Königreich Ungarn. 359 verleibung sicherzustellen. Im Fall das Institut durch Verluste betroffen würde, zu deren Deckung der aus den reinen Erträgnissen des Institutes gebildete Teil des R.-F. nicht hin- reichen würde, so ist der Abgang in erster Linie aus diesem solidarischen Haftungs-F. zu decken und jeder Schuldner ist verpflichtet, an dem, der erlangten Verständigung hiervon nächstfolgenden Zs.-Zahlungstermin die Ergänzung der entstandenen Differenz zu be- werkstelligen. Pfandbriefe dürfen nie mehr in Umlauf sein als hypothekarisch sicher- gestellt sind. Ferner emittiert das Institut auf Grund des Gesetzartikels XXX von 1889 4 % Regulierungs- und Bodenamelierations-Pfandbriefe gegen Darlehen an Gesellschaften zu Wasserregulierungs- und Bodenverbesserungszwecken; es dürfen nie mehr davon in Umlauf sein, als durch ordnungsmässig bewilligte Darlehen sichergestellt sind. Zu Regulierungszwecken gewährte Darlehen können bis auf das 12 fache des katastermässigen Reinertrages event. bis zu 50 % der Schätzung des Bodenwertes, zu Ameliorationszwecken gewährte Darlehen bis zum 6fachen des reinen Katastererträgnisses ausgedehnt werden. Die Annuitäten der gewährten Regulierungsdarlehen werden nach Art der direkten Steuern durch den Staat erhoben, und ist dieser für die Begleichung der Annuitätsbeträge dem Institute gegenüber haftbar. Aufsichts-Kommission: Präs. Graf Josef Mailäth, Vicepräs. Graf Joh. Zichy; Mitglieder: Graf A. Andrässy, Graf A. Apponyi, Graf L. Batthyäny, Graf A. Csäky, Graf A. Csekonics, Graf A. Cziräky, Dr. J. von Daränyi, Ernst von Dökus, Fürst N. Esterhäzy, E. v. Földväry, Baron F. Gerliczy, Graf J. Hadik, E. von Jurenäk, Graf Michael Kärolyi, A. von Koväcs Sebestény, Ludwig von Nävay, Baron E. Nyäry, Markgraf E. Pallavicini, Dr. Graf L. Semsey, Ministerial- rat E. von Szalay, Graf Peter Szäpäry, Graf Barth. Széchenyi, Graf Alex. Sztäray Graf J. Teleki, Graf Kol. Tisza, Dr. A. Wekerle, Graf F. Wenckheim, Baron A. Wodianer, Graf Aladär Zichy, Graf Andor Zichy, Grat August Zichy, Graf Ferd. Zichy, Graf Rafael Zichy. Regierungs-Kommissar: Baron Stefan Andréanszky. Direktion: Präs. Exc. Graf A. Dessewffy; Direktoren: Baron J. Forster, L. von Csengery, K. von Benkö, Graf Beéla Hadik. Direktor-Stellvertreter: K. von Daränyi (Darlehens-Abt.); J. Simon (Fin. Abt.); Dr. Emil Hajduska (jur. Abt.). Firmaführer: Bela Gyulänyi (Kassenchef), Ludwig Probäld (Oberbuchhalter), Ludwig von Peterdy (Chef der Hypoth.-Buchhaltung), Béla Csizik (Hauptkassierer), Gustav Preysz (Chef der Correspondenz), Franz von Mészäros (Oberbuchhalter-Stellvertreter), Desiderius von Varjassy (Chef der Conto-Corrent-Abteilung). Reinertrag zugunsten des R.-F. seit Beginn des Instit. K 32 194 967 inkl. Zuweis. pro 1909. Pfandbriefe. Umlauf (unverlost) Ende 1909: K 444 072 200, lt. Gesetz XXX von 1889, sind sämtliche Pfandbriefe sowie Coupons für jetzt und in Zukunft in Ungarn stempel- gebühren- und steuerfrei und mündelmässig. 4 % Papier- u. Kronenwährungs-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1909: K 297 797 400 in Stücken à fl. 100, 1000, 10 000 bezw. K 200, 2000, 10 000. Zs.: 1./5., 1./11. Verl.: Ende April u. Okt. per 6 Mon. später, resp. der Kronen-Pfandbr.-Coup. 1./1. u. 1./7., Verl. Ende Juni u. Dez. Tilg.: Innerh. 41 J., bezw. der Kronenpfandbr. binnen 50 J., kann verstärkt auch mit 6monat. Frist gekündigt werden. Verj.: Coup. in 6, Pfandbr. in 20 J. n. F. Eingef. in Berlin fl. 2 000 000 zu 82 % 21./12. 1891, an der Frankf. Börse 25./5. 1892 zu 82.30 %. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: S. Bleichröder, Bank f. Handel u. Ind.; Hamburg: Nordd. Bank; München: Merck. Finck & Co.; Budapest: Institutskasse, Ungar. Allg. Creditbank; Wien: S. M. von Roth- schild, Österr. Credit-Anst.; Amsterdam: Amsterd. Bank, Lippmann, Rosenthal & Co.; Brüssel: S. Lambert. Kurs Ende 1891–1909: In Berlin: 82, 81.80, –, –, –, –, –, –, –, 91, 94, 99, 99.75, 100.50, 99, 98.10, 93.50, 93.60, 96.50 %. – Ende 1894–1909: In Frankf. a. M.: 89.50, 83.55, 84.15, 84.50, 81, 92.60, 90, 93.40, 98.70, 99.50, 99.60, 98.10, 98.10, 93, 94, 96 50 %. Usance: Nur die in Gulden ausgestellten Stücke sind lieferbar; Stücke aà fl. 10 000 sind nicht lieferbar. 4 % Papier- u. Kronenwährungs-, Regulierungs- u. Boden-Ameliorations-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1909: K 74 773 000 in Stücken à fl. 100, 1000 u. 10 000 bezw. K 200, 2000, 20 000. Zs.: 1./4., 1./10. Verl.: 31./3. u. 30./9. Tilg.: Innerh. 50 J. Verj.: Coup. 6, verl. Pfandbr. 20 J. n. F. Aufgelegt in Berlin 4./10. 1892: fl. 500 000 zu 81 %. Eingef. in Frankf. a. M. 11./10. 1892 zu 81 %. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: S. Bleichröder; Wien: S. M. von Rothschild, Oesterr. Credit-Anstalt; Budapest: Gesellschaftskasse, Ungar. Allg. Creditbank. Kurs Ende 1892–1909: In Frankf. a. M.: 81, 78, 78, 82, 82.30, 81. 81, 92, 89, 92.10, 97.30, 98.70, 97.60, 97, 96, 93, 92, 91.50 %. – Ende 1893–1909: In Leipzig: 92, 93, –, 97, –, –, –, –, –, –, –, –, –, „–, =– %. – In Berlin Ende 1892–99: Kurs gestrichen; Ende 1900–1909: 89, 92.50, 97.50, 100.75, 98.50, 99.50, 97.50, –, 93, 93 %. Usance: Beim Handel werden in Berlin u. Leipzig seit 1./7. 1893, in Frankt. a. M. seit 2./1. 1899 fl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Usance: Nur die in Gulden ausgestellten Stücke sind lieferbar; Stücke à fl. 10 000 sind micht lieferbar. 3½ % Kronen-Pfandbriefe Serie I u. II. Emiss. je K §6. W. 60 000 000. III. Emiss. K 40 000 000. In Umlauf Ende 1909: K 71 501 800 in Stücken à K 200, 2000 u. 10 000. Zs.: 1./4., 1./10. Verl.: 31./3. u. 30./9. per 6 Monate später. Tilg.: Innerh, 63 J., können auch mit 6monat. Frist gekündigt werden. Verj. wie 4 % Pfandbr. Aufgelegt K 40 000 000 23./24. März 1896, gegen bar zu 93.40 %, im Umtausch wurden die 3½ % Pfandbr. mit M. 79.39 für je K 100 berechnet u. dagegen 4½ % Pfandbr. mit M. 170.34 für je fl. 100 angenommen. Serie II K 60 000 000, Okt. 1897 eingeführt, weitere K 40 000 000 zum Handel zugelassen in Berlin