Gewerkschaften, 549 u. Jerome, konsolidiert unter dem Namen Mont Cenis mit einem Gesamtgrubenfeld von ca. 5 165 000 qm. Von dem angrenzenden Felde Veronika ist lt. Pachtvertrag ein Teil von 564 000 qm mit in den Bau Mont Cenis gezogen gegen eine Abgabe, die mit wachsenden Kohlenpreisen steigt. Von fachmänn. Seite wurde Mitte 1908 folgendes Gutachten abgegeben: Die Zeche Mont Cenis verfügt über einen selten grossen Reichtum an Gas- und namentlich an Fett- kohlen, der eine auf 1 000 000 t gesteigerte Jahresförderung für 140 Jahre sicherstellt. Die bis 1000 m Teufe anstehenden Kohlen würden die genannte Förderung für etwa 110 Jahre decken. Der gewinnbare Fettkohlenvorrat allein beträgt rund 115 000 000 t. Die ordentl. G.-V. v. 9./4.1903 beschloss, die Zeche ver. Bommerbänker Tiefbau anzukaufen; der Zweck dieses Ankaufs war, nach Stillegung der Zeche Bommerbänker Tiefbau, die in den letzten beiden Jahren mit Zubusse gearbeitet hatte, die Beteilig. dieser Zeche (175 000 t) beim Rhein.-Westf. Kohlen- Syndikat zu erwerben. – Die Zeche Mont Cenis hat 5 Schächte, davon 2 Doppelschächte, 1 ein- facher Schacht u. 2 Wetterschächte. Die Gew.-Vers. v. 15./4. 1905 beschloss den Bau eines grossen Doppelförderschachtes III in der Nähe der Schachtanlage Imit moderner Fördereinricht., Tiefe im Juni 1908 ca 500 m u. zur Deckung der Kosten die Aufnahme einer neuen 4 % An- leihe in Höhe von M. 3 000 000, welche an II. Stelle eingetragen u. zu 103 % rückzahlbar ist. Der Gesamtgrundbesitz beträgt ca. 67.25 ha, die Arb.-Kolonie besteht aus 185 Häusern mit 64 Beamten- u. 1092 Arb.-Wohnung. u. 1 Gehöft. Zugänge auf Anlage-Kti 1907 M. 2 443 499, 1908 M. 950 000, das Konto Neuer Förderschacht III stand ult. 1908 mit M. 695 670 zu Buch. Die Förderbeteilig. im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat beträgt 995 000 t für Kohlen, 100 000 t für Koks. Die Verwalt. beabsichtigt eine Betriebserweiterung durch eine Anlage zur Verwertung der Stickstoffgehalte der Wäscheberge nach englischem Verfahren, hauptsächlich zur Gewinnung des schwefelsauren Ammoniaks. Die Gew. beteiligte sich zu diesem Zwecke im Verein mit Dr. L. Mond u. The Power Gas-Corporation in London bei der Gründung der Deutschen Mond- Gas- u. Nebenprodukten-Ges. m. b. H. in Sodingen (Stamm-Kap. M. 1 000 000.) Gegenstand des Unternehmens ist die gewerbliche Verwertung und Ausnutzung des unter den Namen Mond Gas Prozess bekannten Verfahrens zur Vergasung kohlenstoffhaltiger Materialien und aller hiermit in Verbindung stehenden Verfahren, Patente und Lizenzen, und die Errichtung von Fabriken und Anlagen im Gebiete des Deutschen Reichs. Von ganz besonderer Bedeutung für die Entwicklung der Deutschen Mond-Gas-Ges. ist die Tatsache, dass es nach dem System gelungen ist, die Vergasung von Torf und zwar mit einem Gehalte von 40–50 % Wasser in regulärem Betriebe durchzuführen. Hierdurch ist ein seit Jahrzehnten an- gestrebtes Problem gelöst worden. Eine Fabrikanlage der Mond-Gas-Ges., errichtet auf der Zeche Mont Cenis, kam 1908 in Betrieb. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj., früher 1./7.–30./6., lt. Be- schluss der Gewerk-Vers. v. 29./9. jetzt Kalenderj., daher pro 1900 nur ½ Jahr. 4 % Anleihe von 1896. M. 2 500 000 – zwecks Rückzahl. der gekünd. 4½ % Anleihe von 1890 von M. 1 682 000 – in auf den Namen der Berg. Märk. Bank in Elberfeld lautenden Teil- schuldverschreib. in Stücken à M. 500, 1000, 2000, welche durch Blanko-Indoss. übertragbar sind. In Umlauf Ende 1908: M. 1 672 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1900 in 20 J. nach einem Amort.-Plan zu 103 %. Ziehung anfangs April per 1./10. Sicherheit: Die Gew. hat mit ihrem gesamten Grund- u. Bergwerksbesitz, insbes. mit dem in den Kreisen Dortmund u. Bochum gelegenen Steinkohlenbergwerk Mont Cenis, eine im Grundbuche von Castrop Bd. VII Bl. 17, u. in dem Grundbuche von Giesenberg-Sodingen Bd. II, Art. 12 ein- getrag. Kaut.-Hyp. im Betrage von M. 2 700 000 bestellt. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. deren Filialen. Aufgelegt in Berlin 22./12. 1896 zum Kurse von 102.50 %. Kurs Ende 1896–1908: In Berlin: 102.50, 102.30, 101, –, –, 97, 100.25, 101.30, 101.25, 101.25, 100.75, 98.50, 97.50 %. – In Essen: 102.50, –, 101, 101, 97, 96.75, 100.50, 101.75, 101.75, 101.50, 101.50, 97, 98 %. Coup.-Verj.: 5 J. 4 % Anleihe von 1905: M 3 000 000, siehe oben. Anileihe von 1908: M. 3 000 000, aufzunehmen lt. Gew.-Vers. v. 30./6. 1908. Die Art der Begebung wird in das Ermessen des Grubenvorstandes gestellt. Der Erlös dieser Anleihe ist dazu bestimmt, die Bankschuld zu tilgen und die Mittel zum Bau neuer Arb.-Wohn- häuser zu beschaffen. Der Betrieb der Gew. weist für die letzten Jahre folg. Resultate auf: Durch- Selbstkosten Verkaufspreis Gewinn = Förderung schnittszahl Pro t Bo resp. Ausbeute in t der im Durchschnitt* im Durchschnitt Verlust — pro Kux Belegschaft in M. in M. in M. 18967/97 268 612 1147 6.67 7.94 ―133 117.01 3 1897/98 400 237 1623 6.64 38 ― 329 045.33 1898/99 536 234 1793 6.44 8.45 £ 828 991.25 1898 /99: M. 340 1899/1900 631 176 2069 6.64 9.32 7 1 338 185.09 1899/1900: „ 900 II. Sem. 1900 381 064 2389 6.99 10.40 £ 1 058 226.12 1900 (½J.): „ 675 1901. 694 738 2561 7.18 10.31 & 1 782 725.16 1901: „ 1500 1902 665 122 2395 6.47 9.38 ** 1 539 708.18 1902: „ 1095 1903 691 354 2281 6.43 *1 £ 1 524 153.47 1903: „ 960 1904 670 396 2437 7.02 9.13 £ 1 063 772.69 1904: „ 960 1905 647 761 2588 7.32 9.20 – 881 442 1905. 29 1906 704 139 2693 7.83 10.03 ― 1 514 069.39 1906: ,1080 1907 747 619 2971 8.79 10.78 £. 1 429 889.53 1907: „1200 1908 5 9? 9.07 ― 1 138 559.27 1908: „ 800 * Ausschl. Oblig.-Zs. u. Pachtgeld für Veronika.