Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 487 Gewinn- u. Verlust-Konto: Gewinn der Mähr. Ostrauer Lokalbahnen 221 287, do. der Lokalbahn Mutenitz-Gaya 5847, zus. 227 135 abzügl. Verlust bei der Lokalbahn Lundenburg- Eisgrub 31 563, bleiben 195 572, hierzu Vortrag 13 889, diverse Einnahmen 1755, zus. 211 216. Davon ab: 6 % Div. 144 000, Tant. u. Remunerationen 12 733, Zuweis. an Ern.-F. der Anl. I, II. V u. VI 20 000, Spec.-R.-F. ür Haftpflichtsschäden 10 000, Rücklagen 10 000, bleiben als Vortrag K 14 483. Dividenden 1890–1909: 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 6, 7, 7, 6, 5, 4½, 4½, 5, 5½, 6, 6, 6½ %; Verj. der Div. in 3 J. n. F. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank für Deutschl.; Wien: Oesterr. Länderbank, Wechsel- stuben Akt.-Ges. „Merkur“; Brünn: Gesellschaftskasse, Fil. d. Anglo-Oesterr. Bank; M.-Ostrau: M.-Ostrauer Handels- u. Gewerbebank. Zahlung der Div. ohne jeden Abzug in Deutschl. in Mark zum Wechselkurse von kurz Wien; Abschlags-Div. 2./1. von 2 % (bis 1906 inkl. 4 %), Rest-Div. 1./7. Aufgelegt 17./8. 1887 zu 74.80 %, wobei fl. 100 = M. 200; seit 1./7. 1893 aber f1% Kurs Ende 1891–1909: 74.50, 77.75, 92.25, 115, 113, 112, 120, 120, Notiert in Berlin. Usance: Der Rest-Div.- -Coup. wird auch nach Schluss des Geschäftsj. bis Fälligkeit mit- geliefert; vom 1./2. 1899 ab versteht sich die Notiz nur für solche Stücke, auf welche fl. 100 zurückgezahlt worden sind, also das Stück à fl. 100. Verwaltungsrat: Präs. Victor Ritter von Bauer, Vice-Präs. Geh. Rat Dr. Franz Liharzik, Brünn; Komm.-Rat Hugo Landau, Berlin; Nathan Lichtenstern, M.-Ostrau; Reg.-Rat Wilh. Rauscher, Dir. d. k. k. priv. österr. Länderbank M. Rotter, Kommerz.-Rat M. Pflaum, Wien; Bürgermeister Dr. G. Fiedler, M.-Ostrau; Dr. Gotthold Stern, Wien. Prokurist: M. Erber, Centralinspektor u. Generalsekretär. Ausschliessend priv. Buschtéhrader Eisenbahn, Prag. Gründung: I. Gen.-Vers. 25./10. 1853. Letzte Statutänd. von 1890. Zweck: Betrieb der auf Grund der Konc. v. 20./11. 1855 u. 11./1. 1867 bereits hergestellten Eisenbahnen, sowie der Bau und Betrieb der durch die Allerh. Konc. v. 1./7. 1868, 4./8. 1871, 12./11. 1872 u. 30./10. 1873 bewilligten böhm. Nordwestbahn etc. Betrieb der der Ges. gehörigen Kohlenwerke. Bahngebiet: Linien des Lit. AL-Unternehmens: Hauptbahn: Prag (Bubna)-Priesen 115,362 Kkm Prag (Smichow)-Hostiwitz 19,518km, Kladno-Kralup 25,092 kKm, Duby-Altkladno 2,620km, Luzna- Lischan-Rakonitz 9, 186 km, insges. 171,778 km, hierzu Lokalbahn Krupa-Kolleschowitz 12,017 km, 13 Kohlen- u. 16 sonst. Industrialbahnen 24, 806 km, zus. Haupt- u. Nebenlinien Lit. A 208,601 km: Linien des Lit. B-Unternehmens: Hauptbahn: Priesen-Komotau-Eger 121,542 km, Priesen- Kaaden-Brunnersdorf 10,771 km, Komotau-Reitzenhain 37,265 km, Krima-Neudorf-Weipert 34, 807 Kkm, Falkenau-Klingenthal 27, 981 km, Tirschnitz-Franzensbad 4, 122 km, insges. 236,488 km, hierzu 28 Kohlen- u. 7 sonst. Industrialbahnen 34, 940 km, zus. Haupt- u. Nebenlinien Lit. B 271,428 km. Mittels Erl. v. 24./8. 1896 forderte der Staat den Bau des zweiten Geleises auf sämtl. eingeleis. Strecken, auf welche Konc. v. 1./7. 1868 Anwendung findet, doch kam 15./6. 1897 eine Vereinbar. zustande, gemäss welcher auf Strecken von zus. 199,515 km ab 1./7. 1897 in 5 J. (alljährl. mind. 40km) zweite Geleise fertig zu stellen sind, auf den übrigen Strecken von 147,468km Baulänge nur nach Bedürfnis, d. h. soweit tägl. 42 (resp. 44, resp. 48) Züge verkehren. Weitere Vereinbarungen galten dem Bahnhof Karlsbad. Steuerfreiheit: Die Strecken Prag-Bubna- Hostiwitz, dann Duby-Kralup u. Altkladno-Duby sind steuerpflichtig. Die Strecke Krupa- Kolleschowitz ist von der Einkommen- u. Erwerbsteuer bis 17./5. 1912 befreit; die anderen Strecken genossen bis 5./3. 1893 die Befreiung von der Hälfte der Einkommensteuer. Steinkohlenwerk Buschtéhrad-Rapitz umfasst ein Grubenfeld von 1 815 874 Klafter. Ge- fördert wird jetzt aus dem Ferdinand-, Franz Josef- u. Tragy-Schacht u. hieraus 1909: 377 000 (1908: 436 308) t Kohlen mit einem beiden Netzen gemeins. Betriebsüberschuss von K 193 613 (1908: K 581 978) erzielt; unter Ber ücksichtig. der Verzins. u. Amort. des im Kohlenwerk in- vest. Kap. schloss das Kohlenwerk 1909 mit einem Defizit v. K 408 502 (1908: Defizit K 26 409). Koncessionen: 80 Jahre vom Datum der Konc. bei der Konc. v. 11./1. 1867, 90 J. vom Tage der Betriebseröffnung bei der Konc. v. 1./7. 1868. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, von 1898 ab die Bahn anzukaufen; er muss für die Aktie mind. eine für die Dauer der Konc. zu gewähr. Rente von 5 % u. die nötige Tilg.-Quote geben. Kapital: K 22 680 000 = fl. 11 340 000 in Aktien Lit. A à K 1050 = öfl. 525, wovon Ende 1909 getilgt sind K 691 950; K 34600 000 = fl. 17 300 000 Aktien Lit. B à K 400 = fl. 200. Die Besitzer der Aktien Lit. A haben Anspruch auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. A, die Besitzer der Aktien Lit. B auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. B. Die Erträgnisse aus den Steinkohlenwerken Buschtéhrad-Rapitz gehören den Aktionären Lit. A u. Lit. B zu gleichen Teilen. Übersteigt jedoch nach einem Betriebsjahre der als Super-Div. zu verteilende Rest des Reingewinns einer Unternehm. 5 % ihres A.-K., so ist der diese 5 % übersteigende Mehrbetrag in 2 Hälften zu teilen u. die eine Hälfte an die Aktionäre u. Genussscheininhaber der Lit. u. die andere Hälfte an die Aktionäre der Lit. B-Unternehm. unter angemessener Abrundung zu verteilen. Die Tilg. der Aktien erfolgt innerh. der Dauer der Konc. nach einem Tilg.-Plan- gegen die verl. Aktien, die zum Pariwerte eingelöst werden, werden Genussscheine verabfolgt; die auf den Anteil an der Div., welche nach Auszahl. von 5 % der Aktieneinlage an die Be-