Gewerkschaften. Ausbeute für 1899 u. 1900 je M. 450 pro Kux, für 1903: M. 225 pro Kux, für 1904: M. 300 pro Kux, 1905: M. 175 pro Kux; 1906: M 100 pro Kux; 1907: M. 300 pro Kux; 1908: M. 150; 1909: Je M. 50 für I., II., III. u. IV. Quart. Zahlstellen wie bei Anleihe. Kurs: Die Kuxe wurden im Jan. 1904 zum Handel an der Essener Börse eingeführt. Kurs in Essen 1904: höchster 5825, niedrigster 4075 pro Kux. 1905: höchster M. 5250, niedrigster M. 2975. 1906: höchster M. 4975, niedrigster M. 2950. 1907: höchster M. 4975, niedrigster M. 2950. 1908: höchster M. 3675 (Jan.), niedrigster M. 2700 (Juni). 1909: höchster M. 3450 (Dez.), niedrigster M. 2650 (März). Grubenvorstand: Vors. Rechtsanw. Wilh. Grünewald, Giessen; stellv. Vors. Komm.- Rat A. J. Eschbaum, Bonn; Hch. Ref. Frankf. a. M.; Hauptmann a. D. Delius, Düsseldorf; Kaufm. A. Kempken, Wickrath; Bergw.-Dir. G. Hoffmann, Eschweiler (Deleg. v. Sal. Oppenheim jr. & Co.). Techn. u. kaufm. Leiter: Dir. Paul Wenner, Giessen. — — 2 Kali- u. Steinsalzbergwerk Gewerkschaft Hohenfels bei Algermissen. Gegründet: Die Gew. Hohenfels ist urspr. zum Zwecke der Verwert. des ihr gehör. in der Gemeinde Mudersbach, Kreis Altenkirchen, Rheinpr., beleg. Eisenerzbergwerks Hohenfels 15./7. 1876 mit der Kuxzahl 1000 errichtet; ein Bergwerksbetrieb findet hier jedoch nicht statt. 1897 erwarb ein Konsortium unter Führung von Dr. jur. Wilh. Sauer in Berlin im Auftrage der Kalibohr-Ges. Gustavshall sämtl. Kuxe der Gew. Hohenfels für M. 25 000, u. 24./2. 1898 be- schloss die Gew.-Vers. einstimmig, sämtl. Aktiva u. Passiva, Rechte u. Pflichten der am gleichen Tage in Liquid. getret. Bohr-Ges. Gustavshall mit der Massgabe zu übernehmen, dass jedem Mitgl. der Bohr-Ges. Gustavshall für jeden Anteil dieser Ges. ein Kux der Gew. Hohenfels im Wege des Austausches übertragen wurde. Die Bohr-Ges. Gustavshall in Berlin war 15./11. 1893 errichtet worden mit dem Zweck, Berechtsame auf Stein- u. Kalisalze u. beibrechende Salze zu erwerben, dieselben durch Bohrung aufzuschliessen, auszubeuten oder durch Veräusserung an andere zu verwerten, u. hatte solche Berechtsame in einigen Gemeinden des Landkreises Hildesheim erworben, die jetzt von der Gew. Hohenfels ausgebeutet werden. Die Beteilig. an der Bohr-Ges. Gustavshall war in 1000 unteilbare übertragbare Anteile zerlegt. Die Gew. Hohenfels hat ihren Sitz in Cöln und betreibt das Kali- u. Steinsalzbergwerk Hohenfels in Hohenfels bei Algermissen, Prov. Hannover, dessen Abbaugerechtsame ein Areal von circa 4 preuss. Maximalfeldern, also ca. 8 000 000 qm (gleich ca. 800 ha = ca. 3200 hannov. Morgen) umschliesst, welches in den Gemarkungen Wehmingen, Wirringen, Bolzum u. Bledeln des Landkreises Hildesheim belegen ist. Das Kalibergwerk Hohenfels, dessen Schachtbau 1897 begonnen wurde, nachdem die vorausgegang. Bohrungen das Vorhandensein wertvoller Kali- salzlager in bedeutender Mächtigkeit u. streichender Erstreckung festgestellt hatten, befindet sich seit April 1902 in Förderung. Der Schacht ist 700 m tief u. steht von 2 m unter Tage bis 408 m Teufe in eisernem Tübbingsausbau, von da bis zur Sohle in Mauerung. Die Kali- lager sind vom Schacht aus durch 4 Querschläge erschlossen. 1905 wurden weitere 4 gute Aufschlüsse gemacht. Ein Gutachten des Oberbergrats a. D. H. Lohmann in Halle a. S. spricht sich über die Kalilager folgendermassen aus: ,Die durchschnittl. querschlägige Mächtigkeit der Kalilager beträgt zus. 15 m. In der Streichrichtung sind sie durch Strecken auf 650 m streichende Länge ausgerichtet. Nach Norden hin ist das Fortstreichen der Kalilager in gleicher Mächtigkeit auf weitere 600 m durch Tiefbohrung nach- gewiesen, nach Süden hin liegt die bisher von den Kalilagern innegehaltene Streich- richtung noch auf etwa 4 km in der Abbaugerechtsame der Gewerkschaft.“ Der Häuser- besitz der Gew. umfasst eine Schachthalle, ein Fördermaschinengebäude, ein Salzmühlen- gebäude und Lager, ein Kesselhaus, eine elektr. Centrale, eine Centralkondensation, ein Ver- waltungs- u. Lagergebäude, ein Werkstättengebäude, ein Kasino, ein Beamtenwohnhaus, einen Wasserturm mit Bassin, sowie mehrere Schuppen u. kleinere Nebengebäude. Der Grund- besitz beträgt rund 80 hann. Morgen. Die Gew. hat die Konc. zur Erricht. u. zum Betrieb einer Chlorkaliumfabrik mit tägl. Verarbeit. von 4000 dz Sylvinite. Beteiligung am Kali-Syndikat. Die Gew. gehört seit 1./7. 1902 dem Kali-Syndikat an; Beteiligungsquote am Gesamtabsatz 1909: 21.17/1000. Die Gew.-Vers. v. 3./9. 1908 genehmigte die Abtretung eines Gebietsstreifen von ca. 250 Morgen in der Gemarkung Bledeln an die Gew. Carlshall. Diese Gew. bringt auf ihre Kosten einen Schacht herunter, mit dessen Bau bis zum 1./3. 1909 begonnen sein musste und der von Hohenfels als zweite Schachtanlage im Sinne der bergbehördlichen Bestimmungen Ver-— wendung finden soll. Die Kosten der Verbindungsstrecke werden von den Gewerkschaften bis zu der Feldgrenze bezahlt. Ausserdem zahlt Carlshall an Hohenlels eine Entschädigung von M. 390 000 in bar, Hohenfels hat sich an Carlshall mit 150 Kuxen zum Preise von M. 750 pro Stück beteiligt und hat im Vorstande dieser Gew. 3 Plätze zugewiesen bekommen. Ferner ist ein Eisenbahn- und Transportvertrag vereinbart, nach welchem Carlshall das Mitbenutzungsrecht des Eisenbahnanschlusses von Hohenfels gegen eine entsprechende Ent- schädigung (ca. M. 45 000) eingeräumt wird. Gesamtabsatz 1903–1908: 1 068 968.3, 1 108 041.6, 1 139 666.1, 1 183 598.9, 1 025 507, 1 011 834 dz. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Umschreibstelle Gew. Hohenfels b. Algermissen. Kapital-Konto: Die beim Erwerb der Gerechtsame von Gustavshall von der Bohr-Ges. Gustavshall auf Kapitalkto übernomm. Passiven beliefen sich auf M. 1 270 000; die von der Gew