560 Ausländische Eisenbahnen. Aktienkapital: Gfl. 20 000 000 = frs. 50 009 000 in 100 000 Aktien à Gfl. 200 = frs. 500. Bei der Errichtung der Ges. wurden 50 %, per 31./3. 1886 weitere 30 % u. per 31./12. 1904 die restlichen 20 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. n. St. Gen.-Vers. bis spät. Ende Okt. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., die Aktien müssen wenigstens 8 Tage vor der G.-V. hinterlegt sein. Abwesende Ak- tionäre können sich mittelst Vollmacht durch andere stimmberechtigte Aktionäre vertreten lassen. Pflegebefohlene u. jur. Personen üben ihr Stimmrecht durch ihre gesetzl. u. statut. Vertreter, Frauen durch Bevollmächtigte aus, auch wenn diese nicht selbst Aktionäre sind. Zur Beschlussfähigkeit der G.-V. müssen mind. 6 Aktionäre anwesend oder vertreten sein, welche mind. den 4. Teil des A.-K. vertreten. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., sodann etwaige Dotationen anderer dem gesellschaftl. Unternehmen dienender Fonds, 5 % Div., vom Rest 10 % Tant. an V.-R., Über- rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Fahrpark, Mobil., Werkz. 22 355 185, Materialvorräte 5 500 593, Betriebskonzession 23 797 330, Effekten d. R.-F. 4 496 312, Kassa-Konti u. Barbestände bei den Banken 24 854 105, eigene Effekten 708 931, div. Debit. 2 634 496. – Passiva: A.-K. 50 000 000, Sparkasse der Beamten u. Arbeiter in der Türkei (1 185 374, hiervon ab: Effekten besitz 1 163 136) 22 237, Vorsichts- u. Unterstütz.-Kasse u. Stiftung d. Frau Baronin von Hirsch- Gereuth (3 721 723, hiervon ab: Effektenbesitz 3 712 600) 9123, Pensionskasse (Stiftung der Eisenbahnges. u. der Frau Baronin von Hirsch-Gereuth) (3 691 859 hiervon ab: Effektenbesitz 3 650 919) 40 940, div. Kredit. 9 242 050, R.-F. 4 499 734, Ern.-F. 9 000 000, Feuervers.-F. 365 655, ausserord. Res.-F. 5 000 000, Res. für Geleisumbauten 1 400 000, Vortrag vom Jahre 1908 1 201 441, Betriebs-Nettoüberschuss des Jahres 1909 3 566 132. Sa. Frs. 84 346 953. Betriebsrechnung: Betriebseinnahmen 14 626 626, Kursdifferenz aus der Umrechnung der Einnahmen u. Ausgaben 62 986, Anteil an den Pachtzs. der Grundstücke 25 759, Bei- träge der Eisenbahnges. Salonik-Monastir zu den allgem. Verwalt.-Kosten 138 849, zus. Ers. 14 854 220, davon ab: ordentl. Betriebsausgaben 7 015 877, ausserord. Ausg. 1 575 299, allgem. Unkosten 342 503, Beiträge zur Unterstütz.- u. Pensions-Kasse 133 270, Zuweis. an den Feuervers.-F. 12 000, Spenden für wohltätige Zwecke 65 000, Anteil der kaiserlich ottom. Reg. an den Einnahmen des Konstantinopler u. Saloniker Netzes 2 589 506, bleibt Überschuss Frs. 3 120 766. Gewinn- u. Verlust-Konto: Vortrag 1 201 441, Überschuss der Betriebsrechnung 3 120 766, Verzugs-Zs. auf die von der kaiserl. ottom. Reg. gezahlte Entschädigungssumme 471 096, Zs. v. Einlagen bei den Kreditinstituten u. versch. Erträgnisse 271 375, zus. Frs. 5 064 678, davon ab Zuweis. an Amortisationsquote pro 1909 297 104, bleibt Gewinn Frs. 4 767 573. Gewinn-Verwendung: R.-F. 178 307, 6½ % Div. 3 250 000, Tant. an V.-R. 88 783, Vortrag 1 250 484. Dividenden 1890–1909: 6¼, 6¼, 6½, 6, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 5, 5, 5, 6, 6, 5, 6½ %. Coup.-Verj. 3 J. Zahlstellen: Wien: Wiener Bank-Verein; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Deutsche Vereinsbank, Dresdner Bank, Gebr. Bethmann: Stuttgart: Württemb. Vereinsbank; Paris: Banque de Paris et des Pays-Bas, Banque Francaise pour le Commerce et I'Industrie; Zürich, Basel, Genf u. St. Galien: Schweigzer. Kreditanstalt. Zahlung der Div. zum jeweiligen Kurse von Scheck Paris. Aufgelegt in Berlin u. Frankf. a. M. 11./7. 1906 Gfl. 3 000 000 = frs. 7 500 000 zu 110 %. Kurs Ende 1906– 1909: In Berlin: 125.90, 118.20, 113, 131 %. – In Frankf. a. M.: 125.50, 118.50, 114.20, 132 %. Direktion: Ulrich Gross; Stellv.: Jacques Müller, Konstantinopel. Verwaltungsrat: Präs.: Adolf Ritter von Schenk, Wien; Vize-Präs.: Eisenbahn-Dir. a. D. Karl Schrader, Berlin; Karl Abegg-Arter, Zürich; Dr. Wilhelm Ritter von Adler, Wien; Raphael Ritter von Bauer, Brüssel; Dr. Julius Frey, Zürich; Geh. R. Eugen Gutmann, Arthur von Gwinner, Dr. Karl Helfferich, Berlin; Alfred von Kaulla, Stuttgart; Otto von Kühlmann, München; Exc. Dr. Franz Liharzik, Hugo Marcus, Karl Morawitz, Bernhard Popper, Karl Stögermayer, Wien. Compagnie du Chemin de Fer Ottoman Jonction Salonique- Constantinople in Constantinopel. Gegründet: 23./3. 1893. Zweck: Bau und Betrieb einer durch Kaiserlichen Ferman vom 8. Okt. 1892 koncessionierten Eisenbahn, welche von Salonik ausgehend und sich an die bereits existierende Linie der türkischen Eisenbahnen in Dedeagatsch anschliessend, die Verbindung mit Kon- stantinopel herstellt, die Länge der Bahn beträgt Ende 1909: 510,589 km. Der Betrieb der Bahn wird lt. Vertrag v. 26./12. 1895 von der Régie Genérale de Chemins de fer in Paris geführt; der Betriebsvertrag ist von der G.-V. v. 4./6. 1908 bis 31./12. 1927 verlängert worden. Koncession: 99 Jahre vom 8S. Okt. 1892 ab gerechnet. Garantie-Vertrag: Die türkische Regierung garantiert der Gesellschaft eine jährliche Bruttoeinnahme von frs. 15 500 für jeden in Betrieb befindlichen Kilometer.