Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 513 Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 27 076, Reingewinn: I. Salzburg- Hangender Stein (Reichsgrenze) mit Abzweig. nach Parsch 231 647, II. Salzburg-Lamprechts- hausen 36 802, Drahtseilbahn 25 965, elektrische Stadtbahn Salzburg 2548. Sa. K 324 038. – Ausgaben: Zs. 60 573, Rücklagen: Ern.-F. 40 000, Tilg.-Kto I 540, do. II 9600, R.-F. II 4660, Refaktien 6454, Gewinn 202 210, welcher verwendet wird: 4½ % Div. 188 292, Vergüt. an Revisionskommission 250, Vortrag auf 1910 K 13 668. Kurs Ende 1896–1909: 103.70, 104, 101, 87, 85, –, –, 72, 73, 79, 73, 71.50, 82, 90.30 % Notiert in Berlin. Eingeführt im Dez. 1896, erster Kurs am 29./12. 1896: 103.50 %, wobei f 1909 . Dividenden 1890–1909: 5½, 5 /, 6, 6, 5½, 5½, 5½, 5, 5, 5, 5, 5, 2, 3, 3½, 3½, 3½, 3½, 4, 4½ %. Coup.-V.: 3 n F. Usance: Seit dem 16./5. 1898 werden die Aktien nach Ablauf des Geschäftsj. exkl. Div.-Schein mit Zinsberechn. ab 1./1. gehandelt. Aktien Nr. 5001–5650, bei denen aus dem vorgedruckten Datum des 1. April 1898 handschriftlich aus dem 1. April der 19. April gemacht worden ist, sind lieferbar. Direktion: Karl Petri, Salzburg. Landesfürstl. Kommissar: K. k. Landesregierungsrat Rud. Graf Thun, Salzburg. Verwaltungsrat: Präs. Ing. u. Dir. Josef Saliger, Wien; Vicepräs. Hof- u. Ger.-Advokat Dr. Karl Povinelli, Salzburg; Verwaltungsräte: Bau-Ing. Ernst Angermayer, Dir. Max Chavanne Hofrat Franz Ritter von Eisenbach, Wien; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Wilh. Gleim, Berlin; Komm.-Rat u. Bankier Hans Schlesinger, Berlin; Kaiserl. Rat u. Bankier Carl Spängler, Salz- burg; Baurat Franz Stefanski, Berlin; Friedr. Wilhelm Freih. von Verschuer, Salzburg. Zahlstellen: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Nationalb. f. Deutschl., Abraham Schlesinger. Zahlung zum jeweiligen Tageskurse von kurz Wien, ferner Wien: K. k. priv. Länderbank; Salzburg: Carl Spängler. K. k. priv. Südbahn-Gesellschaft in Wien (Lombardische Eisenbahn). Gegründet: 1858, revid. Statut v. 16./8. 1898. Koncessionen: Vom 23./9. 1858, 13./4. 1867, 27./7. 1869. Die Dauer der Konc. währt bis 31./12. 1968. Geschichtliches: Im Jahre 1858 erfolgte die Gründung einer Ges., die vom Staate die Linie Wien-Triest mit den Zweigbahnen nach Laxenburg und Oedenburg erwarb, und die sofort auch einige andere Koncessionen empfing. Diese Ges. fusionierte sich noch in dem- selben Jahre mit der Lombardisch-Venetianisch-Central-Italienischen Eisenbahn und der Kaiser Franz Josefs-Orientbahn (Pragerhof-Ofen, Stuhlweissenburg-Neu-Szönyi u. Oeden- burg-Kanizsa). Zu diesem ersten Netz sind dann später noch verschiedene Koncessionen gekommen, die jetzt betriebenen eigenen Linien sind also teils 1858, resp. 1. Jan. 1859 erworben, teils von da bis 1873 erbaut. Nur kleine Nebenbahnen sind seitdem eröffnet. Von dem Netz der Ges. sind die Italienischen Linien durch Konvention d. d. Basel, 17. Nov. 1875 und Zusatzvertrag d. d. Wien, 25. Febr. 1876, vom Italienischen Parlament genehmigt am 27. Juni 1876, an Italien, die Strecke Karlstadt-Agram (49,2 km) 1880 an Ungarn verkauft worden. Seitdem sind aufs neue kleine Div. gezahlt. Die Ges. über- nahm den Betrieb der Barcs-Pakracz-Bahn. Sie empfängt von den Brutto-Einnahmen bis fl. 600 000 50 %, hat aber jedenfalls fl. 300 000 der B.-P.-Ges. abzugeben; von ferneren Einnahmen von mehr als fl. 600 000 bis fl. 900 000 erhält die Südbahn 20 %, bis diese 20 und jene 50 % von der Gesamt-Einnahme 40 % ausmachen; steigen die Einnahmen über fl. 900 000, so bezieht die Südbahn 40 % der Gesamt-Einnahme. Im Bericht ist die Linie erwähnt in Gemeinschaft mit den gleichfalls von der Ges. betriebenen fremden Bahnen: Terezovac-Suhopolje-Slatina und Bastaji-Koncanica-Zdenci, insgesamt 123,7 km Die G.-V. vom 29. Mai 1893 ermächtigte die Verwaltung, von dem Landesausschuss von Steiermark den Betrieb der schmalspurigen Landesbahnen Pöltschach-Gonobitz, 14,9 km, und Preding-Wieseldorf-Stainz, 11,5 Kkm zu übernehmen, und die G.-V. vom 28. Mai 1894 zur bernahme des Betriebes der Bahn Kapfenberg-Seebach-Au, 23,0 km. Die G.-V. vom 26. Mai 1898 ermächtigte die Verwaltung zur Übernahme des Betriebes auf der Lokalbahn Bozen-Kaltern (Überetscherbahn), 15,1 km, und weiters wurden in Pacht genommen: Die Lokalbahn Kühnsdorf-Eisenkappel, Grobelno-Rohitsch, Laibach- Oberlaibach, S. Michele-Mezolombardo, die Mendelbahn und die Lokalbahn Mori-Arco- Riva a. G. Die rücksichtlich dieser Linien – ausgenommen die Lokalbahn Grobelno- Rohitsch –— abgeschlossenen Betriebsverträge beruhen auf dem Prinzipe der Selbstkosten- Vergütung, wobei der Überetscherbahn eine Garantie von in maximo jährl. fl. 15 000 zur Verzinsung und Tilg. der fl. 1 100 000 Prior.-Aktien dieser Bahn eingeräumt wurde. Als Entgelt für die Betriebführung der Lokalbahn Grobelno-Rohitsch sind 50 % der Bruttoeinnahmen unter Festsetzung eines Minimalbetrages stipuliert. Ausserdem sind erpachtet Wien-Pottendorf-Wr.-Neustadt-Grammat-Neusiedl, Leoben-Vordernberg, Graz- Köflach und Lieboch-Wies, Radkersburg- Luttenberg, Güns-Steinamanger. Die Strecke Wörgl-Innsbruck ist den Westlichen Staatsbahnen ab Eröffnung der Arlbergbahn für deren Durchgangsverkehr zur Mitbenutzung überlassen. Ein ähnliches Verhältnis ist für Felixdorf-Neustadt (Aspangbahn), Zapresic-Agram, Agram-Sissek (Ungar. Staatsbahn) verabredet. Die Ges. besitzt ferner Hotel-Anlagen am Semmering und in Abazzia, ein Walzwerk in Graz, eine Fabrik für Sicherungsanlagen in Wien und eine Imprägnierungs- Staatspapiere etc. 1910/1911. I. XXNVXIII