Ausländische Industrie-Gesellschaften. zum Betriebe obiger Geschäfte erforderl. Gewerbe- u. anderen behördl. Koncessionen. Im Februar 1907 erfolgte seitens der Ges. die Übernahme der Währinger Brauhaus-Kundschaft. Kapital: K 4 000 000 = fl. 2 000 000 in 20 000 Aktien à K 200 = fl. 100. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Abschreib. von mind. 2 % an den Immobil. und mind. 7½ am Fundus instructus vom Reingewinn 5 % Div., vom Rest 10 % an den R.-F., bis derselbe 20 % des A.-K. beträgt, von dem nach Dotier. des R.-F. erübrigenden Jahresgewinn 15 % als Tant. an den V.-R., Rest Super-Div.; erreicht die Div. in einem Jahre nicht 5 %, so kann die Ergänzung bis zu dieser Höhe aus dem R.-F. vorschussweise geschehen. Diese Vorschüsse sind jedoch in den nächsten besseren Jahren dem R.-F. wieder zu ersetzen. Bilanz am 31. Aug. 1909: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 163 114, Kaut. 81 697, Effekten 148 720, Wechsel im Portefeuille 1 365 251, Satzposten, Hypoth.-Forder. 795616, Debit. 2 957994, Biervorräte 303 957, Malz, Hopfen 223 687, Steinkohlen, Fichtenpech, Binderholz, Fassreifeisen u. Gebinde 101 853, Werkzeuge, Material. u. Requisiten 13 250, Hafer, Heu, Stroh, Trebern etc. 30 660, vorausbez. Miete, Assekuranz, Zs. etc. 47 118, Zugkräfte 34 647, Lagerfässer u. Gär- bottiche 201 730, Fundus instructus 1 521 677, Realitäten 3 281 425, Neubauten u. Neuanschaff. 24 859, Verlust 502 776. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Effekten-Kaut. 47 612, Biersteuerkredit 200 634, Kredit. u. Tratten 5 793 631, Hypoth.-Lasten 1 415 706, R.-F. 337 039, alte Div. 5409. Sa. K 11 800 032. Gewinn u. Verlust 1908/1909: Debet: Biererzeugungs-, Verzehrungs- u. diverse Steuern 1 163 002, Malz, Hopfen, Kohle, Pech, Eis, Beleucht., Brauerlöhne 1 080 612, Gehälter, Löhne, Abzüge, Frachten, Provis. etc. 600 487, Assekuranz, Zs. u. div. Spesen 362 714, Reparat., Ma- terial., Requisiten, Binderholz, Fassreifen, Fässer etc. 253 891, Abschreib. auf Zugkräfte, Lagerfässer, Gärbottiche, Fundus instructus u. Realitäten 218 252. – Kredit: Gewinn- vortrag 3617, Gewinn der Ökonomie 19 172, Mietsertrag 53 253, Erlös für Bier u. Bierabfälle 3 100 141, Verlust 502 776. Sa. K 3 678 958. Dividenden 1889/90–1908/09: 5, 7, 7, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 4, 1½, 3, 4½, 5, 4, 3½% 3½, 0, 0 %, Coup.-V.: Die Div. u. Super-Div. verjährt in 3 J. n. F. Zahlst.: Dresden: D'resdn. Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Kurs Ende 1890–1909: In Dresden: 79.50, 84.50, 87.50, 108, 127, 115, 110, 115, 115, –, – 70, 85, 92, 90, –, –, –, –, 47.50 %. Die Aktien wurden eingef. im April 1885 zu 65 %, wobei fl. 100 = M. 200, seit 1./7. 1893 werden fl. 100 = M. 170 gerechnet. Direktion: Dir. Jean Wanke. Verwaltungsrat: Präs. Karl Stögermayer, Vicepräs. Dr. Arth. Kuranda, Georg Ebert, Sigm. Ichenhäuser, Josef Wünsch. Act.-Ges. der k. k. priv. Teppich- u. Möbelstoff-Fabriken, vorm. Philipp Haas & Söhne in Wien I, Am Stock im Eisenplatz. Gegründet: 1883. Zweck: Erzeugung von Teppichen, Möbelstoffen und aller in die Textilindustrie einschlägigen Artikel sowie aller Arten Möbel, ferner Handel mit den eigenen und fremden Erzeugnissen dieser Art, sowie überhaupt von Kurrentwaren. 4 Im Juni 1900 schloss die Ges. mit der Ver. Smyrnateppichfabrik A.-G. in Berlin ein Über- einkommen ab, nach welchem künftig für die Fabrikation von Knüpfteppichen zwischen beiden Ges. eine Art von Interessengemeinschaft besteht. Die deutsche Ges. stellte nach dem Übereinkommen ihren Export nach OÖsterreich-Ungarn vollständig ein u. überwies ihre Kund- schaft in Osterreich-Ungarn an die Haas-Ges., der sie alle jene Erfahr. zur Verf. stellte, die in ihren Etabliss. in Schmiedeberg, Cottbus u. Hannover verwertet werden. Als Entschädigung partizipiert die deutsche Ges. mit einer entsprechenden Quote an den zu erzielenden Er- trägnissen der Knüpfteppich-Fabrikation der Haas-Ges. – In der G.-V. v. 17./11. 1900 wurde zur Sanierung der Ges. beschlossen, das A.-K. durch Abstempelung der Aktien auf einen Nominalbetrag von K 150 herabzusetzen. Der hierdurch frei werdende Betrag von K 3 600 000 wurde zuzügl. des R.-F. von K 1 719 015.04 zur Deckung des Verlustsaldos, ferner zu Ab- schreib. an den Bestand-Konti, am Effekten-, Waren- u. Fabriks-Konto, sodann zur Errichtung eines Delkr.-Kto und einer Rückstellung für die Kosten an Umbauten und Adaptierungen bei Warenhäusern und Fabriken verwendet. 3 Besitztum: Die Ges. besitzt a) Fabriketabliss.: 1. zu Ebergassing in Nieder-OÖsterreich, 2. zu Hlinsko in Böhmen, 3. in Ödenburg (Ungarn); b) eigene Warenhäuser: 1. zu Wien, am Stock im Eisenplatz, 2. zu Prag, am Graben; c) Niederlagen in Wien, Budapest, Gross- wardein, Szegedin, Debreczin, Prag, Graz, Lemberg, Linz, Innsbruck, Brünn, Pilsen, Klausen- burg, Bukarest, Mailand, Genua, Rom. Kapital: K 6 000 000 in 40 000 Aktien à K 150; urspr. Goldfl. 5 000 000 auf G.-V.-B. v. 31./10. 1887 durch Rückkauf von fl. 1 000 000 auf fl. 4 000 000 herabgesetzt, in der Bilanz erschien das A.-K. zugänglich des s. Z. hierauf erlöstem Goldagio in Höhe von 5. W. fl. 800 000 mit fl. 4 800 000, auf Beschluss der G.-V. vom 17./11. 1900 durch Abstempelung der Aktien auf K 6 000 000 herabgesetzt. Die Aktien waren behufs Abstempelung auf den Betrag von K 150 bis 31./12. 1901 einzureichen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Stimmrecht: Je 50 Aktie = 1 St. Staatspapiere etc. 1909/1910. II. II