Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 383 Ungarische Landes Central Sparcassa in Budapest Centrale: IV, Deak Ferencz utcza 7; Filialen: VII, Kerepesi ut 28; VI, Terezkörut 2; VI, Podmaniczky utcza 2; V, Szabadsäg-ter 3; IX, Calvin ter 10. Gegründet: 8./2. 1872. Dauer 90 J. Zweck: Neben Betrieb von Bankgeschäften: Erteil. von Hyp.-Darlehen auf Gütern, Häusern u. Hausgründen u. Komm.-Darlehen, Übernahme von hyp. sichergestellten Forder., Em. von Pfandbr., Eskomptierung der eigenen Pfandbr. oder deren Belehnung. Der Wert der Hypoth. wird durch die Dir. festgestellt, als Grundlage für die Wertbestimmungen gelten: 1) bei landwirtschaftl. Grundbesitz der 100 fache Betrag der Staatsgrundsteuer und des Grundentlastungszuschlages, 2) bei hauptstädt. Zinshäusern das 10–20fache des Netto-Zinsertrages, bei beiden Kategor. die durch Fachorgane vorzunehmende Schätzung. Hyp.-Darlehen werden nur erteilt, wenn der Wert der Hyp. mind. das Doppelte der Darlehenssumme und der etwaigen vorrangierenden Satzposten beträgt. Der Betrag der zirkulierenden Pfandbr. darf niemals den 20fachen Betrag des behufs specieller Sicherstellung der Pfandbr. gebildeten Sicherhgits-F. übersteigen. Die Pfandbr. der Anstalt sind zu Militär- heiratskautionen in Ungarn u. Österreich verwendbar u. werden dieselben in allen Zweigen der Verwaltung u. Justiz in Ungarn als Kaution u. Vadium angenommen, desgleichen sind dieselben zur nutzbringenden Anlage von Waisen- u. Stiftungsgeldern geeignet. Der Spec.- Sicherstell.-F. für die Pfandbr. betrug Ende 1908: K 5 144 210, der R.-F. K 5 250 000, der Gewinn-R.-F. K 2 656 703, der im Wechslergeschäfte investierte Spec.-R.-F. K 800 000. Kapital: K 12 600 000 in 21 000 Aktien à K 600 = fl. 300, urspr. fl. 2 000 000, erhöht successive bis 1893 auf fl. 3 600 000, sodann am 19./2. 1898 auf fl. 4 200 000, am 27./12. 1904 auf K 10 500 000 und am 3./7. 1908 auf K 12 600 000. 4½ u. 4 % Pfandbriefe: In Umlauf Ende 1908: K 93 641 500. Hiervon eingeführt in Deutschland: 4 % Pfandbriefe Serie A. K 10 000 000 in Stücken à K 200, 500, 1000, 5000 u. 10 000. Zs.: 1./6., 1./12. Tilg.: Durch jährl. Verl. im Mai Per 1./12. al pari innerh. 50 Jahren, doch ist stärkere Ausl. u. auch gänzl. frühere Rückzahl. zulässig. Zahlst.: Frankf. a. M.: Bass & Herz, Dresdner Bank, Pfälz. Bank; Budapest: Gesellschaftskasse. Zs. frei von jeder Steuer und zahlbar zum Tageskurse von kurz Wien. Sicherheit: Ausser dem oben erwähnten Sicher- heits-F. haftet die Ges. mit ihrem übrigen Kapital, ihren Res. und den erworbenen Hypoth. für die Sicherheit der Pfandbr. Aufgelegt in Frankf. a. M. 15./4. 1896 zu 98.75 %. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1896–1908: 99, 99.25, 97.40, 93.50, 90.50, 88.50, 96, 97.50, 97.80, 96, 95 30, 92, 92 %. Usance K 100 = M. 85. 4 % Pfandbriefe Serie B. K 20 000 000 in Stücken à K 200, 500, 1000, 5000, 10 000. Zs.: 1./6., 1./12. Tilg.: Durch jährl. Verl. im Mai per 1./12. innerh. 50 Jahren, doch ist stärkere Ausl. u. auch gänzl. frühere Rückzahl. vorbehalten. Zahlst.: Frankf. a. M.: Bass & Herz, Dresdner Bank, Pfälz. Bank. Zahl. der Coup. u. verl. Stücke ohne jeden Abzug zum Tageskurse von kurz Wien. Sicherheit: Ausser dem Spec.-Sicherstellungs-F. haftet die Ges. mit ihrem übrigen Kapital u. ihren Reserven für die Sicherheit der Pfandbr. ebenso wie die er- worbenen Hypoth. Eingef. in Frankf. a. M. im Juli 1897. Mit Serie A zus. notiert. Verj. der Coup. in 3 J. n. F. Die verl. Pfandbr., welche 6 Mon. nach dem Fälligkeitstermine nicht zur Rückzahl. gelangt sind, werden bis auf weiteres mit 2 % verzinst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quart. Stimmrecht: 1 A. =1 St., Max. 50 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 2 % an R.-F. bis derselbe die Hälfte des A.-K. ausmacht, event. Gewinn-R.-F., 4 % gelangen zur Verf. der Dir., von welchen die Tant. des leitenden Dir. u. der Beamten zu bestreiten ist, 8 % Tant. an Dir., 86 % gemäss G.-V.-B. als Div. Wenn der Jahresgewinn 5 % nicht erreicht, so ist der sich erweisende Abgang aus dem R.-F. zu decken. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa 1 544 368, Wechsel 44 508 442, Effekten 2 029 do. des Spec.-Sicherstell.-F. für die Pfandbr. 5 144 210, Aktien der Centralwechselstuben A.-G. 746 000, Pfandbr.-Vorrat 3 421 629, Vorschüsse a. Effekten 18 448 997, bedeckte Kredite 1520 692, Pfandbr.-Darlehen 100 166 950, Bardarlehen 1 019 196, Forder. auf ausländ. Plätzen 1 812 852, subhast. Immobil. 462 510, Bankgebäude 1 650 000, Debit. u. transit. Posten 23 008 629. –— Passiva: A.-K. 10 500 000, R.-F. 5 250 000, Gewinn-R.-F. 2 656 703, im Wechslergeschäfte invest. Spec.-R.-F. 800 000, Pens.-F. 1 201 526, Pfandbr. im Verkehr 97 348 400, verl. Pfandbr. 1 658 900, Einlagen 50 988 690, aushaftende Coup. 81 225, Guth. der Hypoth.-Darlehensnehmer 928 808, Georg von Bartal-Stiftung 120 000, Einzahl. auf das erhöhte A.-K. u. R.-F. 4 766 895, Kredit. u. transit. Posten 24 355 586, Saldo der transit. Zs. 2 514 983, Gewinn inkl. Vortrag 2 312 556. Sa. K 205 484 272. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen 664 900, Bezüge des A.-R. 12 000, Steuern u. Gebühren 267 065, Haussteuer u. Spesen 72 600, Verluste bei Wechsel u. and. Forder. 110 427, Gewinn inkl. Vortrag 2 312 556, – Kredit: Vortrag a. 1907 330 765, Zs. 2 475 121, Mieten 183 517, Provis. u. Gewinn im Pfandbr.-Geschäfte u. Diversi 433 851. Sa. K 3 439 548. Gewinn-Verwendung: An Gewinn-R.-F. 89 636, 4 % Tant. des leit. Dir. u. d. Beamten 79 272, 8 % Tant. d. Dir. 158 543, 14 % Div. 1 487 500, an Pens.-F. 24 000, f. Wohltätigkeits- u. gemeinn. Spenden 10 000, Remun. an die Beamten 35 000, Vortrag auf 1909 428 605. Dividenden 1872–1908: 7, 7½, 8, 7½, 7, 7, 8, 9, 10, 11, 11, 9½, 9½, 9½, 9, 9¼, 9, 10, 10, 10¾, 11¼, 12, 13¼, 13, 13, 13¼, 13, 13¼, 13, 12 ¾, 12¾, 13½, 13¼, 13¼, 14, 14, 14 %.