Isterreich-Ungarische Eisenbahnen. 493 Reinerträgnis von K 700 000 = fl. 350 000 die auf die Prior.-Anleihe entfallende Annuität an die kgl. ungar. Central-Staatskasse abzuführen. Der auf die 5 % Verzinsung und die Tilg. der Aktien bestimmte Rest des garantierten jährl. Reinerträgnisses wird für die Zeit vom 1./1. 1893 bis Ende 1943 mit jährl. K 346 420 = fl. 173 210, für das Jahr 1944 aber mit K 578 420 = fl. 289 210 ermittelt, wohingegen für die Zeit vom 1./1. 1945 bis zum Ablaufe der Koncession das gesamte garantierte Reinerträgnis von K 700 000 = fl. 350 000 zur Verzinsung und Tilg. der Aktien zu verwenden ist. Diese Rein- erträgnisse können in keinem Falle, also auch nicht im Falle eines Betriebsdeficits eine Reduktion erfahren, mit der alleinigen Ausnahme der Coup.-Stempelgebühren. Wenn der Reinertrag der Bahn in der Zeit bis zum Jahre 1926 das garantierte Jahres- einkommen von K 700 000 = fl. 350 000 Silber und K 40 795.83 = fl. 17 134.25 Gold, vom Jahre 1926 bis zum Ablauf der Koncession das garantierte Jahreseinkommen von K 700 000 = fl. 350 000 Silber übersteigen sollte, so ist der Überschuss in folg. Reihen- folge zu verwenden. a) zur Rückzahlung der auf die Investitionsanleihe geleisteten Garantievorschüsse samt 6 %, Zs., b) zur Rückzahlung der zur Bedeckung allfälliger Betriebsdeficite samt 6 % Zs., c) von dem nachher noch erübrigten Betrage zu Gunsten des 4 % Garantiezinsen- und Vorschusskontos. /% aber zu Gunsten der Aktionäre. Eine anderweitige Zurückzahlung der aus der Investitionsanleihe herstammenden Lasten und der eventuellen Betriebsdefizite wird von der Regierung nicht gefordert. Rückkaufsrecht: Die ungar. Regierung hat das Recht, nach Ablauf von 30 Jahren von der Koncessions-Erteilung an gerechnet, jederzeit gegen eine nach dem Durchschnittsertrage der letztvorhergegangenen sieben Betriebsjahre nach Abschlag der zwei ungünstigsten Betriebsjahre zu bemessenden, bis zum Ablaufe der Koncession zu zahlenden, auf den Bahnkörper sicherzustellende Jahresrente von mindestens 5 % des in der Koncession festgesetzten Nominal-Anlagekapitals einzulösen. Der Betrieb der Bahn wird auf Grund des Betriebsvertrages v. 21. März 1893 von der Dir. der Kgl. Ungar. Staatsbahnen geführt. Kapital: K 6 928 400 = fl. Silber 3 464 200 in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Amort. der Aktien erfolgt im Wege der Verl. innerhalb der Koncessionsdauer und beginnt nach erfolgter Amort. der ausgegebenen Oblig. Den Besitzern der verl. Aktien werden Genuss- scheine verabfolgt, welche mit Ausschluss des Bezuges der 5 % Kapital-Zs. alle Rechte der Aktien, namentlich die Anteilnahme an der sich ergebenden Super-Div. gewähren. 5 % Silber-Prior.-Anleihe von 1867: K 6 898 000 = fl. 3 449 000, in Umlauf Ende 1908: K 5 789 600 in Stücken à K 400 = fl. 200. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 1./4. von 1868 ab bis 1944, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Adelssen, Bürger & Co.; Frankfurt a. M.: Bank für Handel u. Industrie; Wien: Österr. Credit- Anstalt; Budapest: Ungar. Allg. Creditbank. Zahlung der Coupons unter Abzug von 5 % Steuer, der verlosten Obligationen in fl. Silber. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Beim Handel an der Berliner Börse seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170, in Frankf. a. M. seit 2./1. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–1909: In Berlin: 89.60, 86.90, 85.75, 94.70, 100, 103, 102.90, –, 103, 102.50, 101.40, –, 103.25, 102.60, 103.10, 103, 103, 102, 102, 101.50 %. – In Fr ankf. a. M.: 88, 86, 85, 81.70, 85.50, 86, 87, 87, 87.30, 101.80, 102.10, 103, 103.20, 102.10, 103, 102, 103, 102, 101.50, 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im ersten Halbjahr. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., Maximum inkl. Vertretung = 50 St. Gewinn-Verteilung: Der nach Zahlung der Zinsen und der Tilgungsquote für die Prioritäts- obligationen, sowie nach Bestreitung der 5 % Zinsen des Aktienkapitals und der seiner Zeit zur Aktientilgung in dem betreffenden Jahre erforderlichen Summen sich ergebende Überschuss wird zur einen Hälfte dazu verwendet, die etwaigen, infolge der Garantie geleisteten Vorschüsse zurückzuzahlen. Von der anderen Hälfte mind. 10 % zum R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. beträgt, 5 % Tant., 85 % zur Verf. der G.-V. S. auch unter Vertrag. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Baukto 13 826 400, Investitionskto 744 762, Anteil an d. gemeins. Werkstätte in Fünfkirchen 164 025, Materialkosten-Deck.-F. 87514, Staatsgarantiekto in Silber 5 890 556, Staatsgarantie-Zs.-Kto in Silber 6 414 714, Staatsgarantiekto in Gold 1 246 7 33, Staatsgarantie-Zs.-Kto in Gold 1 130 120, Debit. 96 298, k. k. priv. Credit-Anstalt in Wien 192 907, Kassen u. Lagerreste der Stationen 184 700, Staatsgarantieanspruch für das Jahr 1908 35 657. – Passiva: A.-K. 6 928 400, Prior.-Oblig. 5 789 600, verloste Prior. 1 108 400, Anteil am Investitionsanlehen 459 905, verloste Investitionsanlehen 284 857, Werkstättebau- anlehen 150 932, Amort. d. Werkstättebauanlehens 13 092, Materialvorräte-Reservekto 87 514, Kredit. 116 351, Forderung der Königl. ungarischen Staatsbahnen 209 387, uneingelöste Aktiencoup. 177 350, uneingelöste Prior.-Coup. 2990, uneingelöste verloste Prior. 64 500, Prior.-Coup.-Kto 73 135, k. ung. Staatsverwaltung-Silber-Kto 12 171 119, k. ung. Staatsverwalt.- Goldkto 2 376 853. Sa. K 30 014 386. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Einzulösende Prior.-Oblig. 60 400, Aktiencoup. 346 420, Prior.-Coup. 293 265, Verzins. der Investitionsanleihe 23 843, Amort. der Investitionsanleihe 16 952. – Kredit: Betriebsüberschuss 664 428, Staatsgarantie in Gold 40 796, do. in Silber 35 657. Sa. K 740 881. Dividenden 1868–1909: Je 5 %. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Bank für Handel u. Industrie: Wien: Osterr. Credit-Anstalt; Budapest: Ungar. Allg. Creditbank. Zahlung der Dividende unter Abzug von 5 % Couponsteuer in fl. Silber. Kurs der Aktien: Ende 1890–98: 175, 172, 175¼½, 174, 186, 184¾, 186¾, 189½, 192 fl. p. St.; Ende 1899–1909: 105, 105.50, 104.50, 108, 108, 108.50, 106, 106, 103.10, 101, 105.50 %.