588 Gewerkschaften. Das Bergwerkseigentum der Gew., welches sich urspr. auf das konsolidierte, aus 4 Maximal- feldern bestehende Bergwerk König Ludwig beschränkte, ist durch Ankauf sämtlicher Kuxe der Gew. Henrichenburg 1898 um weitere 13 Maximalfelder, welche sich im Norden und Osten an den alten Besitz anschliessen, erweitert worden, so dass die Gesamtberechtsame nunmehr 17 Maximalfelder mit zus. 36 313 552,52 qm umfasst. Die Konsolidation der alten Felder König Ludwig mit den Feldern Henrichenburg ist 1906 durchgeführt, die 17 Felder bilden jetzt ein einheitliches Bergwerkseigentum mit dem Namen König Ludwig, das südlich mit den Bergwerken Friedrich der Grosse u. Victor, westl. mit Recklinghausen u. General Blumenthal, nördl. mit den Feldern General Blumenthal u. Ewald Fortsetzung, sowie 56stl. mit Emscher Eippe u. Ickern markscheidet. Zur Ausbeutung der Berechtsame sind bisher 2 Schachtanlagen in Betrieb genommen, die ältere im alten Felde König Ludwig mit den Förderschächten I u. II sowie den Wetterschächten III u. VI, die jüngere Anlage im früheren Felde Henrichenburg mit den Schächten IV u. V, von denen der eine zur Förderung, der andere zur Wetterführung dient. Die Grubenabteil. I/II fördert von der ersten (442 m) Bausohle aus 10 flachgelagerten Flözen der Fettkohlenpartie, die in ihrer ganzen Mächtigkeit aufgeschlossen ist. Auf der Anlage IV/V sind ebenfalls sämtl. Flöze der Fettkohlengruppe sowie 5 edle Gas- u. Gasflammkohlenflöze aufgeschlossen, die sämtl. auf der ersten 520 m Bausohle in Abbau stehen. Die Wasserzuflüsse sind gering, sie betragen auf beiden Schacht- anlagen 1,5 ebm in der Minute. Beide Anlagen sind mit Bahnanschlüssen an die Stationen Recklinghausen-Süd u. Suderwich u. den eigenen, 1,5 ha grossen, mit hydraulischem Waggon- kipper u. Dampfkran ausgerüsteten Hafen am Dortmund-Ems-Kanal angeschlossen Der Kokereibetrieb umfasst gegenwärtig 340 Öfen, welche sich mit 180 u. 160 OÖfen auf die beiden Anlagen verteilen u. bis auf 60 ÖOfen mit Nebenproduktengewinnungsanlagen aus- gerüstet sind. Zwecks Verwertung der Nebenprodukte ist die Gew. der Deutschen Teer- Produkten-Vereinigung, der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung u. der Deutschen Benzol-Vereinigung beigetreten. Der im J. 1900 mit dem Schachtgrundstücke in Suderwich erworbene Ringofen für Lehmsteine wurde zur Verziegelung von Grubenschieferton ein- gerichtet. Im J. 1901 wurde bei Schacht I/II eine Solbadeanstalt eröffnet. 1906–1909 wurden 6532, 6897, 8036, 9638 Bäder verabfolgt. Der Grundbesitz der Gew. umfasst 340 ha, auf denen sich ausser den Gebäuden für die industriellen Anlagen 358 Beamten- u. Arb.- Häuser mit 1715 Wohnungen befinden. Für Neuanlagen wurden 1905–1909: M. 7 238 819, 2 847 875, 2 338 112. 2 536 991, 6 370 066 bezahlt. Kuxe: Anzahl derselben 1000. 4 % Hypothekar-Anleihe von 1905: M. 12 000 000 in Stücken à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %, ausgestellt auf den Namen der Deutschen Bank, Berlin als Pfandhalterin oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % vor dem 1./4. auf 1./7.; Verstärkung u. Totalkündig. mit 3 monat. Frist zu- lässig. Die Anleihe ist sichergestellt durch eine Hypothek auf dem Grund- u. Bergwerks- besitz der Schuldnerin: I. dem consolidierten Steinkohlenbergwerke König Ludwig in Ge- samtgrösse von 36 333 552 qm, II. dem Grundbesitz der Gew. in Gesamtgrösse von 173 ha 78 a 93 qm. Die Verpflichtung erstreckt sich auf alle auf den verpfändeten Grundstücken befindlichen Anlagen über u. unter Tage, mit sämtl. Zubehör sowie auf die Versicherungs- gelder. Die Anleihe diente zur Tilg. der alten Oblig.-Schuld von 1898, zur Rückzahlg. von Bankschulden und Bestreitung der Kosten für Neuanlagen. Bilanzwert der Verpfändungen M. 22 153 658. Zahlst.: Recklinghausen-Süd: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Essener Bankverein, Essener Credit-Anstalt. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke: 30 J. (F.). Kurs in Berlin Ende 1905–1909: 100.50, 98.50, 94.25, 98, 97.10 %. Zugelass. Juni 1905; zur Zeichn. aufgel. M. 6 000 000 am 6./7. 1905 zu 101 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. ½ Schlussnotenstempel. 4½ % Hypotheken-Anleihe von 1910: M. 6 000 000 in Teilschuldverschreib. laut Gew.- Vers. v. 31./1. 1910, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank zu Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1. I. u. 1./7. Tilgung ab 1./7. 1916 durch jährl. Auslos. von mind. 2 % des ursprünglichen Anleihebetrages = M. 120 000, vor dem 1./4. (erstmals 1916) auf 1./7. (zuerst 1916); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. auf dem Berg- werksbesitz u. auf 295.93.03 ha Grundbesitz der Gew., u. zwar: a) an I. Stelle auf Grund- besitz in einer Gesamtgrösse von rund 28 ha; b) im übrigen nach Voreintragung 1. von M. 12 240 000, die zur Sicherung der alten Teilschuldverschreib. 1905 (s. oben) auf dem Berg- werksbesitz u. auf rund 180 ha des sonst. Grundbesitzes der Gew. lasten, 2. von M. 5 519 931 Restkaufgeldern u. Darlehen, zurzeit noch validierend mit M. 5 394 125, die auf Grundstücken in Grösse von rund 55 ha, auf denen sich Arb.-Häuser befinden, sowie anderen Grundstücken in Grösse von rund 84 ha lasten. Die Pfandobjekte umfassen den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Gew. mit Einschluss aller Betriebsanlagen u. sämtl. Beamten- u. Arb.-Häuser, abgesehen von rund 38 ha ländlicher Art, die sich im Zusammenlegungsverfahren befinden. Aufgenommen zur Stärkung der Betriebsmittel, insbes. zur Deckung der in der Hauptsache durch den Bau von Arb.-Häusern entstandenen Schulden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Essener Bankverein, Essener Credit-Anstalt. Kurs: Eingef. in Berlin am 25./2. 1910 zum erst. Kurse von 101.25 %. Hypotheken: Das Hypoth.-Kto setzt sich zus. aus Restkaufgeldern, die auf den betreffenden einzelnen Grundstücken eingetragen sind. Die Summe der dafür bestellten Hypotheken beträgt M. 5 394 125. Geschäftsjahr: Kalenderj.