9372 Gewerkschaften. jeden Jahres (erstmalig 1./7. 1911) in 86 Jahren nach einem Tilg.-Plane mit einem Zuschlage von 20 %, also mit M. 120 für den Stammanteil Reihe B zurückzuzahlen; die Auslos. erfolgen im Mai, zum ersten Male im Mai 1911. Die behufs Tilg. gelosten Stammanteile werden alsdann abgestempelt u. haben fernerhin nur noch auf den unter Gewinn-Verteilung näher bezeichneten Anteil am Reingewinn Anspruch. Das Stimmrecht für die ausgelosten Stammanteile steht dem Deutschen Reiche zu. Da das Deutsche Reich den Besitzern der Stammanteile gegenüber die unmittelbare Verpflichtung zur jährl. Verzinsung u. plan- mässigen Einlösung der Stammanteile unabhängig von den geschäftlichen Ergebnissen u. dem Bestehen der Ges. übernommen hat, so sind die Stammanteile gemäss § 1807 Ziffer 2 des Bürgerl. Gesetzbuches zur Anlegung von Mündelgeld geeignet. Die Vorzugsanteile Reihe àA sind bei der Gewinnverteilung u. bei der Auflösung der Ges. bevorrechtigt; ihre Vorrechte fallen fort, wenn auf die Vorzugs- u. die Stammanteile in 10 aufeinanderfolgenden Jahren auf beide gleich hohe Gewinnanteile, indessen nicht weniger als 5 % entfallen sind; sie fallen jedenfalls vom Beginn des 91. Geschäftsjahres an fort. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Vor Ablauf des Monats Juni. Stimmrecht: Je 1 Anteil = 1 St.; das Stimmrecht der ausgel. Anteile steht dem Reiche zu. Gewinn-Verteilung: 5 % zum ordentl. R.-F., dann 3 % an die Vorzugsanteile Reihe A. hierauf an das Reich derjenige Betrag, den es für gewährleistete Gewinnanteile u. Tilg. einschl. des Zuschlages an die Besitzer der Stammanteile Reihe B für das betreffende Ge- schäftsjahr zu zahlen hat; vom alsdann verbleibenden Überschuss: 10 % Tant. an A.-R., von den übrigen 90 % ein weiterer Gewinnanteil bis zur Höhe von 2 % an die Vorzugsanteile Reihe A, hierauf ein weiterer Gewinnanteil bis zu 2 % an die Stammanteile Reihe B, und zwar sowohl an die noch nicht ausgelosten wie an die ausgelosten und abgestempelten:; von dem alsdann noch verbleibenden Überschusse erhält das Reich die Hälfte, die andere Hälfte fällt als weiterer Gewinnanteil den Anteilen beider Reihen einschliesslich der aus- gelosten Stammanteile Reihe B nach Verhältnis ihrer Nennwerte zu, sofern nicht die Gen.- Vers. beschliesst, die auf die Anteile entfallende Hälfte zu besonderen Rücklagen oder zu Wohlfahrtszwecken zu verwenden. Die Zahlung der Super-Div. erfolgt spätestens am 1./7. nach dem abgelaufenen Geschäftsjahr. Zahlstellen: Für die Div., Zinsscheine u. verl. Anteile: Berlin: Berliner Handels-Ges., Bank für Handel u. Ind., S. Bleichröder, Disconto-Ges., von der Heydt & Co., Nationalbank f. Deutschl.. A. Schaaffh. Bankverein; Frankfurt a. M.: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Id. Hamburg: Nordd. Bank, M. M. Warburg & Co.; Stettin: Wm. Schlutow. Verj der Div.: 4 J. (K) Dividende: Anteile A: bisher 3 % Bauzinsen; Anteile B 3 % Zinsen. Kurs: Die Anteile Reihe B im Nominalbetrage v. M. 11 000 000 wurden 27./5. 1908 zu 94 % aufgelegt; Ende 1908–1909: 94, 93.75 %. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Bankguth. 2 967 304, Baurechnung 13 640 000, Landge- rechtsame-Erkund. 34 642. – Passiva: Grund-Kap.: Vorz.-Anteile Reihe A 5 640 000, Stamm- Anteile Reihe B 11 000 000, rückständ. Zinsscheine 1947. Sa. M. 16 641 947. Eine Gewinn- u. Verlust-Rechnung hat die Ges. bisher nicht geführt, weil nach dem Vertrage mit der Deutschen Kolonial-Eisenbahn-Bau u. Betriebs-Ges. diese die sämtl. Ver- waltungskosten sowie die satzungsgemäss zu zahlenden Bauzinsen zu tragen hat u. dagegen die Zinsen auf die Bankguth. der Kamerun-Eisenbahn-Ges. für sich behält, der Kamerun- Eisenbahn-Ges. mithin weder Einnahmen zufliessen noch Ausgaben entstehen. Reichskommissar: Geh. Ober-Reg.-Rat Ebermaier. Vorstand: Dr. Mosler, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Carl Fürstenberg, Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Ges., Berlin; stellv. Vors. Ministerialdirektor Josef Hoeter, Berlin; stellv. Vors. Gen.-Konsul Dr. Paul von Schwabach, in Firma S. Bleichröder, Berlin; Geh. Komm.-Rat Rudolf Abel, in Firma Wm. Schlutow, Stettin; Rittmeister der Reserve Henning von Borcke, Molstow b. Stargordt; Karl von der Heydt, in Firma von der Heydt & Co., Berlin; Rittergutsbes. Max von Hiller, Struvenberg bei Goerzke; Geh. Oberfinanzrat Maximilian von Klitzing, Dir. der Bank für Handel u. Ind., Berlin; Reg.-Rat Siegfried Samuel, Dir. des A. Schaaffhaus. Bankver., Berlin; Wilhelm Octavio Schroeder, Dir. der Nordd. Bank in Hamburg, Hamburg; Max M. Warburg, in Firma M. M. Warburg & Co., Hamburg; Geh. Reg.-Rat Richard Witting, Dir. der National- bank für Deutschland, Berlin; Adolph Woermann, in Firma C. Woermann, Hamburg. ―――――――§―― ―― Gewerkschaften. — * Gewerkschaft Burbach in Beendorf. (Kreis Neuhaldensleben.) Gegründet: Die Gew. hat ihren Namen von dem ihr gehörigen Eisenerzbergwerke Burbach, Kreis Siegen, Oberbergamtsbezirk Bonn. Zu diesem, wegen mangelnder Rentabilität nicht in Betrieb genomm. Bergwerke hat die Gew. im Frühj. 1896 Kalibergwerke in den Kreisen Neu- haldensleben u. Gardelegen, Oberbergamtsbezirk Halle a. S., erworben, welche den Haupt- gegenstand des Unternehmens bilden. Sitz der Gew. bis 1909 in Magdeburg, seitdem in Beendorf.