364 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. u. a. m. Im Jahre 1907 erlitt die Bank durch ihre Londoner Filiale Verluste, welche Rückstell. von K 4 749 000 erforderten. Kapital: K 100 000 000 in 250 000 Aktien à K 400. Das A.-K. kann bis auf K 160 000 000 erhöht werden. Die ord. G.-V. v. 26./3. 1907 beschloss das A.-K. um K 30 000 000, auf K 130 000 000 zu erhöhen und dem Verwaltungsrate den Zeitpunkt u. Modus der Durch- führung zu überlassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März od. April. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Div., vom Rest 10 % z. R.-F., event. Dotierung der Spec.-Res., 10 % Tant., Rest als Super-Div. oder Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Barbestände 17 956 242, Wechsel 107 959 148, Effekten 28 657 058, Inventar 451 963, Bankgebäude Wien 1 001 477, Einzahl. a. Konsort.-Geschäfte 30 312 255, Vorschüsse auf Effekten 56 877 168, Pens.-F.-Effekten u. Immob. 4 649 205, Debit. 311 180 596. – Passiva: A.-K. 100 000 000, ausserord. R.-F. 3 359 400, ordentl. R.-F. 7 367 557, Agio-R.-F. 1 114 109, Spec.-R.-F. 4 841 068, Tratten 74 745 495, verzinsl. Einlagen 47 758 469, unbeh. Div. u. Agio-Rückzahl. 35 775, Pens.-F. 4 695 913, Kredit. 307 357 842, Gewinn 7769 484. Sa. K 559 045 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag a. 1907 488 884, Zs.: auf Wechsel 3 206 367, a. Devisen 670 945, a. Effekten 1 502 391, a. Effektenvorschüsse 2 191 544, im Konto- korrent 3 076 624, Provis. 4 491 280, Devisen u. Valuten 185 946, Effekten u. Konsort.-Geschäfte 88 794, verf. Div. 1300. – Ausgaben: Gehälter 3 443 449, Spesen 2 415 393, Pens.-F.-Beitrag 113 204, Steuern u. Gebühren 1 662 442, Abschreib.: a) vom Inventar 71 290, b) vom Bank- gebäude 84 000, c) auf Dubiose 344 814, Gewinn 7 769 484. Sa. K 15 904 075. Verwendung des Reingewinns: an R.-F. 228 059, Tant. an V.-R. 114 030, do. f. Gouverneur, Gen.-Dir., Dir. u. Beamte 114 029, 6 % Div. 6 000 000, Disp.-F. zu Pens.-Zwecken 200 000, ausserord. R.-F. 500 000, Vortrag auf 1909 613 364. Dividenden 1890–1908: 6, 5½, 6½, 7, 8, 7, 6, 4, 5, 6, 6, 5, 5, 5, 6, 6, 6½, 4, 6 % urs: In Berlin Ende 18901908: 97.75, 88 75, 95.10, 103.50, –, –, –, –, , 115, 112, 118, 104, – %. – In Frankf. a. M. Ende 1890–98: fl. 192 , 174, 189¾3, 204 ¾, 227½, 194, 212, 182, 201 per Stück; 1899–1908: 117.50, 103, 104.50, 99.50, 112.50, 113.90, 111.90, 117.50, 103.70, 107 %. Die Aktien wurden eingef. 25./4. 1889 in Berlin zu 103 %, in Frankf. a. M. zu fl. 206 per Stück. Usance: Die Notiz an der Berliner Börse versteht sich in Prozenten, wobei seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200, gerechnet werden; seit 1./7. 1899 ist in Frankf. a. M. dieselbe Kursnotiz, während früher der Kurs sich verstand in fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200 gerechnet wurden. Der Div.-Schein wird auch nach dem 1./1. mitgeliefert. Verwaltungsrat: Gouverneur Graf Max Montecuccoli-Laderchi, Vicepräs. Otto Seybel, Eduard Palmer; Verwaltungsräte: Maxime Duval, Rich. Elbogen, Fritz Hamburger, Oskar Heintschel Edler von Heinegg, Vicomte d'Harcourt, Fr. Hardtmuth, Ludw. Aug. Lohnstein, Eduard Medinger, Wilh. Neuber, F. Baron Hely d'Oissel, Dr. Rich. Ritter von Skene, Joh. Graf Stadnicki, Alexander Prinz Thurn u. Taxis, Rob. Baron Biedermann-Turony. Direktion: Gen.-Dir. Ludw. Aug. Lohnstein, Direktoren in Wien: Max Kraus, Marcus Rotter. Direktoren in Prag: Emil Freund, Berthold Steiner. Direktoren in Paris: Ferdinand Lang- thaler, Filipp Schneider. Direktor in London: Charles Bölken, Dirig. in Graz: Richard Winterstein. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. deren Filialen, Dresdner Bank: Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank: Stuttgart: Württ Vereinsbank: Wien u. Paris: Eigene Kassen. Zahlung der Div. in Deutschland zum Kurse von kurz Wien. Oesterreichisch-ungarische Bank in Wien I, Freiung 1, Herrengasse 14 u. 17, Bankgasse 3 u. Landhausgasse 2. Gegründet: 1816 unter der Firma „Priv. österr. Nationalbank“. Jetzige Firma seit 30./10. 1878. Ausser den beiden Hauptanstalten in Wien und Budapest unterhält die Bank noch 79 Filialen u. 181 Nebenstellen. Sie beschäftigte Ende 1908: 1015 Beamte (inkl. Aspiranten), 65 Unterbeamte, 411 Diener, 288 Arbeiter u. 128 Arbeiterinnen. Das alleinige Noten-Priv. wurde ihr lt. Ges. v. 27./6. 1878 (R.-G.-Bl. Nr. 66 u. XXV. ungar. Gesetzart. v. J. 1878) auf die Dauer von 10 Jahren verliehen, lt. Gesetz v. 21./5. 1887 (R.-G.-Bl. Nr. 51 u. XXVI. ungar. Gesetzart. v. J. 1887) bis 31./12. 1897, alsdann provis. bis 31./12. 1899 u. durch die kaiserl. Verordn. v. 21./9. 1899 (R.-G.-Bl. Nr. 176) bezw. durch den ungar. Gesetzart. XXXVII v. J. 1899 bis 31./12. 1910 verlängert. Drei Jahre vor Ablauf des Privil. hat die G.-V. in Beratung zu ziehen, ob die Ern. des Privil. an- zu suchen ist. Die a. o. G.-V. v. 30./12. 1907 beschloss, den Gen.-Rat zu ermächtigen, das Ansuchen um weitere Verlängerung des Privilegs bei den beiden Regierungen einzubringen. Von dieser Ermächtigung hat der Gen.-Rat am 30./12. 1908 Gebrauch gemacht und ein Gesuch um weitere Verlängerung des Privilegs bei den beiden Regierungen eingebracht. Im Falle des Ablaufes des Privil. oder der Auflösung der Bank vor dem Erlöschen des Privil. sind die Osterr. und die Ungar. Regierung berechtigt, das gesamte, den Gegenstand des Privil. bildende Bankgeschäft, unter Abtrennung des Hypothekar-Kreditgeschäftes, welches der Bank verbleibt, im bilanzmässigen Stande und nach dem bilanzmässigen Werte zu über- nehmen. Im Falle der Ausübung dieses Rechtes erwerben die beiden Staatsverwaltungen das