460 Ausländische Eisenbahnen. gewinns durch G.-V.-B. zur Bildung von Spec.-R.-F. oder als Vortrag auf das nächste Jahr übertragen wird. 0 Gewinnbeteiligung der Stadt: Vom Jahre 1900 an wird die Stadtgemeinde Graz an dem Gewinne der Grazer Tramway-Gesellschaft beteiligt. Die Stadtgemeinde Graz hat ein Drittel desjenigen Betrages als Gewinnanteil zu erhalten, welcher von dem aus- gewiesenen Gewinne erübrigt, nachdem der zur Auszahlung einer statutenmässigen Div. von 4 %, nebst einer Super-Div. von 2 % (sonach in Sa. 6 %) an die Aktionäre statuten- gemäss erforderliche Betrag in Abzug gebracht ist. Bei Berechnung des obengenannten Gewinnanteiles ist jedoch ein etwaiger Gewinnvortrag des Vorjahres auszuscheiden. Die Gewinnbeteiligung betrug pro 1900–1908: K 32 629, 59 602, 80 879, 53 108, 56 107, 60 924, 69 585, 80 292, 89 877. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bahnanlagen 3 694 540, Kraftstation 1119 680, Reali- täten 265 524, Wagenpark 1 328 657, Inventar 11 310, Material. 85 592, Monturen 10 080, Kaut. 137 351, Kassa 4084, Postsparkasse 3096, Bankguth. 1 065 093, Debit. 4558, Baukto 311 663. – Pas siva: A.-K. 4 596 000, amort. Aktien 404 000, Hyp. 75 361, R.-F. 242 861, Spec.-R.-F. 1 074 815, Ern.-F. f. Gesamtanlage, Geleise etc. 939 193, nicht eingel. Coup. 504, Kredit. 39 605, Vortrag a. 1907 11 460, Gewinn 657 431. Sa. K 8 041 228. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bankprovis. u. Spesen 1976, Ern.-F.: Rückstell. für die Gesamtanlage 125 597, do. für die Geleise 64 000, Gewinn 657 431. – Kredit: Betriebs- überschuss 818 571, Zs. 30 432. Sa. K 849 003. Gewinn-Verwendung: Zur Aktien-Tilg. 49 600, zum R.-F. 22 200, Tant. des V.-R. u. der Dir. 62 159, 10 % Div. 409 600, an die Genusssch. à 24 K 24 240, Gewinnanteil d. Stadtgemeinde Graz 89 877, Vortrag auf 1909 K 11 215. Kurs Ende 1890–1908: 96, 93.20, 92.40, 95, 114.50, 147.50, 158.10, 179, 148.60, 165, 169, 163.80, 175, 173, 172, 173, 178, 182, 175 %. Notiert in Frankf. a. M. Usance: Seit 2./1. 1899 werden beim Handel fl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Dividenden: 1890–1908: 6, 6, 6, 6, 6½, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 9, 10, 9, 9, 9, 9½, 10, 10 %; Genuss- scheine 1894–1908: fl. 5, 8, 8, 8, 8, 8, 8, K 20, 24, 20, 20, 20, 22, 24, 24. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Zahlst.: Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Bass & Herz; Graz: Steierm. Escomptebank. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Moriz Ritter von Schreiner, Graz; Vize-Präs. Komm.-Rat Herm. Köhler, Frankf. a. M.; Verwalt.-Räte: Gustav Behringer, Frankf. a. M.; Johann Graf Plater von der Broel, Graz; Hans von Reininghaus, Wien; Josef Rochlitzer, Dr. Ernst Schuster, Graz; Alfred Weinschenk, Frankf. a. M. Betriebsleitung: Dir. u. Prok. Peter Hildmann, Dir.-Stellv. u. Prok.: Ing. Jos. Pojatzi. K. K. privil. Kaiser Ferdinands-Nordbahn, Wien. Gegründet: Konstituierende Gen.-Versamml. am 25./4. 1836 auf Grund der Privileg- Urkunde vom 4./3. 1836. Verstaatlichung: Durch das Gesetz yvom 31./10. 1906 wurde das am 3./3, 1906 zwischen der Reg. und der Ges. abgeschlossene Übereinkommen genehmigt. Das Übereinkommen sah die Verstaatlichung des Hauptbahnnetzes (Wien-Krakau mit Abzweigungen), der Städte- bahn von Bielitz über Bistritz u. Kremsier nach Kojetein und der 17 gesellschaftl. Lokal- bahnen einschl. des R.-F. von K 1 679 458 mit Wirkung vom 1./1. 1906 ab vor. Die Ver- staatlichungsrenten, welche die Nordbahn erhält, sind folg.: 1) steuerfreie Einlös.- Rente des Hauptbahnnetzes von 1906 ab bis einschl. 1940 K 30 537 000, 2) steuerfreie Einlös.- Rente für die Lokalbahnen insgesamt K 1 616 166 (hiervon von 1906 ab bis 1972 K 342 427, von 1906 ab bis 1975 K 938 513, von 1906 ab bis 1983 K 240 533, von 1906 ab bis 1988 K 94 693). Demnach bezieht die Nordbahn von 1906–40 eine Rente von insgesamt K 32 153 166, nach 1940 werden ihr nur noch die Renten der Lokalbahnen verbleiben, die sich von 1972 ab stufenmässig vermindern und 1988 vollständig erlöschen. Von der Rente zieht der Staat vorweg das Erfordernis für den Dienst der Obligationen ab, welche er mit Rück- wirkung vom 1./1. 1906 zur Selbst- und Alleinzahlung übernimmt. Der grösste Teil der Prior. wird bis 1930 vollständig getilgt sein, ein mässiger Rest läuft bis 1940. Ausserdem erhielt die Nordbahn vom Staate als Kapital-Abfindung für veräusserte Vermögensobjekte noch folg. Beträge: 1) für die Lokalbahn Kremsier-Zborowitz K 1 559 654, 2) für 3936 Akt. der Ostrau-Friedländer Eisenb. K 3 936 000, 3) für aus dem freien Besitze übergebene Realitäten K 3 715 000, 4) für den Anteil an der Wiener Verbind.-Balm K 1 058 382, zus. K 10 269 036, dazu kamen die ein freies Eigentum der Aktionäre bilden- den Bestände des R.-F. nach der Bilanz pro 1905 K 18 268 841. Der Montanbes., welcher der Nord- bahn-Ges. verbleibt, besteht aus der Montanbahn, die vom Staate gegen Vergüt. der pauschalierten Selbstkosten für Rechnung der Ges. in Betrieb genommen wird, u. den Kohlenwerken, die wie bisher von der Ges. verwaltet werden. Montanhesitz: Die Gesellsch. besitzt einen Grubenkomplex von 355 Grubenfeldmassen und 90 Überscharen mit dem Gesamt-Flächenraume von 1833 ha 9897 qm, nebst 31 Frei- schürfen und ausserdem 101 Freischürfe im Schurfterrain bei Seibersdorf, Pruchna u. Petrowitz. Das in 8 Reviere geteilte verliehene Grubenfeld ist durch 22 Schächte auf- geschlossen. Als Hilfszweige bestehen beim Revier Mähr.-Ostrau 60 Koksöfen und eine Brikettfabrik. Die gesellschaftl. Montanbahn, welche aus der Hauptlinie Mähr.-Ostrau-