584 Gewerkschaften. Staate erwachsenden Lasten, sowie eine weitere Abgabe, die sich berechnet auf 15 % der jährlich zur Verteil. kommenden Ausbeute einschl. der Tant. des Grubenvorstandes. Überlässt die Gew. den Betrieb der Förderung, Gewinnung oder Ausnützung ganz oder teilweise einem Dritten, so erhält der Staat die 15 % auch von dessen Nettoertrage in gleichem Sinne und Umfange. Bei allen auf die Öberlassung der Ausbeutung oder die Verwertung der Produkte im Grossbetrieb, Veräusserung der Gew. etc. bezüglichen Verträgen ist die Genehmigung des Fürstl. Ministeriums notwendig. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grunderwerbs-Kto 230 216, Betriebsgebäude 1 006 240, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 264 987, Masch. u. Apparate 1 194 281, Schacht- u. Grubenbau 483 372, Inventar 108 560, Anschlussbahn 87 868, Wege- u. Zechenplatz 84 658, Wasserwerk 35 812, Endlaugen-Kanal 22 322, Anteil am Kalisyndikat G. m. b. H. 29 322, sonst. Beteil. (Tochtergewerkschaften) 1, Kassa 14 577, Anl.-Forder. an Gew. „Glückauf-Bebra“ 2 600 000, Bankguth. 979 555, Debit. 423 957, Material. 56 558, Kohlen 7326, Sprengstoffe 5598, Säcke 125 898, Kalirohsalz-Lager inkl. Torfmull 2332, Mischsalz-Lager 1346, Fabrikate 136 860, Effekt.- Kaut. 72 945, Effekten des Arb.-Unterstütz.-F. 13 857, Wechsel 8302, Avale 359 000. – Passiva: Zubusse-Kto 2 000 000, Anleihe von 1909 4 000 000, do. Amort.-Kto 386 000, Hypoth. 50 000, Avale 359 000, Kredit. 551 629, Lohn-Kto 35 228, Arb.-Unterstütz.-F. 16 025, Kto f. gemeinnütz. Zwecke 14 606, Stiftungen 13 000, Schachtbau-Res. 448 331, Vortrag 492 083. Sa. M. 8 365 907. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. inkl. Reparat. 253 399, Steuern 77 292, Knappschaftsbeiträge 47 102, Grubengefälle 40 000, Rückl. für Syndikatsprovis. etc. 347 715. do. für Syndikatsspesen 94 090, Anleihe-Zs. 63 000, Versich. 16 066, Abschreib. 284 523, Ausbeute 600 000, Abgabe an Staat 94 500, Tant. an Vorstand 30 000, Kto für gemeinnütz. Zwecke 10 000, Arb.-Unterstütz.-F. 3000, Kursverlust 387, Vortrag 492 083. – Kredit: Vortrag 117 445, Kalirohsalz-Verkaufs-, Fabrikations- u. Mischsalz-Kto 2 291 123, Säcke 8733, Miete u. Acker- pacht 5178, Zs.- Provis. u. Agio 30 680. Sa. M. 2 453 161. Kurs der Kuxe in Essen: 1905 1906 1907 1908 1909 höchster . M. 19 600 G (14./8.) 19 900 G (29./1.) 17 400 G (28./1.) 15 600 G (21./9.) 18 300 G (20./12.) niedrigster , 15 300 G (23./1.) 17 000 B (12./9.) 13 690 G (19./8.) 13 600 G (30./4.) 16 200 G (11./1.) Die Kuxe werden auch in Düsseldorf notiert. Ausbeute 1897–1909: M. 100, 275, 500, 750, 760, 760, 760, 800, 1000, 1200, 1200, 975, 600 pro Kux. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. Grubenvorstand: Vors. Komm.-Rat Robert Müser, Dortmund; Stellv. Staats-Rat Ernst von Nesse, Sondershausen; Mitgl.: Geh. Komm.-Rat Klönne, Dr. jur. Max Esser, Bankier Carl Hagen, Berlin; Justizrat Aug. Raude, Komm.-Rat Jos. Cremer, Dortmund; R. F. Wahl, London. Direktion: Gen.-Dir. Bergassessor Baer, Sondershausen. Kali- u. Steinsalzbergwerk Gewerkschaft Hohenfels bei Algermissen. Gegründet: Die Gew. Hohenfels ist urspr. zum Zwecke der Verwert. des ihr gehör. in der Gemeinde Mudersbach, Kreis Altenkirchen, Rheinpr., beleg. Eisenerzbergwerks Hohenfels 15./7. 1876 mit der Kuxzahl 1000 errichtet; ein Bergwerksbetrieb findet hier jedoch nicht statt. 1897 erwarb ein Konsortium unter Führung von Dr. jur. Wilh. Sauer in Berlin im Auftrage der Kalibohr-Ges. Gustavshall sämtl. Kuxe der Gew. Hohenfels für M. 25 000, u. 24./2. 1898 be- schloss die Gew.-Vers. einstimmig, sämtl. Aktiva u. Passiva, Rechte u. Pflichten der am gleichen Tage in Liquid. getret. Bohr-Ges. Gustavshall mit der Massgabe zu übernehmen, dass jedem Mitgl. der Bohr-Ges. Gustavshall für jeden Anteil dieser Ges. ein Kux der Gew. Hohenfels im Wege des Austausches übertragen wurde. Die Bohr-Ges. Gustavyshall in Berlin war 1893 errichtet worden mit dem Zweck, Berechtsame auf Stein- u. Kalisalze u. beibrechende Salze zu erwerben, dieselben durch Bohrung aufzuschliessen, auszubeuten oder durch Veräusserung an andere zu verwerten, u. hatte solche Berechtsame in einigen Gemeinden des Landkreises Hildesheim erworben, die jetzt von der Gew. Hohenfels ausgebeutet werden. Die Beteilig. an der Bohr-Ges. Gustavshall war in 1000 unteilbare übertragbare Anteile zerlegt. Die Gew. Hohenfels hat ihren Sitz in Cöln und betreibt das Kali- u. Steinsalzbergwerk Hohenfels in Hohenfels bei Algermissen, Prov. Hannover, dessen Abbaugerechtsame ein Areal von 11 866 705 qm = 5.42 preuss. Maximalfeldern umschliesst, welches in den Gemarkungen Wehmingen, Wirringen, Bolzum u. Bledeln des Landkreises Hildesheim belegen ist. Das Kalibergwerk Hohenfels, dessen Schachtbau 1897 begonnen wurde, nachdem die voraus- gegang. Bohrungen das Vorhandensein wertvoller Kalisalzlager in bedeutender Mächtigkeit u. streichender Erstreckung festgestellt hatten, befindet sich seit April 1902 in Förderung. Der Schacht ist 610 m tief und steht von 2 m unter Tage bis 408 m Teufe in eisernem Tübbingsausbau, von da bis zur Sohle in Mauerung. Die Kalilager sind vom Schacht aus durch 4 Querschläge erschlossen. 1905 wurden weitere 4 gute Aufschlüsse gemacht. Ein Gutachten des Oberbergrats a. D. H. Lohmann in Halle a. S. spricht sich über die Kali- lager folgendermassen aus: „Die durchschnittl. querschlägige Mächtigkeit der Kalilager beträgt zus. 15 m. In der Streichrichtung sind sie durch Strecken auf 650 m streichende Länge ausgerichtet. Nach Norden hin ist das Fortstreichen der Kalilager in gleicher Mächtigkeit auf weitere 600 m durch Tiefbohrung nachgewiesen, nach Süden hin liegt die ――― ―――――― =]―§‚‚‚――‚‚‚‚―――――§―