2174 Holz-Industrie und Möbelfabriken. Süddeutsche Industrie-Werke Akt.-Ges. in München, Verwaltung: München-Gräfelfing. Gegründet: 1 8. 1919; eingetr. 4./10. 1919. Firma lautete bis 25./7. 1923: Süddeutsche Büro-Industrie Akt.-Ges. Gründer: Bankier Josef Olbrich, München; Komm.-Rat Ludwig Wittmann, Stuttgart; Fabrik-Dir. Andreas Keil, München; Bank-Dir, Herm. Wechsler, Stuttgart; Fabrikdir. Adolf Gösser, München. 2 Zweck: Herstellung von Büroartikeln, Schreibwaren, Metallwaren aller Art, Schul-, Zeichen- u. Verlagsartikeln, von Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie der Handel hiermit. Der Fabrikationsbetrieb u. die Geschäftsrüäume der Ges. befinden sich in der angekauften Fabrikanlage in München-Gräfelfing. Das auf einem Grundstückskomplex von 5¼ Tagwerk stehende Anwesen bietet Raum, um 800–1000 Arb. zu beschäftigen. Für den Betrieb steht eigene Wasserkraft zur Verfüg., u. ist Anschluss an das Netz der Isarwerke vorhanden. 1919 Erwerb der Piuma Bleistift G. m. b. H. in München. Im Auftrage der Ges. wurde 27./8. 1921 den Aktionären der Südd. Papier- u. Pappenf. A.-G., München-Gräfelfing von den Firmen Josef Olbrich & Co., München, u. L. Wittmann & Co., Stuttgart, angeboten, ihre Aktien gegen Aktien der Südd. Büro-Ind. A.-G. umzutauschen. Die Ges. besitzt fast das ganze A.-K. der neu gegründeten Süddeutschen Papier- u. Pappen-Fabrik A.-G. Kapital: M. 130 Mill. in 130 000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. a. o. G.-V. v. 20./11. 1919 um M. 400 000. Dazu lt. G.-V. v. 31./3. 1920 noch M. 300 000. Die G.-V. v. 28./8. 1920 beschloss nochmalige Erhöh. um bis M. 4 Mill. wovon vorerst M. 1 Mill. begeben wurden. Weitere M. 3 Mill. wurden lt. Beschluss des A.-R. v. 7./1. 1921 begeben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./9. 1921 um M. 5 Mill. Weiter erhöht lt. G.V. v. 21./10. 1922 um M. 10 Mill. in 10 000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1922 um' M. 50 Mill. in 50 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, davon M. 20 Mill. übern. von einem Konsort. (Josef Olbrich & Co.) u. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 v. 23./12. 1922–6./1. 1923 zu 165 % plus Stempel angeboten. Ferner erhoht lt. G.-V. v. 30./4. 1923 um M. 50 Mill., unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre Übern. vom Bankhause Josef Olbrich & Co., München zu 325 % Dann erhoht lt. G.-V. v. 6./10. 1923 um M. 10 Mill., ubern. von Josef Olbrich & Co., Munchen u. zwar M. 2.5 Mill. zu 100 %, die zum Umtausch gegen Schuldverschreib. der Ges. dienen sollen, u. M. 7.5 Mill. zu 1000 %. Anleihe: M. 2 500 000 in 2500 Teilschuldverschr. à M, 1000 zu 5 %. – Begeben zum Kurse von 90 %, ausgestellt auf den Namen des Bankhauses Josef Olbrich & Co. oder dessen Order u. durch Indossament übertragbar, seitens der Glaubiger unkündbar, zur ersten Stelle des Immobiliarbesitzes sichergestellt. Die Rückzahl. der Anleihe geschieht im Wege jährl. Auslos von 100 Teilschuldverschr. v. 1./7. 1925–1./7. 1949 mit 103 %. Lt. G.-V. v. 6./10. 1923 ― 109 Teilschuldverschreibungen in Aktien der Ges. umgewandelt (1 Teilschuldverschr. = 1 Aktie). Gewinn-Verfeilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 20 % Tant. an A.-R.; Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausser obiger Tant. erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine feste jährl. Vergüt. von M. 100, der Vors. M. 200. Geschäftsjahr: 1./7.-– 30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bllanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Fabrikanlage 1, Betriebsanlage, Masch. u. Fabrikat.- Einricht. 1, Mobil. u. Utensil. 1, Patente u. Gebrauchsmuster 1, Eff. 1, Vorräte 340 455 452. Debit. 178 212 838, Kassa 7 210 464. – Passiva: A.-K. 120 000 000, Teilschuldverschr. 2 500 000, R.-F. 115 800 652, Delkr.-K. 1 000 000, unerhob. Div. 16 650, Olbrich-Wittmann-Stift. 34 731. Kredit. einschl. Bankschnld 253 713 811, Gewinn 32 812 914. Sa. M 525 878 759. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 451 868 493, Abschr. 16 720 098, Gewinn 32 812 914 (davon: R.-F. 4 199 347, Div. 18 750 000, Tant. an A.-R. 6 323 281, Vortrag 3 540 2860 – Kredit: Vortrag 10 376, Fabrikationsgewinn 501 391 128. Sa. M. 501 401 505. Dividenden 1919 20–1922 23: 10, 15, 10, 25 %. Kurs: Zulass. der Aktien in München im Sept. 1920 beantragt, aber bisher nicht erfolgt Direktion: Andreas Keil, Adolf Gosser. Aufsichtsrat: Vors. Friedr. Voltz, Berlin; Stollv. Dir. C. Mayer, Stuttgart; Rentier Karl Fischer, Dir. Eilhauer, Munchen. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Jos. Olbrich & Co. *Süddeutsche Thermidor-Vertriebs-Akt-Ges. München. Herzog-Wilhelm-Str. 8. Gegründet; 7./8. 1923; eingetr. 1923. Firma bis 4./1. 1924: „Sävag Sägemehl-Ver wertungs-Akt.-Ges. Gründer: Thermidor, Kommandit-Ges. auf Aktien, Kassel; Wilhelm Schnebelen, Lindau i. B.; Fabrikant Josef Oswald, Fabrikant Franz Gassner, Wilhelm Dann- häuser, Dir. Georg Schieder, München; Josef Murmann, Planegg. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Waren aller Art, insbes. die Verwertung u. Ver- arbeitung von Sägemehl sowie die Ausdehnung des Geschäftsbetriebs auf andere Geschüfte gleicher oder ähnl. Art und die Beteil. bei anderen Unternehm. sowie deren Erwerb. trieb säamtl. Fabrikate der Thermidor-K.-G. a. A., Cassel. vorzugsweise für Suddeutschland. Brikettierung von Sägemehl nach eigenem Verfahren. =