1982 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1904 erwarb. die Ges. in Berlin-Zehlendorf am Teltowkanal ein etwa 4500 dR grosses Grundstück mit 400 m Kanal- u. 500 m Strassenfront für M. 450 000, um daselbst eine Fabrik-Anlage zur Herstellung von Kartonpapieren zu errichten. Inbetriebsetzung dieser Neuanlage Anfang 1906. Auf ein Nachbargrundstück hat die Ges. 1906 die vorbehaltene Option (M. 100 für die qk) ausgeübt. Näheres über die Geschäftsj. 1905/06–1910/11 siehe dieses Handb. 1913/14. Nach M. 240 444 Abschreib. resultierte für 1911/12 ein Verlust von M. 646 035, —―― der vorgetragen wurde. Im Geschäftsjahre 1912/13 ist eine weitere Verschlechterung des Status eingetreten. Auch das Geschäftsj. 1913/14 ist trotz erhöhter Produktion verlustbringend, gewesen. Die Produktion fiel infolge des Kriegszustandes 1914/15 auf M. 3 608 000 kg (gegen 12 833 000 kg in 1913/14); die Aussenstände betrugen M. 800 594, davon ein erheblicher Teil Aus- landforderungen. Die Elberfelder Papierfabrik konnte neuerdings an die Deutschen Zellstoff- Textilwerke G. m. b. H. in Barmen verpachtet werden. Über die Ges. ist seit 1./10. 1914 zufolge gerichtlicher Anordnung ein Ausschuss zur Beaufsichtigung der Geschäftsführung eingesetzt worden. Im J. 1915/16 stieg die Produktion des Elberfelder Werkes von 2 278 420 kg auf 4 041 769 kg; es konnte ein Fabrikationsüberschuss von M. 588 302 erzielt werden. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in Aktien à M. 1000. A.-K. von 1910–1913 M. 4 090 000 in 3000 Vorz.-Aktien u. 1090 St.-Aktien. 7 ―――――= Nach der Sanierung von 1913 betrug das A.-K. von 1913–1917 M. 2 400 000 in 2291 Vorz.- u. 109 St.-Aktien. Wieder erhöht lt. G.-V.-B. v. 13./4. 1922 um M. 2 307 000 in 2307 St.-Akt. à M. 1000. Sanierung von 1917: Die ausserord. G.-V. der Aktionäre v. 3./3. 1917 genehmigte die Anträge auf Sanierung des Unternehmens. Dadurch wurde das M. 2 291 000 betragende Vorzugs-Aktienkap. durch Zus. legung im Verhältnis von 12: 1 auf M. 190 000 und das M. 109 000 betragende Stammaktienkap. durch Zus. legung von 36: 1 auf M. 3000 herab- gesetzt. Näheres hierüber s. Jahrg. 1921/22. Hypothekar-Anleihen: I. M. 800 000 in 4 % Oblig. von 1897, rückzahlb. zu 105 %, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jührl. Ausl. von 2 % zuzügl. ersparter Zs. auf 31./12. Die Oblig. tragen die Firma Fockendorfer Papierfabrik. Sicherheit: I. Hyp. auf 5909 qm der Elberf. Fabrik. – Nicht notiert. II. M. 2 500 000 in 3 % (bis 1919 4½ %) Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 21./11. 1905, rückzahlbar zu 103 % ab 1909, Stücke à M. 1000 u. 500, auf Namen des Bankhauses von der Heydt, Kersten & Söhne in Elberfeld als Pfandhalter u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 durch jährliche Auslos. von 2 % zuzügl. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündigung mit 6 monat. Frist seit 1909 zulässig. Auf Auslosung bis 1922 verzichtet. Die bisherige Sicherstellung der Anl. (siehe dieses Handbuch 1920/21) ist ausser Kraft gesetzt u. dafür die zwischen der Vereinigung zum Schutze der Inhaber v. 4½ % Oblig. von 1905, dem Treuhänder u. der Ges. v. 17./9. 1921 vereinbarte angenommen (siehe dieses Handbuch 1921/22). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke gesetzl. Bestimm. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 73, 64*, ―――§―§ 950, 85, ―― = 0* III. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 22./10. 1910. Ist an I. Stelle auf 34 216 qm des Zehlendorfer Immobil.-Besitzes u. auf 303 qm des Elberfelder Besitzes eingetragen. An II. Stelle steht sie auf 63 455 qm des Zehlendorfer Immobil.-Besitzes u. auf 547 qm des Elber- felder Immobil.-Besitzes. Endlich steht sie an III. Stelle auf 5909 qm des Elberfelder Besitzes. Die Inh. der Anleihen von 1905 u. 1910 beschlossen am 3./3. 1917 Zinsen-Herabsetz., Kap.-Herabsetz. u. Verzicht u. Hinausschieben der Tilgung (siehe oben). Von den 3 Anleihen waren uoch im Umlauf 30./6. 1922: M. 3 099 500. Zur Rückzahl. zum 15.7. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1916: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergütung von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. 1 954 920, Geb. 2 937 657, Masch. 55 957 236, Eff. 7 136 000, Debit. 8 183 472, (Aval 36 317 460). – Passiva: A.-K. 2 500 000, Obl. 2 730 000, Hyp. 1 265 900, Sonder-K. 558 392, Werkerhalt. 100 000, Kredit. 68 679 943, noch nicht ab- gerechnete Posten u. Rückstell. 335 050, (Aval 36 317 460). Sa. M. 76 169 286. Gewinn- u. Verust-Konto: Debet: Unk. einschl. Obl.-Zs. 2 118 173, Abschr. 452 071. Sa. M. 2 570 245. – Kredit: Miete u. andere Einnahmen M. 2 570 245. Kurs: Notierten bis 10./2. 1914 in Berlin, dann Notiz eingestellt. Dividenden: 1899/1900–1903/04: 7½, 10, 12½, 18, 20 %; 1904/05: 20 %; 1905/06: 7 %: 1906/07–1922/23: 0 %. C.-V.: Gesetzl. Frist. Direktion: Wilh. Wuppermann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Herm. Wülfing, Vohwinkel; Dir. Otto Clemm, Mannheim; Bankdir. Felix Berchmans, Elberfeld; Architekt Herm. Frese jun., Barmen; Rechtsanw. Dr. Meumann, Essen-Ruhr. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Elberfeld: v. d. Heydt-Kersten & Söhne; Berlin: Disconto-Ges. *Schmidt & Co. Akt.-Ges., Elberfeld. Gegründet: 1923; eingetr. 15./12. 1923. Gründer: Frau Hedwig Wambold, geb. Schmidt, Fabrikant Heinrich Wambold, Barmen; Paul Opitz jun., Dipl.-Kaufmann Werner Opitz, Erich Opitz, Elberfeld.