Gewerkschaften. weiterhin noch erwerben sollte, auch die Errichtung aller Anlagen und der Betrieb aller Unternehmungen, welche die Ausnutzung jener Bergwerke und die Verwertung der Produkte derselben fördern können. Besitztum: Die Gew. besitzt folg. Steinkohlenbergwerke: Neue consolidierte Charlotte- grube, Consolidierte Leogrube, Cäcilie, Dicke Verwandtschaft, Wallhofen, Czienskowitz, Agnes- Glück, Johannes II, Alexander K, Wilhelm Freund, Steinbeck Zubehör, Heitz Zubehör u. Ratiborer Steinkohlengruben, welche zus. ein Flächenmass von 45 140 855 am haben. Ferner besitzt die Gew. das Rittergut Ober-Rydultau, die Erbscholtisei Nr. 1 in Kgl. Radoschau u. die Grundstücke Grb. Kgl. Radoschau, Band I Blatt Nr. 39; Grb. Ober-Radoschau, Bd. 1 Bl. Nr ?, Bd...... . Czernitz Bd. I Bl. Nr. 45 u. 22; Grb. Orlowietz, Bd. 1 Bl. Nr. 21 GÖGfrb Krzischkowitz, Bd. II Bl. Nr. 68; Grb. Ober- Rydultau, Bd. T Bl. Nr. 7, 0. 44, Bd. II Bl. N. 9, 60, 61, 66, 94, 95 3. 96, Bd. III Bl. Nr. 100, 101, 103, 105, 106 u. 107; Grb. Nieder- -Rydultau, Bd. I Bl. Nr. 13, Bd. III Nr. 155, Bd. VBl. Nr. 221, 229, 230, Bd. VI Bl. Nr. 244, Bd. VIII Bl. Nr. 321 u. 322, Bd. X Bl. Nr. 385, 386 u. 415; Grb. Pietze, Bd. III Nr. 108 u. das Rittergut Pietze. Der Grubenbesitz ist durch 3 von einander getrennte, sämtl. mit Eisenbahnanschlüssen versehene Hauptförderschachtanlagen Leo, Schreiber u. Erbreich, 2 Hilfsförderschachtanlagen, Karl u. Cäcilie, u. 4 Wetter- u. Holzhängeschächte erschlossen. Der zehnte Schacht, Ignatz, für Wetterführung, Fahrung u. Förderung bestimmt, befindet sich im Abteufen u. ist im Juni 1910 ca. 90 m tief. Die Leoschacht-Anlage besteht aus einem 168 m tiefen ausgemauerten Schachte, welcher das Leo- u. Niederflöz bis zu einer Tiefe von 100 m über Normal-Null erschliesst, 2 untertägigen Wasserhalt.-Masch. von 2,5 u. 5 cbm. Minutenleist., 1 Kesselhaus mit 15 Kesseln von 8 Atmosphären Spannung, 1 Separation für 3600 t Tagesleistung, 1 Zechenhause mit Bureau und Beamtenwohnung, 1 Badeanstalt, einer elektrischen Centrale von 8700 PS. mit Condensationsanlage, Magazinen, sowie einer Schmiede- und Zimmerwerkstätte. Die Schreiberschacht-Anlage besitzt einen 186 m tiefen, in Mauerung stehenden Förderschacht; derselbe erschliesst das Charlotte-, Eleonore-, Minna- und Agnesglückflöz bis zu 95 m über Normal-Null; ferner 2 Separat. für 1000 t Förderung in zehnstündiger Schicht. Für die unterirdische Wasserhaltung, die Beleuchtung, den Rangierbetrieb sonstiger Betriebszwecke dient eine elektrische Centrale von 700 PS. Auf der Schachtanlage sind ferner vorhanden 1 Kesselhaus mit 9 Kesseln. 1 Zechenhaus mit Arbeiter- u. Beamtenbädern, die erforderl. Nebenwerkstätten und 1 Ringofenziegelei für 15 000 Ziegel Tagesleistung mit maschineller Einrichtung zur Herstellung der Ziegel. Die Erbreichschacht- Anlage besteht aus einem 188 m tiefen gemauerten Schachte, welcher das Charlotte-, Eleonore-u. Minnaflöz erschliesst. Auf der Schachtanlage sind vorhanden 1 Kessel- haus mit 10 Kesseln, 1 Separation für 600 t Tagesleistung, 1 elektr. Anlage von 385 PS., die erforderl. Nebenwerkstätten, ein Zechenhaus mit mehreren Beamtenwohnungen, 1 Badeanstalt, sowie ein besonderes Beamtenhaus. Zu den obigen 3 Förderschacht-Anlagen gehören 5 Wetter-Schächte, von denen 2 mit Ventilatoren und Fördermasch. ausgestattet sind. Der Häuserbesitz der Gew. besteht aus 1 Verwalt.-Gebäude, 62 Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern nebst Stallungen, 3 Schlafhäusern, 4 sonstigen Zwecken dienenden Gebäuden; die Schacht- anlagen und der gesamte Häuserbesitz befinden sich auf dem grundbücherlich mit einem Flächeninhalt von 300 ha für die Gew. eingetragenen Grund u. Boden. Belegschaft 1909 durchschnittl. 3000 Köpfe. Für Betriebsverbesserungen sowie zur Sicherung und Erweiterung der Produktionsfähig- keit der gewerkschaftlichen Anlagen sind 1904–1909 Investitionen im Gesamtbetrage von M. 468 597, 685 261, 866 293, 1 086 996, 1 095 830, 1 372 161 vorgenommen worden. Ausser- dem wurden 1908 die auf der westlichen Seite an den gewerkschaftlichen Grubenfelder- komplex anstossenden Ratiborer Steinkohlengruben erworben. Sie haben eine Grösse von 6 526 396,48 qm, enthalten eine grössere Anzahl bauwürdiger Flöze u. können durch die vorhandenen gewerkschaftlichen Förderanlag en ausgebeutet werden; Erwerbskosten M. 657 349. 1909 kaufte die Gew. noch die über ihren Grubenfeldern liegenden Rittergüter Peschow u. Krzischkowitz für M. 1 430 050; Grösse 794 ha 47 a 26 qm. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Das urspr. eingez. Gew.-Kap. von M. 1 000 000 wurde durch Zubussen in den J. 1893–1897 auf M. 2 000 000 erhöht. 1909 wurde eine Zubusse von M. 1000 pro Kux = M. 1 000 000 eingezogen, dienend für Investionen im J. 1909, so dass sich von Zeitpunkt ab das Kap.-Kto auf M. 3 000 000 stellt. ½ % Anleihe von 1909. M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 31. . 1910, rückzahlbar zu 103 %. 750 Stücke à M. 3000, 3000 à M. 1000, 1500 à M. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Berlin oder deren Order und dureh Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1914 bis spät. 1944 durch jährl. Auslos. von M. 200 600, spät. 3 Monate vor 1. 4 (erstmals 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypothek zur I. Stelle in Höhe von M. 6 180 000 auf sämtlichen Bergwerken mit 45 018 468 Grubenfeldern und auf den Grund- stücken der Gew. (253 ha) nebst sämtl. Gebäuden u. Anlagen. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung der gekündigten früheren Anleihe von 1901 sowie zur Tilg. schwebender Schulden, zur weiteren Entwickelung der gewerkschaftlichen Bergwerksanlagen u. für den Erwerb von über den Grubenfeldern gelegenen Grundstücken, auch konnten die restl. M. 2 200 000 der Anleihe von 1901 gegen Stücke der neuen Anleihe umgetauscht werden. Die Konvertierungsprämie betrug 1 % in bar. Dagegen hat der Einreicher die Stückzinsen für ein Vierteljahr zu vergüten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: