544 Gewerkschaften. Kuxe der Gew. „Glückauf“*: Anzahl derselben 1000, auf welche bis 1896 M. 2 000 000 Zubusse eingezogen ist. Umschreibungsstelle bei dem Grubenvorst. in Dortmund. Anleihe von 1897: M. 2 000 000, verzinsl. zu 4½ %; Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. von 3 %; Verlos. im Sept. auf 2./1. In Umlauf ult. 1908 noch M. 1 460 000. Zahlst.: Sondershausen: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Wiener Levy & Co.; Berlin u. Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver. Die Anleihe wird an keiner Börse gehandelt. Den Inhabern der Teilschuldverschreib. wurde im April-Mai 1909 der Umtausch der Stücke in solche der neuen Anleihe von 1909 (s. unten) angeboten, wobei eine Konvertierungsprämie von 3 % = M. 37.50 gewährt wurde. Die nicht umgetauschten alten Stücke wurden zum 2./1. 1910 gekündigt. Anleihe von 1909: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 7./11. 1908, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1914 bis spät. 1954 durch jährl. Auslos. von mind. M. 100 000 im Sept. (zuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. auf den Namen der Deutschen Bank auf den Grund- und Bergwerksbesitz der Gewerkschaften „Glückauf“ und „Glückauf-Bebra“. Die Pfandobjekte umfassen den gesamten Grund- u. Bergwerksbesitz beider Gew. mit Ausnahme von zwei der Gew. „Glückauf* gehörigen Beamten-Wohnhäusern in der Stadt Sondershausen und zwei dem Eisenbahnanschluss dienenden Parzelle. Der verpfändete Grund- und Bergwerksbesitz ist zurzeit vorbelastet mit Eintragungen zu Gunsten des Staates zur Sicherung der an ihn jährlich zu zahlenden Abgabenrente von M. 40 000 seitens der Gew. „Glückauf, unter Mit- haft der Gew. „Glückauf-Bebra“, und M. 10 000 seitens der Gew. „Glückauf-Bebra“ und seiner Gewinnbeteiligung bei beiden Gew., sowie mit einer Kaut.-Hypoth. im Betrage von M. 2 200 000 zu Gunsten der Teilschuldverschreib. von 1896 und einer auf der Arb.-Kolonie von „Glückauf“ lastenden Amort.-Hypoth. von M. 100 000 (Rest noch M. 55 000). Nach Löschung der für die alten Teilschuldverschreib. eingetragenen Kaut.-Hypoth. bleibt ausser der genannten Eintragung zu Gunsten des Staates nur obige Amort.-Hypoth. von M. 55 000 voreingetragen und rückt die für die vorliegenden Teilschuldverschreib. eingetragene Hypoth. mit obiger Massgabe an erste Stelle. Ausserdem hat die Gew. „Glückauf-Bebra“ die selbst- schuldnerische Bürgschaft für die Teilschuldverschreib. übernommen. Aufgenommen zur Einlösung bezw. zum Umtausch des noch im Umlauf befindlichen Teiles der 4½ % Teil- schuldverschreib. v. 1896, sowie zwecks Beschaffung von Mitteln zur Beteiligung an der be- nachbarten Gew. „Glückauf-Bebraé. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Sondershausen: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Wiener Levy & Co. Kurs in Berlin: Der nicht zum Umtausch der Teilschuldverschreib. v. 1897 erforderliche Betrag (s. oben) wurde am 4./5. 1909 zu 99.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: 1909 am 22./3. Gewinn-Verteilung: Die Verteilung der Ausbeute erfolgt monatlich in vom Gruben- vorstande festzusetzenden Beträgen. 5 % der zu verteilenden Ausbeute, mind. aber zus. M. 7000 jährl., erhält der Grubenvorstand als Vergütung für seine Tätigkeit. Der auf das staatliche Mitglied des Grubenvorstandes entfallende Anteil der Tant. wird der Fürstlichen Staatsregierung zur Verwendung überwiesen. An das Fürstentum Schwarzburg-Sonders- hausen hat die Gew. zu entrichten: einen festen Betrag von jährlich M. 40 000 zu den dem Staate erwachsenden Lasten, sowie eine weitere Abgabe, die sich berechnet auf 15 % der jährlich zur Verteil. kommenden Ausbeute einschl. der Tant. des Grubenvorstandes. Uberlässt die Gew. den Betrieb der Förderung, Gewinnung oder Ausnützung ganz oder teilweise einem Dritten, so erhält der Staat die 15 % auch von dessen Nettoertrage in gleichem Sinne und Umfange. Bei allen auf die Überlassung der Ausbeutung oder die Verwertung der Produkte im Grossbetrieb, Veräusserung der Gew. etc. bezüglichen Verträgen ist die Genehmigung des Fürstl. Ministeriums notwendig. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grunderwerbs-Kto 232 049, Betriebsgebäude 996 853, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 276 253, Masch. u. Apparate 1 194 264, Schacht- u. Grubenbau 536 122, Inventar 86 785, Anschlussbahn 91 687, Wege- u. Zechenplatz 85 205, Wasserwerk 39 791, Endlaugen-Kanal 24 802, Anteil am Kalisyndikat G. m. b. H. 14 900, Kassa 2058, Debit.: a) Gewerkschaft „Glückauf-Bebra“ 1 538 505, b) sonstige 390 324, Material. 58 894, Kohlen 6835, Sprengstoffe 3622, Säcke 151 201, Kalirohsalz-Lager inkl. Torfmull 1330, Misch- salz-Lager 807, Fabrikate 217 160, Effekten-Kaut. 73 332, Effekten des Arb.-Unterstütz.-F. 12 341, Wechsel 7166, Avale 359 000. – Passiva: Zubusse-Kto 2 000 000, Anleihe von 1897 1 460 000, do. Amort.-Kto 1000, Hypoth. 55 000, Avale 359 000, Bankschulden 907 545, diverse Kredit. 523 741, Lohn-Kto 34 723, Arb.-Unterstütz.-F. 14 936, Kto für gemeinnützige Zwecke 14 903, Stiftungen 13 000, Schachtbau-Res. 900 000, Vortrag 117 445. Sa. M. 6 401 296. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. inkl. Reparat. 244 195, Steuern 79 877, Knappschaftsbeiträge 46 728, Grubengefälle 40 000, Rückl. für Syndikatsprovis. etc. 305 783, do. für Syndikatsspesen 90 039, Anleihe-Zs. 65 700, Versich. 3697, Abschreib. 270 695, Ausbeute 975 000, Abgabe an Staat 153 562, Tant. an Vorstand 48 750, Kto für gemeinnütz. Zwecke 10 000, Arb.-Unterstütz.-F. 3000, Vortrag 117 445. – Kredit: Vortrag 313 492, Kalirohsalz- Verkaufs-, Fabrikations- u. Mischsalz-Kto 2 105 416, Säcke 10 368, Miete u. Ackerpacht 5657, Zs., Provis. u. Agio 18 747, Kursgewinn auf Effekten 793. Sa. M. 2 454 475.