Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 509 event. unter Heranziehung des Reservefonds; für 1893/94 erhielten die Stammaktien infolge Steigens des Goldagio weniger. Die Regierung ist bis zum 31./12. 1910 ab 2./1. 1898 berechtigt, an Stelle der noch nicht fälligen Einlösungsrenten eine Kapital- zahlung in der Weise zu leisten, dass dieselbe die dann noch in Umlauf befindlichen Oblig. zur Selbstzahlung übernimmt und der Ges. ausserdem jenen Betrag in bar oder in 4 % abzugsfreien Staatsschuldverschreib. ausfolgt (zum Kurswerte, jedoch nicht über pari zu berechnen), welcher dem noch nicht getilgten A.-K. gleichkommt. Dieses Op- tionsrecht muss bis spät. 30./9. 1910 ausgeübt werden. Kapital: K 10 800 000 = fl. 5 400 000 in 54 000 St.-Aktien à K 200 = fl. Silb. 100 und K 9 993 000 = fl. 4 996 500 in 33 310 Prior.-Aktien à K 300 = fl. Silb. 150. Die G.-V. vom 9./8. 1892 beschloss, das St.-Aktienkapital von fl. 8 100 000 auf fl. 5 400 000 durch Abstempelung der St.-Aktien von fl. 150 auf fl. 100 zu reduzieren. Tilg. der Prior.-Aktien spät. nach Tilg. der Prior.-Oblig., hiernach innerhalb der Koncessionsdauer Tilg. der St.- Aktien. Lt. Protokollarübereinkommen vom 22. Febr. 1896 wurde ein vom Ministerium genehmigter Aktientilgungsplan ausgefertigt. Hiernach werden die Prior.-Aktien mit fl. 150 und nach deren vollständiger Tilgung die St.-Aktien mit fl. 100 mittels einer gleichbleibenden Jahresquote ab 1. Jan. 1896 bis 30. Juni 1962 getilgt. Die G.-V. vom 24. Okt. 1896 beschloss Rückzahlung der gesamten Prior.-Aktien durch Aufnahme einer weiteren Anleihe, doch konnten bisher entscheidende Schritte nicht unternommen werden. Prioritäts-Anleihe von 1896. Emittiert deutsche M. 48 948 000, lt. Beschluss vom 14. März 1896 hiervon M. 42 906 000 zur Konvertierung bezw. Einlösung der per 1. März 1897 ver- losten 4 % Anleihen von 1884 und 1891 ferner reserviert M. 3 642 000 zur freiwilligen Konvertierung der 5 % Anleihe von 1883 und restliche M. 2 400 000 zur Stärkung der R.-F. In Umlauf Ende 1909: M. 43 921 500. Stücke in deutscher und französischer Sprache; deutsche à M. 300, 1500, 3000. Zs.: 2. Jan. u. 1. Juli. Verloste Oblig. und Zs. ohne jede Steuergebühren, Stempel- oder sonstigen Abzug. Verl.: 30. Juni per 6 Monate später. Tilg.: Lt. Plan in längstens 66 Jahren, kann ab 30. Juni 1901 verstärkt werden. Verj. der Coup. in 3 J., der verlosten Oblig. in 30 J. n. F. Sicherheit: Für die pünktliche Be- zahlung von Kapital und Zs. haftet ausser den weiteren gesamten Einnahmen der Ges. die Einlösungsrente von öfl. 1 469 500, und ist das Super-Pfandrecht für die Anleihe auf die Einlösungsrente eisenbahnbücherlich eingetragen worden. Die Staatsverwaltung ist bis zum 31. Dez. 1910 jederzeit ab 2. Jan. 1898 berechtigt, nach dreimonatiger Vor- ankündigung auf einen 2. Jan. die sämtlichen noch unverlosten Prior.-Oblig. zur Selbst- zahlung zu übernehmen. Falls der Staat von diesem Rechte Gebrauch macht, gelangt das für die Einlösungsrente auf die Eisenbahnlinien eingetragene Pfandrecht und das für die 3 % Anleihe auf die Einlösungsrente supereinverleibte Pfandrecht zur Löschung; dagegen wird zur Sicherheit der noch in Umlauf befindlichen Oblig. das Pfandrecht un- mittelbar auf die vorerwähnten Eisenbahnlinien eingetragen. Zugleich erlischt die Personalverpflichtung der Prag-Duxer Eisenbahn, so zwar, dass den Inhabern der Prior.- Oblig. sodann ein Anspruch gegen die Ges. als Personalschuldnerin nicht weiter zusteht. Aufgelegt M. 42 906 000 zum Umtausch und gegen bar vom 5.–10. Sept. 1896 zu 90 %, die 4 % Oblig. von 1884 und 1891 wurden zu 100 % verrechnet. Zahlst.: Berlin u. Dresden: Dresdner Bank: Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; Mannheim: Rhein. Credit- bank; Stuttgart: Württ. Vereinsbank, Württ. Bank-Anstalt vorm. Pflaum & Co.; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Deutsche Bank; Wien: Wiener Bank-Verein. Kurs Ende 1896–1909: In Berlin: 89, 87.90, 86.10, 78.30, 77.30, 81.60, 83.80, 85, 82.90, 81.50, 80.20, 78, 79, 79.25 %. — In Frankf. a. M.: 88.60, 88, 86.20, 78.50, 77.30, 81.50, 84.20, 85, 83, 81.90, 80.75, 78, 78.60, – %. – In München Ende 1907–1909: 77.50, 78.40, 79.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je 20 St.-Aktien ader Prior.-Aktien = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Bilanzwert der Rente 74 521 500, 3 % Effektendepot 1 915 200, 19 % Goldagio 363 888, eigene 3 % Prior.-Oblig. (tim Neminalwerte von M. 1 228 500) 1 275 674, Spec.-F. 265 062, eig. Eff. des R.-F. 1 890 282, Depositenkto für aushaftende 5 % Silber-Prior. 4286, Debit. 1 512 117. – Passiva: St.-Aktien 10 800 000, Prior.-Aktien 9 993 000, 3 % Gold-Prior. Em. 1896 45 150 000, 19 % Goldagio 8 578 500, Spec.-F. 1 915 200, 19 % Gold- agio 363 888, Prior.-Coup.-Kto Em. 1896 3820, Prior.-Tilg.-Kto Em. 1883 u. 1896 28 395, Agio- erfordernis 5799, Aktien-Tilg.-Kto 1 045 200, alte Div. 7264, R.-F. Konvert.-R.-F. 1 504 923, Grundeinlösungsrückstände 2671, Kto aushaft. 5 % Silber-Prior. I. u. II. Em. 1871 u. 1872 4286, Kredit. 211, Kursverlust-R.-F. 100 000, Prior.-, Zs.- u. Tilg.-Res.-Kto 1 118 752, Über- schuss 1 126 100. Sa. K 81 748 009. Gewinn- u. Verlust-Konto: Ausgaben: Prior.-Zs. 1 264 937, Prior.-Tilg. 316 500, Agio- erfordernis 284 659, Stempel u. Gebühren 19 966, Bankprovis. 5997, Porti u. Spesen der Banken 132, Gesellschafts-Auslagen 8780, Verwalt.-Auslagen 10 587, Pens.-Erfordernis 3000, Prior.- u. Zs.-Tilg. 1 118 752, Überschuss 1 126 100. –T Einnahmen: Einlösungsrente pro 1909 2 939 000, Zs. 4128, Effekten-Zs. 74 498, verjährte Div. 459, do. Prior.-Coup. 112, Agio-Er- forderniskto 10 392, Vortrag a. 1908 f. Prior.-Zs. u. Tilg.-Res. 1 122 584, do. a. 1908 8236. Sa. K 4 159 407. verwendung des Reingewinns: 4 % Div. an die Pr.-Aktien 399 720, Akt.-Tilg.-Quote pro 1909 104 700, K 10 Div. an die St.-Aktien 540 000, Tant. d. V.-R. 12 000, an Kursverlust-R.-F. 50 000, Vortrag 19 680.