406 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Dynamit-Aktien-Gesellschaft, Hamburg, zu übernehmen. Die G.-V. v. 30./5. 1902 beschloss, für den unausgegebenen Teil des autorisierten Kapitals 5 % accumulative Vorz.-Aktien auszugeben; das hierdurch beschaffte Kapital soll für weitere Verbesserungen und Ausdehnungen verwendet werden. Der Hauptzweck der Trust Company ist, durch die Verteilung der Gewinne und Verluste über mehrere Interessenten einen möglichst stabilen Durchschnittsertrag herbeizuführen. Dies ist bei Sprengstoffgesellschaften be- sonders wichtig wegen der grösseren Möglichkeit von Unfällen, welche leicht zu längeren Betriebsstörungen und damit zur erheblichen Schmälerung des Jahreseinkommens der davon betroffenen Ges. führen können. Im Jahre 1889 kam ein Vertrag zwischen der Dynamit Trust Company und den Vereinigten Rhein.-Westfäl. Pulverfabriken zu Köln und Pulverfabrik Rottweil-Hamburg zu Rottweil, Cramer & Buchholz in Rönsahl und Wolff & Co. in Walsrode zustande, welcher bis 31./12. 1925 läuft und nach welchem die Geschäftsgewinne dieser Gesellschaften zusammengeworfen und sodann nach ver- einbarten Prozentagen zwischen denselben verteilt werden, in einem Verhältnis, welches mit gebührender Rücksicht auf die früheren Erträgnisse und die damaligen Aussichten der Gesellschaften festgestellt wurde. Beteiligungen: Die Ges. ist zurzeit an nachstehend. Sprengstoffges. beteiligt: M. 8 995 000 Aktien der Dynamit Akt.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co., Hamburg, M. 1 250 000 Aktien der Deutschen Sprengstoff Akt.-Ges., Hamburg, M. 665 400 Aktien der Rhein. Dynamitfabrik, Cöln, M. 725 000 Aktien der Dresdner Dynamitfabrik, Dresden, £ 799 730 der Nobel's Ex- blosives Company Ld., Glasgow, £ 10 000 der Alliance Explosives Company Ld., London, –― 50 000 der Australian Explosives & Chemical Co. Ld., London. Kapital: Autorisiert £ 4 000 000, davon begeben £ 3 285 400 in Stücken à £ 10 u zwar = 2 285 400 St.-Aktien u. £ 1 000 000 Vorz.-Aktien. Die St.-Aktien können nach Wahl der Eigentümer auf Namen oder auf den Inhaber ausgestellt werden. Die Inh.-Aktien werden in Ab- schnitten von 1, 5 u. 10 Aktien zu je $ 10 ausgefertigt. Die Vorz.-Aktien lauten nur auf Namen. Die Vorz.-Aktien haben in Bezug auf Kapital u. Div. ein Vorrecht vor den anderen Aktien und sind zum Bezuge einer cumulativen Div. von 5 % pro rata der geleisteten Einzahlungen berechtigt; weitere Rechte an den Überschüssen sowie an dem Vermögen der Ges. besitzen die Vorz.-Aktien nicht. Die Ausgabe von 5 % Vorz.-Aktien u. zwar in Höhe von £ 500 000 wurde in der G.-V. v. 30./5. 1902 beschlossen; weitere £ 500 000 Vorz.-Aktien wurden lt. Beschluss der a. o. G.-V. vom 21./2. 1908 begeben. Der Besitz von je 5 alten Aktien (St.-Aktien oder Vorz.-Aktien) berechtigte zum Bezuge von 1 Vorz.-Aktie zum Preise von = 10.10 pro Aktie à £ 10. Bruchteile von weniger als 5 alten Aktien blieben unberück- sichtigt. Das Bezugsrecht war bis zum 7./3. 1908 auszuüben. Bei der Zeichnung waren 2 2 pro Aktie zu hinterlegen, £ 3.10 waren bei der Ausgabe der Aktien fällig, ferner waren zu leisten 1./7. 1908 £ 2.10 und 1./10. 1908 £ 2.10. Für rückständige Zahlungen wurden 10 % P. a. in Anrechnung gebracht. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Hierüber beschliesst die Gen.-Vers. nach Vorschlag der Direktion Bilanz am 30. April 1909: Aktiva: Kassenbestand b. Bankiers u. i. Geschäftslokal, Beträge zu Lasten d. subs. Ges., u. Div. a. Aktien dieser Ges. 302 650.3.10, Depots b. subs. Ges. 1 079 000, Debit. 1242.0.9, Aktien u. Beteilig. b. Dynamit- u. Sprengstoff-Ges. 2 568 946.6.7, Mobil. 200. – Passiva: Kredit. 7258.1.3, alte Divid. 1473.17.10, A.-K.: St.-A. 2 285 400, Vorz.-A. 1 000 000, Prämie auf neue Vorz.-A. 18 802.12.5, Res.-F. 380 000, Nettogewinn abzügl. Inter.-Div. a. Vorz.-A. 259 103.19.8. Sa. £ 3 952 038.11.2. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 8997.11, Honorar d. Dir. 6000, Rev.- Geb. 157.10, Anwaltskosten 100, Einkommensteuer 1090.11, Gewinn 263 858.12. — Kredit: Div. auf Aktien giv. Dynamit- u. Sprengstoff-Ges. 223 050.1, Zs. 55 721.13, Vergüt. von den subs. Ges. 1100, Übertrag.-Geb. 143.17, Agio 188.13. Sa. £ 280 204.4. Verwendung des Reingewinns inkl. Vortrag: 5 % Div. auf Vorz.-A. 49 158.5, 8 % Div. auf St.-A. 182 832, einkommensteuerfreier Bonus von 2 % auf St.-A. 45 708, Vortrag a. 1909/1910 Kurs Ende 1891–1908: In Berlin: 134.70, 133.25, 128.25, 148.90, 149, 194.10, 174.40, 178.75, 155.60, 149, 161, 166.50, 163, 192.10, 180, 173, 156.75, 156 %. – In Dresden: 134, 133.50, 130.50, – 149% %. – . – In Hamburg: 127.75, 126.20. 122.75, 141.40, 141.50, 184.50, 166, 170.80, 156, 149, 162, 166.50, 163.75, 192.50, 179.50, 173.75, 157.90, 156 %. – Handel an der Börse seit 2./1. 1899 1 £ = M. 20.40, vorher in Hamburg £ 1 = M. 21, Berlin, Dresden u. Köln £ 1 = M. 20. Der Coup. wird erst nach Feststellung der Div. ge- trennt; Zs. ab 1./5. Dividenden 1890/91–1908/09:9, 9, 10, 10, 10, 13, 12, 12, 12, 10, 10, 9, 7½, 8, 10, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Vors. Sir Ralph W. Anstruther, Bart. Balcaskie, Fifeshire; Dr. G. Aufschlaeger, Hamburg; Sir Rich. D. Awdry, London; Thomas Cochrane, London; Charles W. Fielding, London; Geh. Komm.-Rat J. N. Heidemann. Cöln; Thomas Johnston, Glasgow; Edward Kraft- meier, London; Geh. Komm.-Rat T. Menz, Dresden; Lord Ribblesdale, London; Max Schinckel, Hamburg; William A. Tennant, London; T. F. Walker, Birmingham: George von Chouvin, Caxton House, Westminster. Zahlstellen: Union Bank of Scotland, Ld. in London, Glasgow, Edinburg, Metropolitan Bank (of England and Wales) ILd. Birmingham, The Belfast Banking Company Id. Belfast; §―n―=