Gewerkschaften. Cewerkschaften. Gewerkschaft Burbach in Magdeburg. Gegründet: Die Gew. hat ihren Namen von dem ihr gehörigen Eisenerzbergwerke Burbach, Kreis Siegen, Oberbergamtsbezirk Bonn. Zu diesem, wegen mangelnder Rentabilität nicht in Betrieb genomm. Bergwerke hat die Gew. im Frühj. 1896 Kalibergwerke in den Kreisen Neu- haldensleben u. Gardelegen, Oberbergamtsbezirk Halle a. S., erworben, welche den Haupt- gegenstand des Unternehmens bilden. Der Zweck derselben ist die bergmännische Ausbeutung ihres Bergwerkseigentums sowie die Herstellung aller Anlagen u. die Durchführung aller Unternehmungen, welche der Aus- nutzung ihres Bergwerksbesitzes und der Verwertung seiner Produkte dienen. Besitztum: Das Bergwerkseigentum der Gew. besteht aus: 1) dem durch Konsolidation der 13 Steinsalzbergwerke „Gott mit uns“ II–VII u. XII–XVIII“ neu entstandenen Berg- werk „Burbach“ auf Steinsalz nebst den mit demselben auf der näml. Lagerstätte vorkom- menden Salzen mit einem Flächeninhalte von 26 629 117 qm; 2) dem Bergwerke „Gerhard“ auf Braunkohle; 3) dem Bergwerk „Burbach'“, Kreis Siegen, auf Eisen- u. Zinkerz mit einem Flächeninhalte von 25 000 Q.-Lachter = 109 450 qm. Ausserdem hat die Gew. 32 Tiefbohrungen ausgeführt u. auf Grund derselben einschliessl. von 4 schwebenden Mutungen 36 preuss. Maximalfelder gemutet, die sämtl. verliehen wurden, sodass der gesamte Feldesbesitz Anfang 1908 49 preussische Maximalfelder betrug. Einschliessl. der in der Interessensphäre liegenden Gerechtsamen der Gew. Walbeck beträgt die Längserstreckung der ges. im Allertale liegenden Gerechtsamen 29 km. Von den neu erworbenen Feldern wurden mehrere zu einem ganzen durch Konsolidation vereinigt, so dass sich folg. geschlossene Felderkomplexe ergeben: Walbeck 13, Burbach 13, Alleringersleben 10, Ummendorf 12 u. Eilsleben 14, zus. 62 Felder mit 13 066 870 qm. Von den 32 in den J. 190607 ausgeführten Bohrungen sind 25 bis zum Steinsalz zur Erlangung der Mutung gestossen u. die restl. 7 bis zu grösserer Teufe weiter fortgeführt. Schon aus den wenigen Aufschluss- bohrungen, von denen keine einzige ergebnislos war, ist zu erkennen, dass die sämtl. neuen Gerechtsame reiche Kalilager einschliessen u. als sehr wertvoll zu bezeichnen sind. Die Gew.-V. v. 20./3. 1908 beschloss von diesen Feldern die Gerechtsame Eilsleben u. Ummen- dorf mit zus. 26 Feldern an ein Konsort. landwirtschaftl. Interessenten, jetzt Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben Akt.-Ges. für M. 4 500 000 zu verkaufen. Ferner erwarb das Konsort. 55 Kuxe der von der Gew. Burbach aus den 10 Feldern Alleringersleben gebildeten neuen hundertteiligen Gew. zum Preise v. M. 1 100 000. Demgemäss stellte sich der Gesamtpreis auf M. 5 600000 abzügl. der Unk. der Transaktion. Die Zahlungsbeding. u. Modalitäten sind die folgenden: Die Käufer zahlen bei Abschluss des Geschäfts nach einer Anzahlung von M. 100 000 bis zum 1./6. 1908 M. 1 500 000, 1./10. 1909 M. 1 000 000, 1./4. 1909 M. 1 000 000, 1./10. 1909 M. 1 000 000, 1./4. 1910 M. 1 000 000. Die 4 letztgenannten Raten von M. 4 000 000 werden vom 1./6. 1908 ab an mit 5 % Jahreszinsen bis zum jeweiligen Zahlungstag verzinst. Zu Rate 4 sind die Käufer berechtigt, statt der Barzahlung per 1./10. 1909 von M. 1 000 000 den gleich hohen Betrag in Oblig. zur ersten Stelle auf die 26 Felder eingetragen, in Zahlung zu geben. An der mit einem A.-K. von M. 6 000 000 errichteten A.-G. Kaliwerke Ummen- dorf-Eilsleben beteiligte die Gew. Burbach sich selbst mit % (M. 1 000 000). Die Gew. Burbach wird die Einzahlungen gleich den übrigen Zeichnern in den hierfür angesetzten Terminen leisten. An der neugebildeten Gew. Alleringersleben behielt die Gew. Burbach für sich einen Besitz von 45 Kuxen. Die Kosten für den Schacht (Teufe im März 1909 130 m) u. die Tagesanlagen der Gew. Alleringersleben wurden aus dem Erlös einer zur ersten Stelle auf die 10 Felder einzutragenden Anleihe in Höhe von M. 2 500 000 gedeckt, sodass eine Inanspruchnahme der Gewerke nicht erfolgt. Der Kapitalgewinn aus den Verkauf der oben genannten Gerechtsame beträgt M. 2 201 265. Der Schacht der Gew. Burbach in der Gemark. Beendorf ist bis 360 m Teufe fertig abgeteuft u. ausgebaut. Die Schachtanlage hat eigenen Werksbahnhof u. Anschlussgeleis an die Marien- born-Beendorfer Kleinbahn und durch diese mit der Staatsbahn. Weiter besitzt die Gew. neben der Schachtanlage eine ausgedehnte Chemische Fabrik, die zur Herstell. von Chlorkalium, schwefelsaurem Kali, schwefelsaurer Kalimagnesia, Kieserit u. Brom eingerichtet u. so an- gelegt ist, dass mehr als das doppelte des bisher. Syndikatsanteils produziert werden kann. Die Gew. verfügt über einen Grundbesitz von 117 723 qm in der Gemarkung Beendorf, welcher zum Teil mit den Betriebs- u. Verwalt.-Gebäuden für die Schacht- u. Fabrik- anlagen bebaut ist. Der Bau einer zweiten Schachtanlage für Burbach ist nicht notwendig, da Durchschlägigkeit mit der Gew. Alleringersleben vorgesehen ist. Die Gew. ist Eigentümerin von 550 Kuxen der Kali-Gew. Walbeck, welche aus einer zweiten Schachtanlage der Gew. Burbach gebildet worden ist. Burbach hat die Walbecker Anlagen ab 1./1. 1906 für die Dauer des jetzigen Kalisyndikates, also bis Ende 1909, ge- pachtet. Förderung u. Versand sind Anfang 1906 aufgenommen; Ausbeute 1906: M. 260 000, 1907: M. 260 000, 1908: M. 300 000. Als Pachtzins trägt Burbach die gesamten Betriebs- u. Verwalt.-Kosten von Walbeck u. vergütet ferner an Walbeck ausser den Abschreib. einen Geldbetrag gleich der Ausbeute, welche Burbach aus seinen Betriebsgewinnen zur Verteil. bringt, als Mindestbetrag für die