (Vortrag pro I. Sem. 1909) 725 607, Gewinn 12 097 054. Sa. K 717 575 585. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben des Darlehens-Geschäftes 13 959 595, Ver- waltungs-Kosten 2 330 432, Steuern 2 084 452, Gewinn 12 097 054. – Kredit: Einnahmen d. Darlehensgeschäftes 16 282 686, do. des Bankgeschäftes: Zs. u. Provis. 12 363 754, Wertp., Devisen-Konsortialgeschäfte etc. 1 331 993, Vortrag von 1907 493 100. Sa. K 30 471 533. Verwendung des Reingewinns: Zum ausserord. R.-F. 3 250 000, Tant. an Gouv.-Stellv.,